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  • Kultur

Neue Studie: Vergessene Opfer

  • 2. April 2021
NS-Zwangsarbeit auf dem Grethergelände
Das Foto auf dem Cover zeigt die Adlerstraße 10 um 1930, damals der Zugang zur Freiburger Maschinenfabrik GmbH.
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Eine neue Studie und ein Mahnmal dokumentieren Nazi-Verbrechen in Freiburg und erinnern an die Geschädigten. 

VON CHRISTINE WEIS

„Ich bitte, daß man mich nicht so lange einsperrt, ich werde sonst verrückt“, gibt Jakobus Rovers bei seiner Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft des Freiburger Sondergerichts am 1. Dezember 1943 zu Protokoll. Seine Bitte hat sich nicht erfüllt: Es bleibt ungewiss, ob der 24-jährige Niederländer seine Gefängnisstrafe wegen angeblich versuchten Diebstahls überlebte. Er wurde ins Zuchthaus St. Georgen-Bayreuth interniert, dort verliert sich seine Spur. Das Schicksal des Polen Roman Kowalczyk ist hingegen bekannt. Die Nazis ermordeten ihn im November 1942 im Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg. Er musste sterben, weil er eine Liebesbeziehung mit einer deutschen Frau hatte, die von ihm schwanger wurde. 

Jakobus Rovers und Roman Kowalczyk sind zwei von mindestens 60 Männern und Frauen, die zwischen 1941 und 1945 in der „Freiburger Maschinenfabrik GmbH“ auf dem heutigen Grethergelände zur Arbeit gezwungen wurden. Jene Menschen, die heute auf dem Grether leben und arbeiten, setzen sich mit dieser grausamen Geschichte des Ortes auseinander. Für die Aufarbeitung der Gräueltaten gaben das dort ansässige Radio Dreyeckland und der Verein GretherKultur letztes Jahr gemeinsam eine Forschungsarbeit in Auftrag. Die Ergebnisse sind in der kürzlich erschienenen Borschüre „NS-Zwangsarbeit auf dem Freiburger Grethergelände“ erschienen. Autorin ist  die 30-jährige Historikerin Maxilene Schneider, die von März bis Ende Oktober 2020 auf Spurensuche in Archiven war. Finanziert wurde ihre Recherchearbeit mit Fördergeldern von „Demokratie leben!“, einem Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und dem Freiburger Stadtjubiläumsprojekt „GrundRisse – ein Quartier im Umbruch“.  

Die Knappheit von 40 Seiten ist der schwierigen Quellenlage geschuldet, denn das Firmenarchiv der Maschinenfabrik ist verschwunden. Dennoch gibt Schneider in dem lesenswerten Bändchen, das auch historische Bilder und Dokumente enthält, einen kenntnisreichen und schmerzhaften Einblick in die Situation der Zwangsarbeiter. Schneider macht zudem deutlich, wie lange das finstere Thema verdrängt wurde. Zwangsarbeiter waren vergessene Opfer. Die Aufarbeitung und Nachforschungen der Verbrechen begannen erst in den späten 1980er Jahren, meist initiiert von lokalen Erinnerungsinitiativen. 

Späte Aufarbeitung 

Die Stadt Freiburg wird Anfang der 2000er Jahre aktiv und beauftragt die wissenschaftliche Aufarbeitung. Infolge lud sie ehemalige Zwangsarbeiter nach Freiburg ein und entschädigte 2001 alle bis dahin bekannt gewordene Personen mit einer symbolhaften Einmalzahlung von 5.000 DM. 
„Insgesamt mussten zwischen 1939 und 1945 mindestens 25 Millionen Menschen für Nazi-Deutschland arbeiten“, zählt die Studie von Maxilene Schneider. In Freiburg waren es etwa 10.000, unter ihnen Kriegsgefangene und Zivilisten aus den besetzten Ländern, knapp die Hälfte kam aus Polen. Das Arbeitsamt Freiburg war für deren Verteilung zuständig. Die Zwangsarbeiter mussten in Handwerksbetrieben, Industrie, Gastronomie, Landwirtschaft, in städtischen Einrichtungen und Krankenhäusern malochen. 

In der Gretherfabrik wurden Löschmaschinen, Pumpen, Hydrantenwagen, Schlauchkupplungen und Dampfmaschinen hergestellt. Ab 1941 wurden wahrscheinlich auch Rüstungsgüter dort produziert. Eigentümer des Areals mit Maschinen- und Gießereihalle war das Unternehmen Grether & Cie. Von 1941 bis 1946 verpachtete Grether die Produktionsstäte an die „Freiburger Maschinenfabrik GmbH“. An wen genau verpachtet wurde, gibt die Quellenlage nicht her, allerdings „waren nach der Umbenennung zwei Ingenieure: Anton Münkler und Gerhard Stein“ gemeldet. „Die Vermutung liegt nahe, dass sie die Aufgabe hatten, die Produktion unter den veränderten Bedingungen zu leiten.“ Mit Beginn der Verpachtung wurden Zwangsarbeiter eingesetzt. Noch im Jahr 1945 sind namentlich 27 bekannte Namen von Zwangsarbeitern aufgeführt.  

Demnächst erinnert eine Plakette an ihr Schicksal: „Das Mahnmal, dass wir am 1. Mai im Grethergelände anbringen werden, ist allen Zwangsarbeiter*innen gewidmet, die in der Gretherfabrik zur Arbeit gezwungen wurden. Die Ermordung von Roman Kowalczyk durch die Nationalsozialisten wird besonders erwähnt werden“, bekundet GretherKultur. 

Maxilene Schneider, NS-Zwangsarbeit auf dem Freiburger Grethergelände. Ausschnitt eines öffentlichen Massenverbrechens, Jos Fritz Verlag Freiburg, 8 Euro 

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