Das Einkaufszentrum, das vor rund 50 Jahren zusammen mit dem neuen Stadtteil Landwasser gebaut wurde, weist zahlreiche bauliche Mängel auf und ist damit nicht mehr zeitgemäß. Deshalb seien schon einige Geschäfte und Einrichtungen bereits abgewandert, auch eine Sanierung der Immobilie würde die Probleme nicht beseitigen. Jedoch sichert das EKZ den Menschen in Landwasser die Versorgung mit Lebensmitteln und örtlichen Dienstleistungen.
Jetzt wird neugebaut. Die Tag Immobilien AG verkauft das Objekt an die Bauträgergesellschaft Unmüssig Baden mbH. Da es sich bei diesen Grundstücken auch teilweise um Erbbaurechte handelt, deren Eigentümer die Stadt ist, wird die Stadt dem Gemeinderat den Verkauf an Unmüssig vorschlagen. Geplant ist nun ein Neubau mit insgesamt sieben Stockwerken. In den oberen Stockwerken sollen Wohnungen entstehen. Darüber hinaus sollen die Park- und Anliefermöglichkeiten für die Geschäfte vereinfacht und die Barrierefreiheit verbessert werden.
Schon 2014 haben die Bauverwaltung und die TAG mit der Projektentwicklung für ein neues Einkaufszentrum begonnen. Der Bauausschuss des Gemeinderates beauftragte die Stadtverwaltung im Juli 2015, die Änderung des Bebauungsplanes vorzubereiten hinsichtlich eines möglichen Neubaus. Nach der Bürgerinformation im Oktober letztes Jahr wurde das Projekt weiter vorangetrieben. Der Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan wurde vom Bauausschuss am 20.01.2016 gefasst. „Ziel der Stadtverwaltung ist es, das Zentrum von Landwasser aufzuwerten. Hier soll ein lebendiger Treffpunkt entstehen, mit einem zeitgemäßen Einkaufszentrum, das die Nahversorgung im Stadtteil sichert“, sagt Oberbürgermeister Dieter Salomon.
Baubürgermeister Martin Haag betont, dass „bei dem Ende 2012 gestarteten Prozess zur Entwicklung von Stadtteilleitlinien von der Bürgerschaft in Landwasser sehr deutlich zum Ausdruck gebracht wurde, welchen hohen Stellenwert die Stärkung des Stadtteilzentrums hat. Um dem Rechnung zu tragen, soll es unter anderem einen Platz wie auch eine Passage zum Haus der Begegnung geben.“
Diese Leitlinien fließen ein in die Aufgabenstellung der Mehrfachbeauftragung. Hierbei sollen fünf Planungsbüros im Wettbewerb Entwürfe für die gestalterische und bauliche Umsetzung erarbeiten. Eine Jury wird dann unter Einbeziehung des Bürgervereins Landwasser die überzeugendste Lösung auswählen.
Damit die Nahversorgung auch in der voraussichtlich zwei Jahre dauernden Bauzeit gesichert ist, sucht man derzeit nach provisorischen Ersatzstandorten. Die Firma Unmüssig erwirbt jetzt eine Gesamtfläche von rund 10.120 Quadratmetern. „Die Verhandlungen in den letzten beiden Jahren mit der TAG waren sehr lösungsorientiert und haben gezeigt, dass mit einem örtlich erfahrenen Projektentwickler an der Seite der TAG auch unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen eine für den Stadtteil bestmögliche Versorgung sichergestellt werden kann“, sagt Finanzbürgermeister Otto Neideck.
Weitere Informationen unter:
www.unmuessig.de