Lärm und Licht faszinieren die Menschen. Seit Jahrhunderten lassen sie Feuerwerke knallen, seit einigen Jahrzehnten Lasershows leuchten. Schön, aber gefährlich ist beides. Zwei Einblicke in eine Unterhaltungsbranche mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen.
Text: Kathrin Ermert
Eigentlich wollte sie nur die Erlaubnis erwerben, bei Shows mit Feuer zu hantieren. Weil nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 dafür eine staatliche Prüfung notwendig war, besuchte Christina Tibus einen Lehrgang für Bühnenpyrotechnik. Er sollte ihr Hobby zum Beruf machen und den Grundstein für ihr Unternehmen Impulswerk legen. Denn für die Zulassung zur Ausbildung musste sie nicht nur ihre Unbescholtenheit mit aufwendigen Sicherheitsüberprüfungen nachweisen, sondern auch eine bestimmte Anzahl von Feuerwerken, an denen sie mitgewirkt hat. So kam Christina Tibus (48), in deren Familie niemand böllerte, weil das Meerschweinchen an Silvester vor Schreck gestorben war, erstmals in Berührung damit. …
Auch Alexander Fischer will Emotionen wecken. Beim Zunftsfest in Oberkirch, wo er mit seiner Firma Alficon vergangenes Jahr eine Lasershow inszenierte, scheint es ihm geglückt zu sein. Zumindest war ein Mitarbeiter des Europa-Parks, der sie sah, so davon angetan, dass er Alficon fürs Rulantica-Fest anheuerte. An vier Abenden im August veranstalteten Fischer und seine Kollegen gemeinsam mit einem Pyrotechniker aus Willstätt eine Feuerwerk- und Lasershow. Es war einer der größten Aufträge von Alficon, die der Gründer und alle Mitarbeitenden zwar professionell, aber in ihrer Freizeit betreiben. …