Als der Freiburger Versandhändler Waschbär sich Anfang des Jahres entschied, Insolvenz in Eigenverwaltung anzumelden, hofften die Verantwortlichen auf eine Zukunft des Unternehmens. Wie sich herausstellen sollte, vergeblich. Woran lag es?
Text: Susanne Maerz
Fast alle Hochregale sind leer. Im Lager der Waschbär GmbH im Freiburger Industriegebiet Nord, wo noch vor wenigen Monaten Paletten voller Ware standen, sieht man nur noch vereinzelt Kartons mit Produkten des Ökoversandhandels: ein Stapel Spüllappen, zwei Packungen Spülmitteltabs, ein einzelner Pullunder, Gartenschuhe oder eine Wolldecke. Es ist Ausverkauf beim Interviewtermin Mitte September. Wer noch da ist von der Belegschaft, packt mit an. Egal, ob ihr Arbeitsplatz eigentlich in der Verwaltung oder der Produktentwicklung ist.
Wenn dieser Artikel Mitte Oktober erscheint, ist der Onlineshop geschlossen, die Bänder werden abgebaut und die verbliebenen Mitarbeitenden um Geschäftsführerin Katharina Hupfer wickeln das Unternehmen ab. Ende Oktober müssen die Räume an den Vermieter übergeben werden. Dann ist Waschbär Geschichte. Nach fast 40 Jahren. WEITERLESEN …