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  • Genossenschaften 09/2018
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Interview: Entschieden für Gemeinschaft

  • 20. September 2018
netzwer südbaden
Genossenschaftsgründer und -berater Thomas Hann im Interview. Foto: Philip Wissgott
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Thomas Hann (41) aus Steinen bei Lörrach berät genossenschaftliche Vereinigungen, aber auch Unternehmen und ist Gastdozent an der Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG) in Montabaur. Und er ist Idealist. Er glaubt an gemeinschaftliches Wirtschaften als Lösung für aktuelle und sich verschärfende gesellschaftliche Probleme, heute und für die Zukunft.
Interview: Katharina Müller
Erleben Genossenschaften prinzipiell ein Revival?
Nein. Es gibt zwar gesetzlich bedingte Gründungswellen, beispielsweise im Energiesektor, aber in den letzten Jahren ist es eher so, dass das Gedankengut ein Revival erlebt. Besonders bei der jungen Generation kommt der genossenschaftliche Gedanke sehr gut an, das zeigen auch Entwicklungen wie beispielsweise bei der EWS oder der GLS-Bank (Anmerk. d. Redaktion: Die ethisch orientierte Genossenschaftsbank GLS verzeichnete in den letzten zwei Jahren einen Mitglieder-Anstieg von 4,5 Prozent). Und langsam verstehen auch die Älteren, dass wir mehr Gemeinschaft brauchen, bei den jungen Generationen ist das schon voll da. Seit etwa 30 oder 40 Jahren haben wir eine kontinuierliche Auflösung der Gemeinschaftsstrukturen und da könnten besonders Unternehmen voll ansetzen mit sinnhaftem Arbeiten, Stabilität und Sicherheit.
Sollten sich mehr Menschen für Genossenschaften entscheiden?
Deutschland kann nicht weitere 10 Jahre so weitermachen, die Probleme, die auf uns zukommen sind nur gemeinschaftlich lösbar. Wir sind wirtschaftlich an einem Punkt, wo wir neue Wege finden müssen, indem wir sie begehen und nicht, weil wir sie schon sehen. Dazu brauchen wir besonders in der Wirtschaft eine bessere Gemeinschaft, Menschlichkeit, Motivation und echte Kultur. Um das herzustellen, muss man auch nicht unbedingt eine eingetragene Genossenschaft sein. Manchmal sitze ich als Berater mit Leuten zusammen, die sagen: „Du klingst so idealistisch“. Ich finde aber, das hat gar nicht so viel mit Idealismus zu tun, sondern hier geht es um Fakten: Wir werden in Deutschland umdenken müssen, es gibt jetzt schon viele, die so nicht weitermachen wollen und können.
Heißt das, der Wirtschaft muss eine neue Rolle zukommen?
Ja schon. Genossenschaften können hier eine Vorbildrolle einnehmen. Es geht nicht nur um ein Unternehmertum, das nur an Profitmaximierung interessiert ist. Und es geht auch nicht darum, sich ein bisschen rauszukaufen über soziale Tätigkeiten, über Gemeinwohlbilanz, sondern um ehrliches Wirtschaften mit den Menschen. Funktionierendes Gemeinschaftswesen und emotionale Bindung ist was Tolles und das möchten die Leute. Damit meine ich nicht die austauschbaren Werte, die auf Homepages oft beschrieben sind. Die hat der Metallbauer ebenso wie der Autobauer. Was die Unternehmen derzeit nicht genug hinbekommen, ist eine emotionale Bindung von Menschen durch Sinnhaftigkeit, Authentizität und Mitbestimmung.
Und wenn das nicht geschieht, was dann?
Wir sind ja schon gesellschaftlich ein Stück weit an dem Punkt angelangt, an dem es schwierig wird: Zu viele Zukunftsfragen sind normal, dass vor allem auch die Wirtschaft soziale Verantwortung übernommen hat. Der Unternehmer hat damals für seine Mitarbeiter Häuser, Krankenhäuser oder Schulen gebaut. Und das hat er nicht gemacht, weil er ein guter Mensch sein wollte, sondern weil er gesunde und gebildete Arbeiter wollte.
Was genau muss also getan werden?
Es ist nicht möglich, eine rein zahlenorientierte, betriebswirtschaftliche Antwort auf unseren gesellschaftlichen Wandel zu finden. Oder mit Zahlen eine Antwort auf die Frage, wie man Menschen ein- und miteinander verbindet. Vor meinem Urlaub hatte ich eine Diskussion mit jemandem, der zwar keine Ahnung von Genossenschaft hatte, aber wir waren uns trotzdem einig: Wenn wir das, was wir derzeit haben etwas menschlicher gestalten würden – und dabei meine ich nicht, bessere Menschen und rosa Wölkchen, sondern: Menschen integrieren und ernst nehmen und sie ein Teil des Ganzen werden lassen, dann würde automatisch mehr Soziales entstehen.
