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Mehrere Schokoladenseiten

  • 3. September 2025
Lörracher Innenstadt
Viele Einheimische, aber auch viele Gäste aus der nahen Schweiz und Frankreich kommen zum Einkaufen nach Lörrach. Entsprechend groß ist die Zahl der Geschäfte. Foto: Alex Dietrich
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Burg Rötteln, Milka, Stimmen-Festival, viele Cafés und Geschäfte sowie Frankreich und die Schweiz vor der Tür: Dies verbinden viele mit Lörrach. Was zeichnet die Kreisstadt sonst noch wirtschaftlich und kulturell aus? Ein Porträt.

Text: Susanne Maerz

Ein Knopfdruck auf eine blaue Box genügt – und schon sprüht ein feiner Wassernebel auf die Passantinnen und Passanten. Zwei dieser sogenannten Nebelduschen gibt es seit Kurzem in der Lörracher Innenstadt. An heißen Sommertagen erfrischen sie die Vorbeigehenden. Die Fußgängerzone ist belebt an diesem Donnerstagvormittag. Es ist Markttag. Erzeuger vor allem aus dem Markgräflerland bieten auf dem Marktplatz Obst, Gemüse, Honig, Brot, Käse und Feinkost an.

Wenige Schritte weiter, auf dem Alten Marktplatz, sitzen Menschen im Café, wie an auffällig vielen Straßen und anderen Plätzen in der Lörracher Innenstadt. Auch Oberbürgermeister Jörg Lutz kommt gerne hierher, um das Treiben auf dem Platz zu beobachten. „Er ist das Wohnzimmer der Stadt“, sagt er und schwärmt von der großen freien Fläche, die es auch ermögliche, Konzerte mitten in der Stadt zu veranstalten. BAP, The Beach Boys und Faithless sind beispielsweise im Rahmen des Stimmen-Festivals im Juli dort aufgetreten.

Löwenapotheke
Die Löwen-Apotheke eines der etablierten kleinen Unternehmen. Foto: Alex Dietrich
Burghof Lörrach
Der Burghof ist das kulturelle Aushängeschild der Stadt. Foto: Alex Dietrich

Nicht nur zu Veranstaltungen wie diesen zieht es Auswärtige in die 51.000-Einwohner-Stadt. Die Einzelhändler machen etwa ein Viertel ihres Umsatzes mit Schweizerinnen und Schweizern. Auch Gäste aus Frankreich kommen vermehrt zum Einkaufen, berichtet Jörg Lutz, der die Wechselbeziehungen zu den beiden Nachbarländern für eine der Besonderheiten der Stadt hält. Denn die Lörracher zieht es ebenso über die Grenzen: ob ins Museum Beyeler nach Riehen, ins Kunstmuseum oder Museum Tinguely nach Basel – oder sie fliegen vom Euro-Airport aus in den Urlaub.

Bäume, wo es die Leitungen zulassen

Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gibt es in Lörrach auffällig viele Geschäfte. Filialisten wie Galeria, H & M sowie die Drogeriemärkte Müller und „dm“ sind genauso darunter wie inhabergeführte Juwelier-, Mode- und Sportgeschäfte. Lörrach nennt sich selbst Einkaufsstadt. Um die Aufenthaltsqualität zu steigern, wurde viel investiert in den vergangenen drei Jahren, unter anderem mithilfe von Bundeszuschüssen aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. Die Nebelduschen auf dem Senser Platz und in der Turmstraße zählen genauso dazu wie ein Trinkwasserbrunnen und Rankgerüste, die für ein besseres Klima in der Innenstadt sorgen sollen. In der kürzlich für rund 4,8 Millionen Euro umgestalteten und sanierten Turm- und Palmstraße wurden zudem dort, wo es die unterirdischen Leitungen zuließen, Bäume gepflanzt.

Über die Turmstraße gelangt man erst zum 2021 eröffneten Wohn- und Geschäftshaus „LÖ“, das auf dem ehemaligen Postareal am Bahnhof entstanden ist, und dann weiter zum Rathaus. Der unter Denkmalschutz stehende 17-Stöcker ist 50 Jahre alt und renovierungsbedürftig. Häufig fällt ein Aufzug aus. Das größte Problem ist die wegen der Witterung löchrig gewordene und laut Jörg Lutz daher nicht mehr standsichere Alufassade. An der Sanierung führt kein Weg vorbei. Für den Oberbürgermeister ist sie „ein Mammutprojekt“. Mindestens 30 Millionen Euro wird sie laut aktuellen Hochrechnungen verschlingen.

