Erstmals in der 116-jährigen Firmengeschichte hat des Sanitärexperten Hansgrohe SE aus Schiltach im Geschäftsjahr 2016 die Umsatzmilliarde überschritten. Das Ergebnis stellt ein weiteres Rekordjahr dar. Bei der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt am Main stellten Thorsten Klapproth, Vorsitzender des Vorstands, und Udo Kraus, Vice President Finance und Controlling, die Zahlen und Investitionen vor. Mit rund 30 Millionen Euro wurde das globale Logistikzentrum der Hansgrohe Group am Standort Offenburg erweitert, weitere 1,7 Millionen Euro flossen in das vor etwa einem Jahr eröffnete Technikum in Offenburg, das die Kunststoffkompetenz innerhalb des Unternehmens bündele. Zudem investierte Hansgrohe 4,6 Millionen Euro in ein neues Forschungs- und Entwicklungslabor am Stammsitz Schiltach.
Mit Armaturen für das Bad aber auch für die Küche wurde ein Gesamtumsatz von 1,029 Milliarden Euro erzielt. Im Jahr davor lag der Umsatz bei 964 Millionen Euro. „Im Geschäftsjahr 2016 konnten wir in allen Vertriebsregionen schneller als der Markt und insgesamt überaus ertragreich wachsen“, so Thorsten Klapproth. Das Wachstum sei ausschließlich organisch und entspreche einer Steigerung von 6,7 Prozent (währungsbereinigt: 8,5 Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 10,3 Prozent auf 206,1 Millionen Euro an (2015: 186,8 Millionen Euro).
In Deutschland stieg der Umsatz um 8,8 Prozent, den größten Umsatz erwirtschaftete die Hansgrohe Group 2016 aber im Ausland (mit rund 80 Prozent), rund 60 Prozent werden in Europa generiert, 40 Prozent im Rest der Welt. Geliefert werden die Produkte allerdings in über 140 Länder. Besonders stark wuchs der Umsatz im chinesischen Markt. Das Umsatzplus von 14,3 Prozent lag deutlich über Markt- und Wirtschaftswachstum im Land. Das Projektgeschäft in Fernost bietet mit verstärktem Hotelbau im 3- und 4-Sterne-Segment erhebliche Chancen für die beiden Marken Axor und hansgrohe, ebenso wie eine wachsende Mittelschicht.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des nachhaltigen Wachstumskurses der Hansgrohe Group seien die Mitarbeiter. Für den Armatur- und Brausenspezialisten aus dem Schwarzwald arbeiten weltweit 4.785 Menschen, davon rund 60 Prozent in Deutschland. Mit 43 neuen Auszubildenden im Jahr 2016 sei die Ausbildungsquote weiterhin stark, mit 6,3 Prozent.