Obwohl sich der Boom abgeschwächt hat, wird mit erneutem Wachstum im Onlinehandel gerechnet. Wie es Einzelhändler schaffen, sich gegen die übermächtige Konkurrenz aus dem Netz zu behaupten und welche Rolle B2B für Webshops spielt, erläutert E-Commerce-Expertin Christina Romberger im Interview.
Interview: Julia Donáth-Kneer
Frau Romberger, wer sind die Lieblingskundinnen und -kunden von Händlern?
Romberger: Stammkunden! Egal, ob sie online oder offline einkaufen. Die sind unbezahlbar. Ein treuer Kunde ist der allerbeste.
Wie können Einzelhändler vom E-Commerce profitieren? Eine reine Übertragung des Sortiments in den Onlineshop ist zu kurz gedacht, oder?
Romberger: Absolut. E-Commerce ist kein Nice-to-have, sondern ein zentrales Standbein im Handel. Dem digitalen Wandel aber dadurch zu begegnen, dass nun jeder Händler auch einen Webshop hat, reicht nicht. Ein erfolgreicher Ansatz verbindet on- und offline. Das Ziel sollte sein, Kundschaft digital abzuholen und gleichzeitig Anreize zu schaffen, den stationären Handel zu besuchen. Vor Ort können Händler mit Beratung, Service und emotionalem Einkaufserlebnis punkten. Gleichzeitig hat sich das Konsumverhalten verändert: Kundinnen und Kunden sind heute informierter, anspruchsvoller und erwarten schnelle Verfügbarkeit, egal ob im Laden oder im Internet.