Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wagen Sie die Lektüre unserer Ausgabe mit dem Warnhinweis „Lesen auf eigene Gefahr“. Wir erlauben uns diesen kleinen Gag, wenngleich vielen in Sachen Sicherheit derzeit nicht nach Scherzen zumute ist. Schließlich hat das Thema spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vor dreieinhalb Jahren eine neue, sehr ernste Dimension bekommen. Aber Sicherheit ist weit mehr als Verteidigungspolitik. Das zeigt die lange Liste der Wortglieder, die man an Sicherheit anfügen kann und die vom -abstand bis zur -zone reicht, über -debatten und -direktionen, -garantien und -gürtel, -lagen und -lücken, -ventile und -vorkehrungen. Gerade hierzulande versuchen wir gerne, Risiken durch Regeln auszuschließen, was zu einem Übermaß an Dokumentationspflichten und Sicherheitsdatenblättern geführt hat, das viele Unternehmen mittlerweile nun seinerseits als bedrohlich empfinden.
Sehr unterschiedlichen Aspekten von Sicherheit hat sich unsere Redaktion in diesem Schwerpunkt gewidmet: Cybercrime und Justizvollzug, Feuerwerk und Versicherungen, Hangsicherung und Herdenschutz, Arbeitssicherheit und Ladungssicherung. Außerdem hat sie Unternehmerinnen und Unternehmer gefragt, was ihnen Sicherheit gibt. In vielen Antworten geht es um Vertrauen und Geborgenheit. Wie wichtig Sicherheit in der Kommunikation ist, schreibt auch unsere Gastautorin Hannah Panidis.
Ich bin sicher, Sie finden auf den folgenden Seiten anregende Lektüre. Nicht nur im Schwerpunkt, sondern auch in unseren anderen Rubriken. Da geht es beispielsweise um die Becherer Möbelwerkstätten, die Unternehmen Sensopart und Allos Schwarzwald, den Ileso Campus in Löffingen, Kinos auf dem Land und die deutsch-französische Brigade – was wiederum den Bogen zum Schwerpunktthema Sicherheit schließt.
Viel Vergnügen beim Lesen.
Ihr Daniel Schnitzler – Herausgeber Netzwerk Südbaden