Das Wetter hat nicht nur Einfluss auf uns – was wir kaufen, essen, trinken und wo wir uns aufhalten –, sondern auch auf fast alle Wirtschaftsbereiche.
Text: Julia Donáth-Kneer
Um vorherzusagen, wie das Wetter wird, muss man erstmal wissen, wie es ist. Dafür sammeln Meteorologinnen und Meteorologen Informationen zum aktuellen Wetter weltweit: Temperaturen, Luftdruck, Niederschlagsmengen, Wolkenformationen, Sonnenstunden, Windrichtungen und -geschwindigkeiten. Überall werden heute Wetterdaten erfasst: in der Wüste und im Weltall, am Nordpol und auf dem Mount Everest. Diese Werte speisen die Experten in einen Supercomputer ein, der sie wie ein Gitter um die Erde legt und für jeden Kreuzungspunkt eine Vorhersage berechnet. Diese sogenannten Wettermodelle unterscheiden sich geringfügig je nach Anbieter und Land, zum Beispiel in der Größe der Gittermaschen oder in der Art der Berechnung. Zum Schluss wird von diesen Kreuzungspunkten eine Wettervorhersage für den jeweiligen Ort gestellt.
Das geht mittlerweile kilometergenau, erklärt Marius Neumann, CEO von Wetter.com: „Die Wettervorhersage ist nicht nur um ein Vielfaches präziser geworden, sondern auch individueller. Stichwort Hyperlokalität“, betont der 48-Jährige. „Statt pauschaler Aussagen für eine Region können wir heute punktgenaue Prognosen liefern, teils im Straßengenauigkeitsbereich.“

Marius Neumann ist seit 2017 CEO von Wetter.com. Er ist erfahrener Digital- und E-Commerce-Spezialist, war Managing Director bei Burda und Head of Produktmanagement bei Myphotobook. 2005 gründete der studierte Betriebswirt Lama Games, einen Anbieter für Online-Sportmanagementspiele.