ANZEIGE | Die Sanierung des fünfzig Jahre alten Gebäudes stellte die Bauherren zuerst vor eine große Herausforderung. Aber zusammen mit den Energieeffizienzexperten vom Planungsbüro U-sieben wurde daraus dann ein Traumhaus geschaffen.
Ein Beispiel der Arbeit der Freiburger Energieberater: die Sanierung eines freistehenden Einfamilienhauses Baujahr 1970 zum Effizienzhaus. Der Energiebedarf sinkt damit um 83 Prozent von 267,6 auf 45,2 kWh/(m²*a) – das entspricht der Energieklasse A. Das Haus hatte Holzständerwände mit zehn Zentimeter Gefachdämmung aus Mineralwolle, ein Dach war mit acht Zentimeter Mineralwolle, ohne Dampfbremse, Holzfenster mit 2-Scheiben Isolierglas und eine einfach verglaste Haustür aus Holz. Eine zentrale Öl Niedertemperaturheizung versorgte die Heizkörper. Folgende Sanierungen der Bauteile legte u-sieben fest: Die Wände erhielten ein WDVS (Wärmedämmverbundsystem) aus 18 Zentimeter dicken Steinwolle-Lammelen (U-Wert= 0,18 W/m²K), das Dach 20 Zentimeter Zwischensparrendämmung und 12 Zentimeter Aufsparrendämmung aus Holzweichfaser (U-Wert= 0,13 W/m²K). Die Fassadenfenster, sowie auch die Dachfenster, wurden ausgetaucht gegen dreifach verglaste (Uw=0,95 W/m²K) bzw. Uw=1,0 W/m2K für die Dachfenster mit elektrischen Funkrollläden, und auch die Haustür wurde durch eine mit dreifacher-Scheibenverglasung (Ud=1,3 W/m²K) mit Fingerprint ersetzt.
Viel zu tun gab es auch bei der Anlagentechnik: u-sieben plante eine Luft-Wasser Wärmepumpe und kombinierte sie mit einer Fußbodenheizung, einer zentralen Lüftungsanlage mit über 80% Wärmerückgewinnung Wärmerückgewinnung sowie einer PV-Anlage (14,40 kWp) samt Batteriespeicher (9,6 kWh). Zugleich mit der energetischen fand eine Kernsanierung der Innenräume statt, und das Haus erhielt neue Außentreppen aus Metall.
Was waren die Besonderheiten und Herausforderungen bei diesem Projekt? „Zum einen sind Holzständerwände im Gegensatz zu massiven Wänden aus Beton oder Mauerwerk diffusionsoffen. Daher muss auch ein diffusionsoffener Dämmstoff gewählt werden“, erklärt u-sieben-Geschäftsführer Christian Dittrich. „Bei der Produktion werden die Steinwolleplatten so zugeschnitten, dass ihre Fasern nach der Verklebung auf der Fassade nicht – wie bei herkömmlichen Steinwolleplatten – parallel zum Untergrund ausgerichtet sind, sondern senkrecht dazu.“
Ein anderer Punkt: Dämmstoffplatten werden normalerweise zusätzlich zur Verklebung noch mit Dübeln verschraubt. Da der Untergrund aber nur aus verputzten Holzwolle-Leichtbauplatten besteht, war das nicht möglich. Da kam aber der zweite Vorteil der Lamellen zum Zuge: höhere Querzugfestigkeit durch die senkrechte Anordnung der Fasern zur Fassade. „Die Lamellen sind somit um einiges abreißfester“, betont Dittrich.
Ferner waren die Giebelseiten des Hauses mit einer Holzschalung beplankt. „Das ist kein tragfähiger Untergrund für Wärmedämmverbundsysteme“, erläutert Dittrich. Deshalb wurde die Schalung entfernt und durch OSB-Platten ersetzt. Diese sind nun auch Teil der luftdichten Hülle. Damit auch die Dachuntersicht wie bei einem Neubau aussieht, sägte man die Sparren bündig zur Außenwand ab – was zudem den Vorteil hatte, dass die Dampfbremse, die an der Oberkante der Sparren verlegt wurde, über die abgesägten Sparren geführt und an die alte Fassade angeschlossen werden konnte. Mitsamt der sogenannten „Sparrenkopfprothesen“ sieht das Dach wie neu aus.