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  • Dorf 09/2024
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Klettern für alle

  • 2. Oktober 2024
Hotzenblock
Andy Lämmel und Steffi Brust haben die erste gemeinnützige Boulderhalle Deutschlands gegründet.
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Der Hotzenblock in Waldshut-Tiengen war mal eine ganz normale Boulderhalle. Dann beschlossen die Betreiber, ihr Unternehmen in eine gemeinnützige Gesellschaft umzuwandeln, alles auf Spendenbasis anzubieten und zugleich einen sozialen Treffpunkt im ländlichen Raum zu schaffen. Warum machen sie das und wie halten sie sich seither finanziell über Wasser?

Text: Julia Donáth-Kneer • Fotos: Alex Dietrich

Andy Lämmel und seine Geschäftspartnerin Steffi Brust haben alles auf den Kopf gestellt, oder, um beim Kletterbild zu bleiben: der Sache den Boden entzogen. Zwei Jahre ist es her, dass sie aus ihrem Unternehmen eine gemeinnützige Institution machten. 2016 hatten die beiden den Hotzenblock in Waldshut-Tiengen als Boulderhalle eröffnet, reguläre Kurse veranstaltet und branchenübliche Eintrittspreise erhoben. Doch eines war ihnen immer ein Dorn im Auge: „Wir konnten zum Beispiel Kinder aus sozial schwachen Familien kaum erreichen“, berichtet Andy Lämmel.

In Deutschland gibt es Bouldern, das bodennahe Klettern in Absprunghöhe, fast ausschließlich bei kommerziellen Anbietern. Die Preise variieren, in der Region liegen sie im Schnitt bei ca. 10 bis 15 Euro pro Kopf und Stunde. „Bislang bestehen kaum vereinsähnliche Strukturen, die sicherstellen könnten, dass Bouldern erschwinglich bleibt“, sagt Lämmel. Daher wurde das Unternehmen Hotzenblock 2022 zu einer gemeinnützigen Gesellschaft, das Team schrieb sich auf die Fahnen und in die Statuten: „Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch die Förderung sportlicher Übungen und Leistungen und der kostenlosen Zurverfügungstellung einer Boulderhalle. Hierdurch soll allen Gesellschaftsschichten in der Region ermöglicht werden, Klettersport zu betreiben.“

Wie Klettern Körper und Geist hilft

Andy Lämmel klettert selbst, seit er 15 Jahre alt ist. Er weiß, wie sehr regelmäßiges Bouldern einen Menschen physisch, psychisch und sozial stärken kann. „Deshalb ist es ja so wichtig, dass es allen zur Verfügung steht.“ Was der 39-Jährige beschreibt, ist nicht nur ein vages Glücksgefühl eines leidenschaftlichen Kletterers, sondern gilt als wissenschaftlich bewiesen. „Beim Klettern schüttet der Körper einen wahren Hormoncocktail aus. Eine gute Mischung aus Neurohormonen, die gegen Depression, Angst- und Schmerzzustände wirksam sind, sowie angenehme, zufriedene Gefühle auslösen können“, sagt Thomas Lukowski, Autor des Buches „Klettern in der Therapie“, im Interview mit dem medizinischen Fachmagazin „Erfahrungsheilkunde“. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie setzt diese Effekte in seiner Praxis ein und erklärt: „Auf psychologischer Ebene bietet das Klettern eine abgesicherte und therapeutisch nutzbare Konfrontation mit der Ur-Angst zu fallen. Außerdem werden unsere psychologischen Werkzeuge zur Bewältigung alltäglicher, aber auch ungewöhnlicher Herausforderungen hervorragend trainiert.“ Es ist die Bestätigung dessen, was Andy Lämmel und Steffi Brust seit Jahren wissen: Klettern beziehungsweise Bouldern ist etwas ganz Besonderes – für Körper und Geist.

Beim Bouldern ist die Sicherung mit Seil nicht notwendig. Da die Routen kürzer sind und nicht so hoch hinaus führen, kann ein Sturz durch spezielle Bodenmatten abgefangen werden.

Damit jeder davon profitieren kann, sollen bei ihnen in der Halle finanzielle Mittel keine Rolle spielen. „Unser Grundgedanke ist: Gemeinsam Gemeinschaft schaffen“, sagt Andy Lämmel. Beim Hotzenblock gilt: Wer zahlen kann, bezahlt Eintritt, wer nicht, darf dennoch kommen. Auch Gruppenveranstaltungen und Kurse sind spenden­basiert. Und davon gibt es inzwischen einige. „Wir wollen ein Ort sein, der allen offen steht. Ein Ort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, für Gruppen oder Einzelpersonen.“ Man kann Sport treiben oder einfach Kaffeetrinken und Leute treffen.

