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Waldhisli: Im Tal der Baumhäuser

  • 24. Juli 2025
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Wie Stefanie und Josef Huber ein altes Hofgut in der Ortenau zu einem Rückzugsort für alle machen, die eine Pause vom Stadtleben und Jobstress suchen. Eine Fahrt ins Blaue mit Blick ins Grüne.

Text: Christine Weis • Fotos: Santiago Fanego

Am Kreisverkehr an der L28 von Offenburg kommend, biegt man bei Oberkirch rechts nach Bottenau ab. Der Name der Weintalstraße, die sich durchs ganze Tal zieht, ist Programm: Links und rechts der Straße reihen sich Reben die Hänge entlang, unterbrochen von Waldstücken, Wiesen mit grasenden Kühen und Obstbaumanlagen. Fachwerkhäuser stehen da wie hingetupft, und je weiter man fährt, desto beschaulicher wird es. Bevor es hoch zum Schloss Staufenberg und weiter nach Durbach geht, zweigt ein Stichweg scharf links ab. Am Ende der Sackgasse liegt das Hofgut Waldhisli. Wir parken unter einer großen Linde, neben einer Bank mit Tisch aus altem Stein. Der Himmel kleidet sich an diesem sonnigen Tag Ende Juni in hellblau, durchmischt mit ein paar Wolken, es weht ein leichter Wind. Die Landschaft ist bildschön, wie gemalt für ein Ferienprospekt und doch echt.

„Rezeption rechtsherum“ steht auf einem Schild und weist den Weg hinter das Haus. An einer Weinbar und einer kleinen Terrasse vorbei, wo zwei Gäste unter einem Sonnenschirm frühstücken, geht es hinein ins Gasthisli: ein offener Raum mit gedeckten Holztischen und einer Theke mit Büffet. Hier ist nahezu alles aus Holz vom Boden bis zum Dachstuhl mit Sichtbalken. Historische Schwarzweißfotos an den Wänden erzählen von früher. In den Regalen stehen Edelbrände, Honig, Liköre und verschiedene Biere.

Stefanie Huber verabschiedet gerade ein Paar im sportlichen Wanderdress: „Den Grillkorb richten wir Ihnen dann für heute Abend“, sagt sie freundlich. Dann setzen wir uns auf den Balkon mit Blick auf den Naturschwimmteich, auf dem zwei pinke Flamingos treiben. Hinter dem Wasser unter den Obstbäumen picken Hühner und grasen Kamerunschafe. Auf die Frage nach ihrer Motivation für den Gastrobetrieb antwortet die 39-Jährige: „Wenn man so einen schönen Platz hat, sollte man diesen mit anderen teilen.“

Den 300 Jahre alten Waldhislihof mit 14 Hektar Wald, Streuobst- und Rebfläche übernahmen sie und ihr Mann Josef Huber, der auf einem benachbarten Weingut aufgewachsen ist, 2006 von dessen Tante und Onkel. Stefanie stammt aus Eppingen im Kraichgau, wo sich die beiden kennenglernt haben. Josef war dort als Zimmermann für den Oberkircher Betrieb Holzbau Frammelsberger auf Montage und baute ein Blockhaus für eine Freundin von Stefanie.

Die Hubers machen fast alles selbst: Vom Bau der Baumhäuser bis hin zur Herstellung von Kellerbier und Edelbränden.

Hofleben und Handwerk

Die Hubers bieten keine gewöhnlichen Ferienwohnungen, sondern vier Baumhäuser für jeweils zwei Personen. Jedes steht frei auf acht Meter hohen Stämmen, inmitten in Baumkrönen von Ahorn und Kastanie, uneinsehbar vom nächsten, mit Balkon, Panoramafenstern fürs Waldbaden vom Bett aus. Tarzan-Feeling mit Komfort: Auf den 20 Quadratmetern gibt es auch ein Badezimmer, Klimaanlage, Heizung, Kühlschrank, Fernsehen, Internetanschluss und eine Parkbucht für das Auto direkt hinter der Unterkunft.

„Ich dachte zunächst, wir sprechen mit unserem Angebot eher ältere Menschen an, Ruhesuchende über 60.“ Stefanie Huber

Das Konzept ist erfolgreich, die Baumhäuser sind lange im Voraus ausgebucht. Wer ist die Zielgruppe? „Ich dachte zunächst, wir sprechen mit unserem Angebot eher ältere Menschen an, Ruhesuchende über 60“, sagt Stefanie Huber. Doch gekommen sind junge Städter, Wochenendaussteiger, die Natur und das Tiny-House-Gefühl suchen. „Viele Gäste kommen regelmäßig. Einer davon ist ein gestresster Manager. Er parkt seinen Sportwagen unter der Linde, wechselt Anzug gegen Jogginghose und läuft zu Fuß zum Baumhaus“, erzählt die Wirtin.