Los geht es, sobald die Verwaltung ihr Interimsquartier im derzeitigen Kreiskrankenhaus beziehen kann. Das ist 2027 oder 2028 möglich, sobald das „Dreiland-Klinikum Lörrach“ in Betrieb ist und die Räume hergerichtet wurden. Im Norden der Stadt gelegen, soll der Krankenhausriese im Laufe des nächsten Jahres die vier früheren Kliniken des Landkreises in Lörrach, Schopfheim und Rheinfelden vereinen. Rund 600 Betten sind geplant. Wer die B 317 ins Wiesental entlang fährt, sieht den imposanten Rohbau. Knapp 400 Millionen Euro kostet das Projekt voraussichtlich (Stand Ende 2024), etwa 190 Millionen Euro steuern Bund und Land als Fördermittel bei.

Beengt zwischen Schwarzwald und Schweiz

Die Bauflächen sind rar in Lörrach. Grund ist die geografische Lage zwischen Schwarzwald und Schweiz. „Die Stadt ist extrem beengt, wir haben kaum Platz für neue große Ansiedlungen“, sagt Lutz. Erschwerend komme die Nähe zur Schweiz hinzu, wo es für viele Menschen angesichts der höheren Löhne attraktiver ist, zu arbeiten. Laut Jörg Lutz sind die 26 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen für eine Stadt wie Lörrach zu wenig. Einsparungen seien daher unumgänglich. So wurde beim diesjährigen Stimmen-Festival, einem kulturellen Aushängeschild der Stadt, auf einige Spielorte verzichtet. „Ganz allgemein muss das Leistungsangebot der Stadt auf den Prüfstand gestellt werden“, berichtet Lutz.

Wer aus Todtnau, Zell oder Schopfheim entlang der Wiese in die Stadt fährt, erlebt zwar, wie das Tal sich weitet, sieht aber zugleich die Begrenzung durch die Höhenzüge. Auf einem thront die Burg Rötteln, das Wahrzeichen der Stadt. Die mittelalterliche Burgruine mit ihren zwei Türmen und dem Biergarten unterhalb der Mauer ist stets gut besucht. Auch der Tüllinger Berg, der ebenso den Blick auf Rheinebene, Schwarzwald und Schweiz bietet, ist beliebt. Allerdings ist er eher nur bei Einheimischen bekannt.

Milka-Werk Lörrach
Die Milka-Fabrik am Rande des Zentrums. Foto: Alex Dietrich
Bürg Rötteln
Die Burg Rötteln thront über der Stadt. Foto: Alex Dietrich

Auf der anderen Seite der Innenstadt befindet sich das Milka-Werk, das bei Verbrauchern sicherlich bekannteste Unternehmen der Stadt. Seit 1880 wird hier Schokolade hergestellt, seit 1901 unter der Marke Milka. Bis zu 4,5 Millionen Schokoladentafeln sind es am Tag. Es ist der wichtigste Produktionsstandort für die klassische 100-Gramm-Tafel des Mondelēz-Konzerns, zu dem Milka gehört. Von hier aus wird nicht nur der deutsche, sondern werden die Märkte weltweit beliefert, das Unternehmen ist mit seinen rund 500 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Stadt.

Ein anderer großer industrieller Arbeitgeber ist der Automobilzulieferer A Raymond. Schon 1898 gründete das auf Befestigungs- und Montagelösungen spezialisierte französische Familienunternehmen seine deutsche Dependance in Lörrach. Seit Mitte 2016 wird allerdings nur noch an den beiden anderen Werken in der Region produziert: In Weil am Rhein arbeiten rund 1000 Beschäftigte, im Gewerbepark Breisgau sind es 270 Mitarbeitende. Der Standort Lörrach wurde in diesem Zuge zu einem Campus umgestaltet mit Verwaltung, Prototypenfertigung sowie Ausbildungs- und Trainingszentrum. Etwa 300 Menschen arbeiten hier.