Zudem bietet das Team verschiedene Kurse und Workshops an: zum Beispiel zur Prävention, Inklusion, Rauchent­wöhnung und vieles mehr. Teilnehmende sind Schulen, Förder­klassen, Sportlerinnen und Sportler, Behinderte und nicht behinderte Menschen, Unternehmer aus der Region ebenso wie Geflüchtete aus der Ukraine.

„Beim Klettern schüttet der Körper einen wahren Hormoncocktail aus. Eine gute Mischung aus Neurohormonen, die gegen Depression, Angst- und Schmerzzustände wirksam sind, sowie angenehme, zufriedene Gefühle auslösen können“

Thomas lukowski, der als psychiater auch Fortbildungen zum therapeutischen Klettern gibt

Aber wieso hat Bouldern so weitreichende Effekte? Ganz einfach, meint Andy Lämmel, dem man anmerkt, wie sehr er für sein Konzept brennt: Beim Klettern und Bouldern bringe man sich in eine abgesicherte Risikosituation, in der es gilt, mögliche Ängste zu überwinden. Dabei arbeitet man mit den eigenen Händen und Füßen. „Das macht viel mit dem Selbstvertrauen.“ Hinzu kommt: Es ist ein Sport ohne Wettbewerbsgedanken. „Man klettert als Gemeinschaft, nicht gegeneinander. Das stärkt das soziale Miteinander und hilft uns bei den pädagogischen Kursen enorm. Alle versuchen, sich gegenseitig nach oben zu pushen“, sagt Lämmel. Diesen Effekt könne man zum Beispiel fürs Team­building nutzen.

Safe space für alle Bevölkerungsgruppen

Im Hotzenblock geht es längst nicht mehr nur ums Klettern, neulich spielte eine Schulband in der Halle, es gab eine politische Veranstaltung nach den Europawahlen, einen Vortrag eines Holocaust-Überlebenden, ein Charity-Dinner. Das sind wichtige Events in einem Ort wie Tiengen, der mit rund 12.000 Einwohnern etwas mehr als die Hälfte der Stadtbevölkerung von Waldshut-Tiengen stellt, und politisch eher konservativ eingestellt ist.

„Wir sehen uns als sozialen Treffpunkt. Ein safe space für alle Bevölkerungsgruppen“, sagt Andy Lämmel. Er ist sichtlich stolz, dass sein Angebot in der Region so gut angenommen wird. Darauf ist das gemeinnützige Unternehmen auch angewiesen: ohne Spenden und Fördergelder wird es eng. „Im Plus sind wir nur am Monatsanfang“, erzählt der gelernte Einzelhändler. „Es ist jedes Mal aufs Neue ein Kampf.“

Andy Lämmel
Andy Lämmel in seiner Wand. Er klettert seit er 15 Jahre alt ist.

Lämmel ist permanent für den Hotzenblock auf Sponsorensuche. Vor Kurzem war die Anschaffung einer neuen Kletter­matte fällig. Die schlägt schnell mit 40.000 Euro zu Buche. Eine Summe, die Andy Lämmel und seiner Geschäftspartnerin Steffi Brust, die noch einen festangestellten Vollzeitmitarbeiter sowie eine Handvoll Minijobber versorgen müssen, „schlaflose Nächte“ bereitet hatte. Dann sprang ein privater Investor ein. Ab nächstem Jahr ist er als gewerblicher Geldgeber längerfristig dabei, weil er von dieser Idee überzeugt ist, einen Ort zu schaffen, an dem man sich auf Augenhöhe begegnet und der allen offen steht. Vor allem im ländlichen Raum existieren davon viel zu wenige, findet Andy Lämmel.

Eine gemeinnützige Boulderhalle wie den Hotzenblock gibt es wohl kein zweites Mal in Deutschland. Noch nicht. Neulich habe Steffi Brust mit einem Berliner Unternehmen telefoniert, das sich für das Konzept interessierte. „Ich hoffe, sie rät ihnen ab“, witzelt Lämmel und korrigiert sich schnell: „Nein, im Ernst: Es hakt an so vielen Ecken. Aber es ist so wichtig.“

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