In die benachbarten Häuser können die Gäste nicht schauen, dafür vom Balkon oder durchs Panoramafenster in Wald und Ferne.

Josef Huber hat die Baumhäuser selbst entworfen und gebaut. Brennhisli, Bienenhisli, Waldhisli, Rebhisli: Sie sind nach den landwirtschaftlichen Bereichen des Hofs benannt und individuell gestaltet. So hat das Rebhisli ein Balkongeländer aus alten Rebstöcken und der Türgriff des Kleiderschranks ist eine ausgesägte Beerentraube. Der 45-Jährige arbeitete 26 Jahre bei Frammelsberger, bevor er 2023 kündigte, um sich mit seiner Frau selbstständig zu machen. Seitdem führen die Hubers den Hof im Vollerwerb. Die Vermietung der Baumhäuser starteten sie bereits 2017.

„Die ersten Jahre haben wir das alles neben unseren Jobs geschafft, aber irgendwann wurde es zu viel“, sagt Stefanie Huber. Für die Baumhäuser und die weiteren Um- und Neubauten – aus dem einstigen Hühner- und Schweinestall wurden Frühstücksraum, Wellnessbereich mit Sauna und Hot-Tub – investierten sie einen mittleren sechsstelligen Betrag. Heute beschäftigen die Hubers vier Teilzeitkräfte. Neben der Vermietung bieten sie regelmäßige Events an wie Wurstsalathock, Hofbierfest und Edelbranddegustationen. Das Gasthisli vermieten sie auch für Firmenevents. Ein Landfrühstück gibt es mit Voranmeldung auch für externe Gäste.

Josef Huber Zimmermann. Gemeinsam hat das Ehepaar den 300 Jahre alten Waldhislihof in ein Urlaubsdomizil samt Gastrobetrieb verwandelt.

Stefanie Huber ist ausgebildete Metzgerin: „Mir hat es schon immer gefallen, etwas herzustellen, zu verkaufen und dabei respektvoll mit Lebensmitteln umzugehen“, sagt sie. So vermarkten sie auch ihre eigenen Produkte, darunter Edelbrände aus Zwetschgen, Haferpflaume, Willams Birne, Kirschen sowie Liköre, Gin, Apfelsaft, Apfelmost und Bier.

Beim Rundgang über das Gelände treffen wir Josef Huber. „Sorry, ich hatte ganz vergessen, dass heute Presse kommt“, sagt er. Stefanie bemerkt schmunzelnd: „Josef nutzt kein Handy, aber wir sprechen uns trotzdem gut ab, wenn ich auch nicht immer weiß, wo er gerade ist.“  Er arbeitet viel draußen, im Wald, in den Reben, in den Obstplantagen oder in der Werkstatt. Und er probiert gerne Neues aus. Vor Kurzem hat er mit „Birnen Helmut“ und „Griese Maidle“ zwei Cocktails kreiert. Seine Überzeugung: „Man kann mit den eigenen Erzeugnissen wie Kirschwasser und Williams Christ feine Mischungen machen, da braucht es doch keinen Wodka oder Aperol.“

Den Naturteich hat Josef Huber mit Unterstützung ebenfalls selbst angelegt.

Er ist mit Obst- und Weinbau, Edelbrandherstellung und Imkerei aufgewachsen. Dieses Wissen wird von einer Generation zur nächsten weitergegeben, zusätzlich absolvierte er eine Fortbildung zur Fachkraft für Brennereiwesen in Offenburg. „Das war für mich eine Absicherung, dass ich alles richtig mache. Außerdem gab es wertvolle Tipps zur professionellen Vermarktung.“

„Man kann mit den eigenen Erzeugnissen wie Kirschwasser und Williams Christ feine Mischungen machen, da braucht es doch keinen Wodka oder Aperol.“ Josef Huber

Die Idee Bier zu brauen, kam von einem Stammgast. Warum nicht, dachten sich die Hubers. Heute erzeugen sie rund 1000 Liter Rot-, Keller- und Schwarzbier im Jahr. Aus dem übrig gebliebenen Malzschrot backt Stefanie Huber Treberbrot. Gibt es bald auch ein Bierhisli als weiteres Baumhaus? Stefanie Huber denkt lange nach, ehe sie antwortet: „Erstmal wird es kein weiteres geben.“ Es gebe zahlreiche Auflagen und Vorschriften, gerade für Mischbetriebe aus Landwirtschaft und Hotellerie. Beispielsweise sei die Anzahl der Betten von der landwirtschaftlich genutzten Fläche abhängig. Die vielen bürokratischen Hürden seien ihr häufig nicht verständlich und verursachten viel Arbeit. Doch davon lässt sich die überzeugte Gastgeberin nicht entmutigen.

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