Jörg Scheiderbauer war Mountainbike-Profi. Heute trainiert der 48-Jährige andere Sportler wie den Weltklasse-Triathleten Jonas Hoffmann. Zudem entwickelt und verkauft er unter der Marke Racextract ultraleichte Fahrräder vom Rennrad bis zum E-Bike und betreibt zusammen mit seiner Frau Alexandra ein Radsportgeschäft in Offenburg. Hier gibt er Einblick in seinen Arbeitsalltag.
Wie kommen Sie zur Arbeit?
Ganz klar mit dem Fahrrad! Außer es gießt in Strömen, dann nehme ich auch mal das Auto. Welches Bike ich fahre, variiert, denn ich nutze den Weg auch für Testfahrten.
Erklären Sie bitte kurz, was Sie machen.
Ich konstruiere, baue, teste und verkaufe ultraleichte Fahrräder. Allerdings verbringe ich mehr Zeit am Schreibtisch als in der Werkstatt – leider. Außerdem manage ich unser Racextract-Racing-Team und trainiere die Spitzenprofis Triathleten Jonas Hoffmann und Dominik Sowieja. In dieser Funktion bin ich oft bei Wettkämpfen im In- und Ausland, im Schwimmbecken oder auf der Rad- und Laufstrecke unterwegs.
Clean Desk oder kreatives Chaos – welcher Typ sind Sie?
Eher kreatives Chaos. Ich bin ein echter Papiermensch, überall liegen Notizen, Kataloge und Skizzen. Wenn es zu wild wird, räume ich auf.
Welche Werkzeuge dürfen an Ihrem Arbeitsplatz nicht fehlen?
Schieblehre, Meterstab, Kugelschreiber.
Womit lenken Sie sich am liebsten ab?
Tagsüber ist immer so viel zu tun, da gibt es keinen Raum für Ablenkung. Arbeit und Hobby sind für mich und meine Frau eins. Wir leben für den Sport.
In welchen sozialen Netzwerken sind Sie aktiv, und wofür nutzen Sie diese?
LinkedIn, Instagram und Facebook. Zugegebenermaßen sollten wir dort noch aktiver sein und mehr Follower generieren.
Wie verbringen Sie Ihre Mittagspause?
Ich renne 14 Kilometer oder schwimme drei Kilometer.
Wie bleiben Sie motiviert an langen Arbeitstagen?
Mich motivieren die Erfolge meiner Athleten: wenn das Training gut läuft, wenn Top-Leistungen erzielt werden und alles passt. Das gibt mir richtig Energie.
Was wollten Sie als Kind werden?
Mit sechs war mein Traum Lokomotivführer. Ich mochte meine Modelleisenbahn und die Bausätze der Fallerhäuschen. Mit neun wollte ich Radprofi werden, was dann ja geklappt hat.
Protokoll: Christine Weis
