Schlechte Baukonjunktur, hohe Energiepreise, neue Zölle, nötige Transformationen, Niedrigwasser und ausfallende Züge: Die Badischen Stahlwerke stehen vor vielen Herausforderungen. Der Zusammenschluss mit einem niederländischen Drahtbearbeiter gibt Florian Glück und Markus Menges dennoch Grund zum Optimismus, wie sie beim Interview Ende Mai berichteten.
Interview: Kathrin Ermert
Es regnet gerade ordentlich: Können die BSW den Rhein jetzt im gewünschten Umfang als Transportweg nutzen? Und wie sah das vor einigen Wochen während des trockenen Frühjahrs aus?
Florian Glück: Ja, wir freuen uns über die aktuellen Regenfälle und können die Schiffe wieder relativ ordentlich beladen. Aber die letzten Wochen waren fordernd, weil wir die Transportmittel häufig nur zur Hälfte befüllen konnten. Es braucht dann mehr Schiffe, die zum Teil aber nicht verfügbar waren, weshalb die Preise gestiegen sind. Das verursacht uns schnell einige hunderttausend Euro mehr Frachtkosten, weil es uns zweimal trifft: im Wareneingang – sechzig Prozent des Schrotts kommen per Schiff – und im Warenausgang an unsere Weiterverarbeiter, die wir auch in vielen Fällen über den Wasserweg beliefern.