ANZEIGE I Als erste Immobilienvertriebsgesellschaft der baden-württembergischen Sparkassenorganisation hat die Sparkasse Freiburg am 1. Juli 1995 die Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft mbH, kurz: S-Immo GmbH, gegründet. Drei Jahrzehnte später blicken der erste und der aktuelle Geschäftsführer zurück und voraus.
Herr Schmidt, Sie haben die S-Immo-GmbH 22 von 30 Jahren als Geschäftsführer mitgestaltet. Erzählen Sie bitte von den Anfängen.
Thomas Schmidt: Das war schon ein spannendes und innovatives Projekt. Wir waren die erste Immobilien-Vertriebs-Gesellschaft der Sparkassenorganisation in Baden-Württemberg, die gemeinsam von drei Sparkassen aus der Region gegründet wurde. Die Herausforderung bestand darin, bei null anzufangen. Es gab zunächst keine Büros, keine Möbel, keinen Bleistift, keine EDV, nichts. Alles musste organisiert werden. Mangels Räume habe ich Bewerbungsgespräche am Wochenende in Hotellobbys geführt. Ich war damals noch im Raum Stuttgart beschäftigt und habe die S-Immo-GmbH parallel an den Start gebracht. Das war schon abenteuerlich.
Welche der vielen Herausforderungen ist Ihnen noch besonders in Erinnerung?
Schmidt: Mein Anliegen war es immer, die Immobilien unseren Kunden bestmöglich zu präsentieren. Deshalb haben wir von Anfang an auf Farbe gesetzt. Wir waren 1995 eines von nur fünf Unternehmen in Baden, das einen Farblaserdrucker von Rank-Xerox in der Anwendung hatte. Der Deutschlandchef ist extra aus Frankfurt angereist, um zu sehen, wer einen seiner modernen Drucker nutzt. Der Kaufpreis lag bei schwindelerregenden 5000 Mark! Das ist heute kaum vorstellbar. Auch im Internet – damals eine ganz besondere Herausforderung – hatten wir immer die Nase vorn.

„Mein Anliegen war es immer, die Immobilien unserer Kunde bestmöglich zu präsentieren.“
Thomas Schmidt hat die Sparkassenimmobiliengesellschaft von ihrer Gründung 1995 bis 2017 geleitet
Was waren die Highlights in Ihrer Zeit als Geschäftsführer?
Schmidt: Ein Highlight war sicher das Güterbahnhofareal in Freiburg. Viele Menschen in der Stadt wussten nicht mal, wo das Gebiet liegt. Wir waren die Ersten, die hier ab 2015 im Auftrag eines Baden-Badener Investors Wohnungen angeboten haben – zu einer Zeit, als die Immobiliennachfrage am Boden lag. Damals hatte ich mehr als nur eine schlaflose Nacht. Ich schreibe uns heute auf die Fahne, dass wir das Gebiet zum Laufen brachten. Insgesamt haben wir dort mehr als 300 Wohnungen verkauft. Und es gab natürlich viele andere Projekte, die wir begleitet haben. Wenn ich durch unsere Region fahre, sehe ich ständig Immobilien, die wir erfolgreich vermarktet haben. Kein Wunder, wenn man durchschnittlich 200 Objekte pro Jahr vermittelt. Alle erzählen eine Geschichte. Ebenso wie die zahlreichen Neubauvorhaben, die wir entwickelt und vermarktet haben.
Herr Kamenisch, Sie haben Herrn Schmidt 2017 als Geschäftsführer der S-Immo-GmbH abgelöst und führen das mittlerweile 14-köpfige Team der S-Immo-GmbH. Wie hat sich das Geschäft, das sehr von Baukostensteigerungen und Zinsanstieg beeinträchtigt war, zuletzt entwickelt?
Oliver Kamenisch: Sehr gut. Im laufenden Jahr haben wir bis Ende August Immobilienumsätze von gut 49 Millionen Euro verbucht. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es rund 39 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von circa 25 Prozent. Und auch im Jahr 2024 lagen wir mit einem Gesamtumsatz von gut 63 Millionen Euro deutlich über 2023. Das heißt, der Immobilienmarkt in der Region hat sich vom Zinsschock erholt. Wir sehen hier einen positiven Trend, und das ist angesichts der Gesamtlage mit Krisen und Kriegen durchaus bemerkenswert. Zumal noch nicht wirklich klar ist, was die neue Bundesregierung beim Thema Bauen plant.

„Wir sehen einen positiven Trend. Das ist angesichts der Gesamtlage mit Krisen und Kriegen durchaus bemerkenswert.“
Oliver Kamenisch führt seit 2017 das mittlerweile 14-köpfige Team der S-Immo GmbH
Wo liegen diese Zahlen im Vergleich zu den Anfangsjahren in den 1990er und zu den besten Zeiten?
Kamenisch: Unsere Umsätze haben sich seit der Gründung vervielfacht. Im ersten, nicht kompletten Geschäftsjahr 1995 waren es rund 11 Millionen Euro, 1996 schon fast 29 und zehn Jahre später knapp 54 Millionen Euro. Die Rekordjahre waren 2015 und 2016: Mit den Projekten auf dem Güterbahnhofsareal kletterte unser Umsatz auf rund 71 beziehungsweise 82 Millionen Euro. Aber die Entwicklung kannte nicht nur eine Richtung, es gab auch Jahre, in denen die Umsätze unter denen des Vorjahres lagen, das war zuletzt infolge von Corona und Ukrainekrieg der Fall.
Haben Sie mal zusammengezählt, wie viele Objekte die S-Immo-GmbH seit ihrer Gründung vor 30 Jahren betreut hat?
Kamenisch: Ja, anlässlich des Jubiläums haben wir das getan: Vom 1. Juli 1995 bis zum 30. Juni 2025 haben wir insgesamt rund 5500 Immobilien vermittelt mit einem Gesamtwert von mehr als 1,4 Milliarden Euro.
Was erwarten Sie für die Zukunft: Wie wird sich der Immobilienmarkt in Freiburg und Umgebung entwickeln, und wie die S-Immo-GmbH?
Kamenisch: Angesichts unserer aktuellen Projekte bin ich sehr optimistisch – sowohl für unser Geschäft als auch für den Freiburger Immobilienmarkt insgesamt. Wir begleiten beispielsweise die Neubauprojekte Metzgergrün der Stadtbau Freiburg im Stadtteil Stühlinger und das Gebiet Sonnhalde in Waldkirch, wo mehr als 140 Wohnungen entstehen.
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Weitere Informationen unter www.s-immobilien-freiburg.de