• Schwerpunkte
  • Unternehmen
  • Kommunales
  • Bauen
  • Kultur
  • Menschen
    • Am Arbeitsplatz
    • Gut beraten
    • Espresso mit
    • Let’s Talk
  • Podcast
  • E-Magazin
  • PR-Dossiers
  • Über uns
  • Kontakt
  • Jobs
  • Corporate Publishing
  • Mediadaten
  • Magazin
  • Supplement
  • Immobilien
  • Abo
Facebook
Instagram
LinkedIn
Netzwerk Südbaden Logo
Netzwerk Südbaden
  • Über uns
  • Kontakt
  • Jobs
  • Corporate Publishing
  • Mediadaten
  • Magazin
  • Supplement
  • Immobilien
  • Abo
Netzwerk Südbaden
  • Schwerpunkte
  • Unternehmen
  • Kommunales
  • Bauen
  • Kultur
  • Menschen
    • Am Arbeitsplatz
    • Gut beraten
    • Espresso mit
    • Let’s Talk
  • Podcast
  • E-Magazin
  • PR-Dossiers
0
  • Märkte

Der Wandel im Kiesabbau – am regionalen Beispiel Knobel

  • 18. September 2017
netzwerk südbaden
Förderbänder am Baggersee von Hartheim. Foto: Max Hild
Total
0
Shares
0
0
0
0

Die Nutzungskonflikte werden zunehmend härter, mit denen der Kiesabbau in der Region zu arbeiten hat. Ein Besuch zum
Ende des Sommers bei der Knobel Bau-Gruppe in Hartheim.
Von Rudi Raschke
Es könnte so idyllisch sein: Naturfreunde baden in türkisfarbenem Wasser, im Hintergrund wird Kies gefördert, am Rande zwitschern Vögel und die Uferflora ist intakt. Eben ein ganz normaler Sommer am Baggersee.
Zuletzt ist der Freizeitspaß am Baggersee ein anderer geworden. Das Rentnerehepaar mit Klappstuhl, das morgens für ein paar Schwimmzüge vorbei schaut und freiwillig noch etwas Müll einsammelt, wird offenbar seltener: Zum Ende der Saison schlagen für Michael Knobel sechsstellige Beträge zu Buche, die durch Vandalismus entstanden sind.
Vor allem in Bremgarten, sagt er, werden nachts grundlos Teile der Schwimmgreifer auf den Baggerschiffen rausgerissen und in den See geworfen. Fließbänder sind durch Feuer zerstört, den vielen Müll sammeln ohnehin schon seine Leute ein.