Einst ein Zentrum der Textilindustrie

Rund zwei Jahrhunderte war Lörrach ein Zentrum der Textilindustrie, so wie das ganze Wiesental. Bekanntestes Unternehmen ist die 1753 gegründete, inzwischen geschlossene Firma Koechlin, Baumgartner & Cie., die unter dem Namen KBC Fashion Weltkonzern wurde. Die Textiltradition In Lörrach führen heute vor allem drei Unternehmen mit zusammen etwa 140 Beschäftigten fort: Auf dem ehemaligen KBC-Areal produzieren die Mitarbeitenden von Contender Finishing hochwertiges Segeltuch. In der Oberbadischen Bettfedernfabrik auf dem Gelände der ehemaligen Seidenweberei in Lörrach-Tumringen entstehen Kopfkissen und Bettdecken. Der älteste noch bestehende textile Arbeitgeber der Stadt sind die Technischen Textilien Lörrach, die aus der 1838 gegründeten Tuchfabrik Lörrach hervorgegangen sind und heute Filze für verschiedene industrielle Anwendungen fertigen.

Der massive Arbeitsplatzabbau am Lörracher Standort von KBC in den 1990er-Jahren zählt zu den großen wirtschaftlichen Einschnitten in der Stadt. Ebenso die Schließung des Textilversandhaus Schöpflin im Jahr 1999, das damals zum Quelle-Konzern gehörte. Rund 900 Menschen verloren über Nacht ihren Arbeitsplatz. „Das war eine schwierige Zeit damals“, erinnert sich Marion Ziegler-Jung, die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Lörrach. Als KBC und Schöpflin als große Arbeitgeber weggebrochen seien, „da hatten wir das Gefühl, wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken, wir müssen ins Handeln kommen“.

Vor 25 Jahren entwickelte die Stadt daher in einem denkmalgeschützten Gebäude auf dem verwaisten Firmengelände der KBC, das sie mithilfe von Fördermitteln erwerben konnte, das Innocel Innovations-Center Lörrach. Langer Atem sei nötig gewesen. Doch das habe sich gelohnt, denn heute hätten im Innocel-Quartier sehr erfolgreiche Unternehmen einen Standort gefunden, berichtet dessen Leiterin Marion Ziegler-Jung.

Jörg Lutz
Jörg Lutz ist seit 2014 Oberbürgermeister von Lörrach.
Marion Ziegler-Jung
Marion Ziegler-Jung ist Geschäftsführerin der WFL Wirtschaftsförderung Lörrach GmbH.

Ein Beispiel ist die 2007 gegründete Pharma Korell GmbH, die heute 26 Mitarbeitende beschäftigt, eine Tochtergesellschaft in der Schweiz und eine Niederlassung in München unterhält. Sie ist spezialisiert auf die Beratung zum Qualitätsmanagement sowie Gutachtertätigkeiten für die Pharmaindustrie. Und so, wie auch die ortsansässigen Großhandelsunternehmen Runge Pharma und Pharmavertrieb Heinze, profitiert Pharma Korell vom Basler Pharmacluster um die Konzerne Roche und Novartis. Dies sei auch einer der Gründe gewesen, warum man vor 25 Jahren Life-Sciences als ein Profil für das Innovations- und Gründerzentrum definiert habe, erklärt Ziegler-Jung.

Während 1985 rund 45 Prozent der Beschäftigten im produzierenden Bereich arbeiteten, sind es heute nur noch 15 Prozent. Lörrach ist von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Verwaltungsstadt geworden. „Auch das Selbstverständnis der Stadt hat sich dadurch gewandelt“, sagt die Wirtschaftsförderin. Die Kliniken und der Landkreis – das Landratsamt hat in Lörrach seinen Sitz – zählen zu den größten Arbeitgebern. Dazu kommen die Volksbank Dreiländereck und die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden. Und natürlich die vielen Einzelhändler und Gastronomen vor allem in der Innenstadt.

Junge Menschen zieht es zum Studium an der Dualen Hochschule nach Lörrach. Rund 2100 Studierende zählt sie – sowie knapp 20 Studiengänge und Kooperationen mit um die 750 Unternehmen und anderen Partnern aus nah und fern. Veränderung gibt es nach wie vor. An gleich zwei ehemaligen Standorten der Textilindustrie entsteht derzeit Neues. Das eine ist das Lauffenmühle-Areal, auf dem die Stadt das erste klimaneutrale Gewerbegebiet in Holzbauweise plant – ein zukunftsweisendes, innovatives Projekt, wie Ziegler-Jung hervorhebt. Und auf einem Teil des Schöpflin-Areals im Ortsteil Brombach plant die Schöpflin-Stiftung derzeit einen Campus. Dort sollen neben der neuen Sporthalle ein multifunktionales Haus mit Platz für Kultur, ein Café und ein Hausarztzentrum entstehen.

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