Einen nicht alltäglichen Besuch konnte Wolfgang Schweizer, Geschäftsführer der AOK Südlicher Oberrhein Ende September im AOK-KundenCenter in Freiburg empfangen. Eine Delegation aus Japan, begleitet von Freiburgs früheren Sozialbürgermeister Hansjörg Seeh und Herbert Renn, Geschäftsführer der Vereinigung für Bäder- und Klimakunde, hatte den Wunsch, die AOK kennen zu lernen und zu erfahren, wie das deutsche Krankenversicherungssystem funktioniert und welche Rolle die AOK Südlicher Oberrhein dabei spielt.
Die Delegation besuchte Freiburg im Auftrag der Stadt Matsumoto, einer Stadt mit rund 242.000 Einwohner in der Präfektur Nagano auf der japanischen Hauptinsel. Die Besucher sind allesamt Amtsleiter und wollten sich von verschiedenen Einrichtungen und Systemen in Freiburg und Deutschland ein Bild machen.
Gerne erklärte Wolfgang Schweizer den Weg der AOK von der Krankenkasse zur Gesundheitskasse und warum sich die AOK schon vor vielen Jahren Prävention auf die Fahnen geschrieben hat. „Wir möchten, dass die Menschen in Deutschland genauso gesund sind, wie die Menschen in Japan“. Er stellte auch die besonderen Herausforderungen vor, vor denen Krankenversicherungen im Augenblick stehen. „Gerade der Arzneimittelmarkt sorgt für extreme Kostensteigerungen. So können im ersten Jahr nach der Markteinführung Hersteller den Preis selbst festlegen – ohne den Nutzen zu bewerten. Deshalb kann eine Tablette heute auch gerne 700 Euro kosten“.
Er erklärte seinen Gästen das zweigliedrige System, eine Besonderheit in Deutschland, und führte die Unterschiede von gesetzlicher und privater Krankenversicherung auf. Rund zwei Stunden stand der Geschäftsführer Rede und Antwort und verabschiedete seine japanischen Gäste mit der Zusicherung, dass er für weitere oder später auftauchende Fragen gerne zur Verfügung steht.