Müll am Baggersee von Knobel. Foto: Max Hild
Es handelt sich um sein Firmeneigentum, das auf einem von der Gemeinde gepachteten Areal zum Einsatz kommt. Nur dass die Polizei nicht vorbeischaut, teilweise verschlossene Tore aufgerissen werden und es den tagsüber-Besuchern wie den nächtlichen Einbrechern offenbar zunehmend egal ist, dass es sich überhaupt nicht um einen Badesee handelt.
Es lässt sich schlicht nicht kontrollieren.
Die letztlich geduldeten Badenden setzen sich immer wieder unnötigen Gefahren aus: An manchen Tagen zählen Angler bis zu 50 Menschen, die gleichzeitig auf dem Baggerschiff herumturnen, sagt Knobel, auch das Baden an steilen Abbruchkanten ist weit gefährlicher als es ausschaut.
In Opfingen bei Freiburg zog sich ein Jugendlicher beim Sprung vor acht Jahren eine Querschnittslähmung zu, in Offenburg-Waltersweiler starb ein Junge, der von abbrechendem Lehm verschüttet wurde.
Ungeachtet der Gefahren und des wenig respektablen Umgangs mit Natur und Arbeitsgerät wird es für Unternehmer wie Knobel schwerer, sein Geschäft wirtschaftlich zu gestalten.
Genehmigungsverfahren für neue Stellen dauern rund zehn Jahre, bis dann für etwa 20 Jahre Kies abgebaut werden darf – die Knobel Bau-Gruppe ist eine von wenigen, die den Rohstoff nicht nur fördern, sondern auch selbst aufbereiten und im Tiefbau verarbeiten.
Kiesufer am Baggersee von Knobel. Foto: Max Hild
Auch das Recycling von altem Asphalt findet in Hartheim statt.  Bis es zu neuem Kiesabbau kommt, stellt der Regionalplan des Regierungspräsidiums die Flächen zur Ausweisung auf, „wohlgemerkt noch keine Genehmigung“, sagt Knobel.
Die erteilt das Landratsamt, nachdem knapp 35 Behörden, darunter Jagd, Forst und Militär ihre Stellungnahme abgegeben haben. In der Regel meldeten sich etwa 15 von ihnen zu Wort, die teilweise widerstrebende Interessen zeigen.
Knobel koordiniert diese in einem langen Verfahren. Schon dadurch habe sich sein Geschäft gewandelt, in den 50er Jahren sei das Geschäft von seinem Großvater vor allem mit der Maximierung des Abbaus betrieben worden, heute wird mit anderen Abbautechniken gearbeitet.
Unter anderem kommen z.B. GPS-Systeme zum Einsatz, die den Abbau optimieren und somit die natürlichen Ressourcen so gut wie möglich verwenden. Vor allem hat sich der Ökologie-Bezug seines Unternehmens verändert, sagt Knobel. Ehe überhaupt ein Antrag bewilligt wird, habe er heute schon etwa 100.000 Euro für Gutachten zu Flora und Fauna in die Hand genommen. Für die Biotop-Kartierung öffnet er die Tore, inzwischen gibt es auch eine Auflistung der Wasserpflanzen. Mit einem weniger rücksichtslosen Abbau entstehen neue Biotope, auch Laichorte, in denen Tier und Pflanze mitwandern.
Zweifach ignoriert: Umweltschutz und Badeverbote am Baggersee von Knobel. Fotos: Max Hild
An den stillgelegten Stellen in Hartheim finden die Biologen den seltenen Sumpfbiber Nutria, aber auch Nilgänse, die im Herbst Zwischenstation einlegen. Wo nicht mehr gegraben wird, beziehen Landwirte Wasser für benachbarte Äcker, die Uferstellen sind an Angler verpachtet.  Knobel ist es wichtig, dass es keinen Selbstzweck darstellt, „mal eben ein Loch aufzureißen“. Die Gegend am Oberrhein sei die größte Kies-Region in Zentraleuropa, der geförderte Rohstoff mit ungewöhnlich kurzen Transportwegen kann dorthin gebracht werden, wo er gebraucht wird.
Rund um die Förderstellen haben sich weitere Verarbeitungsbetriebe mit vielen Mitarbeitern angesiedelt, darunter bekannte Namen wie Birkenmeier, die auf die Förderung ebenfalls nicht verzichten können. So gesehen haben die konträren Interessen rund um Freizeit, Industrie und Naturschutz ihr Gutes: Die Unternehmen öffnen ihre Tore, auch wenn es manchmal kostspielig ist für sie.
Förderbänder am Baggersee von Knobel in  Hartheim. Foto: Max Hild
Mit der Kiwi-Initiative (siehe eigenen Artikel) haben sich am Oberrhein jetzt auch Konkurrenten zu einem Zusammenschluss aufgerafft, um zu zeigen, dass der Abbau ein „wichtiges Thema“ für Südbaden darstellt, wie Knobel sagt. Dass die Branche dabei voranschreitet, zeigen auch die Informationsveranstaltungen, die im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt werden. Hierbei wird Nachbarn und interessierten Bürger aufgezeigt, warum man wo und wie tief graben möchte.    

Total
0
Shares
Teilen 0
Teilen 0
Teilen 0
Tweet 0
Teilen 0
Teilen 0
Unser Podcast

Julica Goldschmidt interviewt Menschen aus der regionalen Wirtschaftswelt.
Unser Newsletter
Facebook
Instagram
LinkedIn
Anzeige
Weitere Beiträge
  • Buchhandel
    Zwischen Kulturauftrag und Konzentration
    • 1. Dezember 2025
  • Allos Schwarzwald
    Gläserne Zeiten
    • 7. Oktober 2025
  • manufakturen
    Kleine Chargen, große Leidenschaft, viel Handarbeit
    • 17. Oktober 2025
  • Ist die Town down?
    • 26. November 2025
  • Genussunternehmerinnen und -unternehmer aus der Region.
    Was bedeutet Genießen für Sie?
    • 22. Oktober 2025
Anzeige
Abo: Jetzt bestellen
  • Cover NWS 11/2025 Schwerpunkt Sales Netzwerk Südbaden Jahresabo print & digital 90,00 €

    inkl. 7% MwSt.

    Kostenloser Versand

    12 Ausgaben

Verlag

Netzwerk Südbaden GmbH

Bayernstraße 10

79100 Freiburg

Redaktion

Universitätsstraße 10

79098 Freiburg

T 0761 45002800

Services

Abo

Mediadaten

Jobs

Medienpartner
Bundesverband mittelständische Wirtschaft
Freiburger Mittelstandskongress
Marketing Club Ortenau-Offenburg
Netzwerk Südbaden
  • AGB
  • Widerrufsbelehrung
  • Datenschutz
  • Impressum
© Netzwerk Südbaden 2024

Geben Sie ein Suchwort ein und bestätigen Sie mit Enter