Es muss nicht gleich die genossenschaftliche Rechtsform eG sein, sondern es geht auch anders?
Genossenschaft als Rechtsform ist nicht per se sozial. Aber ich kenne keine andere Geschäftsform die zur Lösung von komplexen Problemen besser geeignet sein könnte als die Genossenschaft. Diese Form der Organisation ist oft näher an Problemstellungen dran, als andere Geschäftsformen. Demokratisch kann ich dabei die Menschen an Prozessen und Entscheidungen beteiligen und sie involvieren. Sie sind dann Teilhaber der Organisation. Es ist doch ein wesentlicher Unterschied, ob ein Unternehmer sagt, er möchte, dass seine Mitarbeiter unternehmerisch denken, obwohl die aber gar nicht beteiligt sind am Erfolg. Der Erfolg kommt ja hauptsächlich bei ihm als Chef an. Und da frage ich die Unternehmer dann: Ja, was haben denn Ihre Mitarbeiter davon, unternehmerisch zu denken? Die haben am Ende immer das gleiche Gehalt, vielleicht auch mal ein bissen mehr. Und da wird klar: Am Ende identifizieren sich Mitarbeiter eben gerade nicht mit 1000 Euro mehr oder weniger, sondern mit Ergebnissen und damit, ob sie als Einzelne ohne Kontrolle, aus freien Stücken eine Wirkung erzielen können oder nicht. Das zählt viel stärker.
Danach sehnen sich die Leute heutzutage? Nach sichtbarer Wirkung ihres eigenen Handelns?
Das ist doch klar! Menschen bemühen sich am stärksten, wenn sie wissen, was sie davon haben. Inzwischen auch, um ihre eigene Wirkkraft und Relevanz zu spüren. Natürlich muss man beim gemeinschaftlichen Arbeiten herausarbeiten, womit sich eine Person identifizieren kann, das geht selten einfach automatisch. Ein gemeinschaftlicher Gedanke muss natürlich auch formuliert, organsiert und sichtbar gemacht werden, um Personen mit Kraft zu binden. Schauen wir doch auf den gesellschaftlichen Wandel mit Bürgerbeteiligungen: In den letzten Jahren haben Bürger viel Engagement gezeigt, wenn sie etwas verändern wollten. Und warum? Immer weniger Menschen fühlen sich mitgenommen, immer mehr Menschen nicht wahrgenommen, die bleiben zurück. Das ist doch fatal! Das geht auch langfristig nicht gut.
Ist es nicht eher so, dass Menschen sich nicht nur engagieren, sondern inzwischen einfach gegen etwas sind?
Oft ist den Leuten gar nicht bewusst, dass und wie es anders geht oder welche Lösungswege es noch geben könnte oder wie sie an anderer Stelle etwas verändern könnten. Kurz gesagt, die Menschen wissen meist gar nicht, was sie sich wünschen könnten. Ich arbeite deshalb gerade an einer Vergabeplattform: Wenn jemand sagt, er hat eine Idee für den Wandel für die Region und jemand anderes sagt, er wolle auch etwas tun, um etwas zu verändern, dann bringen wir diese beiden zusammen. So kommen immer mehr Menschen mit demselben Interesse zusammen, ohne dass man gegen etwas sein muss. Das Problem ist, dass eine Informationslücke existiert, denn es gibt mehr Lösungswege als man denkt, aber die Meisten werden erst sichtbar, wenn die Leute sich austauschen und vernetzen. Da sehe ich auch das Potenzial der Genossenschaften in der Kommunalentwicklung. Es ist ein sehr gutes Instrument, um mit den Bürgern der Region von innen her selbst zu entwickeln, auch mit gut moderierten Innovationsworkshops. Denn es kann doch nicht sein, dass wir in Deutschland die Technologien haben, das Sparvermögen und trotz alledem so viel Potenzial ungenutzt bleibt: Gerade in Südbaden haben wir zudem das Glück, einen sehr eigenen Menschenschlag zu haben: Die sind sehr lange sehr skeptisch. Aber wenn die beschließen „wir machen das“, dann laufen die los, packen die an und dann setzen die um.

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Julica Goldschmidt interviewt Menschen aus der regionalen Wirtschaftswelt.

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