• Schwerpunkte
  • Unternehmen
  • Kommunales
  • Bauen
  • Kultur
  • Menschen
    • Am Arbeitsplatz
    • Gut beraten
    • Espresso mit
    • Let’s Talk
  • Podcast
  • E-Magazin
  • PR-Dossiers
  • Über uns
  • Kontakt
  • Jobs
  • Corporate Publishing
  • Mediadaten
  • Magazin
  • Supplement
  • Immobilien
  • Abo
Facebook
Instagram
LinkedIn
Netzwerk Südbaden Logo
Netzwerk Südbaden
  • Über uns
  • Kontakt
  • Jobs
  • Corporate Publishing
  • Mediadaten
  • Magazin
  • Supplement
  • Immobilien
  • Abo
Netzwerk Südbaden
  • Schwerpunkte
  • Unternehmen
  • Kommunales
  • Bauen
  • Kultur
  • Menschen
    • Am Arbeitsplatz
    • Gut beraten
    • Espresso mit
    • Let’s Talk
  • Podcast
  • E-Magazin
  • PR-Dossiers
0
  • Kultur

Literatur: Interview mit Autor Gilles Mebes

  • 27. August 2022
Günter Mebes
Projektmacher Günter „Gilles“ Mebes unter dem „Überkopfmuseum“ im Jugi Freiuurg Weingarten. Foto: Christoph Düpper
Total
0
Shares
0
0
0
0

Vom Lagerarbeiter in der Stahlbranche zum Projektmacher in Freiburg-Weingarten – dabei hat er immer schon geschrieben und wurde dafür auch mit Preisen versehen: Gesellschafts- und Kriminalromane, Gedichte, Erzählungen, Hörspiele und ein SC-Buch. Zuletzt die Geschichte des Kinder- und Jugendzentrums Jugi. Der Freiburger Autor Gilles Mebes über den SC, Schriftstellerei und die Arbeit mit Kindern.

INTERVIEW: JOACHIM SCHNEIDER

Herr Mebes, gehen Sie noch ins Stadion?

Nein, seit 2002 nicht mehr, da hatte ich das letzte Mal eine Dauerkarte und der SCF stieg ab. Ich vertrage keine Menschenansammlungen mehr. Aber ich würd‘ schon mal gern ins neue Stadion gehen, das ist toll geworden. Da können Verein und Stadt stolz drauf sein. Und ich verfolge die Spiele mit derselben Leidenschaft wie früher. Die Leidenschaft, die noch immer Leiden schafft. Es macht mich fertig!

So schlimm?

Ich beschließe vor jeder Saison: Ich interessiere mich nicht mehr für den Kram. Dann kommt der erste Spieltag und der Zirkus beginnt von vorne.

Passt Ihr Buch „Der SC Freiburg und der Ernst des Lebens“ noch zum heutigen SC?

Es ist eigentlich ein Buch über die Fans des SCF, so wie ich sie damals kannte. Von den heutigen Fans sind ja viele in den 90ern noch gar nicht auf der Welt oder zu klein gewesen für einen Stadionbesuch. Für die Mehrzahl der Zuschauer gilt die Zugehörigkeit zur Bundesliga wohl als Selbstverständlichkeit, das unterscheidet die Generationen. Ich ging seit 1978 ins damals rudimentäre Dreisamstadion, da begann Jogi Löw seine Karriere und die wenigsten glaubten, dass sich der SCF neben dem FFC in der 2. Liga würde halten können. Daran merke ich, dass ich alt werde.

Aber die „Maloche“ auf dem Platz ist heutzutage immer noch wichtig zur Identifikation, oder?

Nicht Maloche, sondern Leistung. Ich glaube, die zählt bei vielen noch immer mehr als das Resultat, was eine Freiburger Besonderheit darstellt. Dennoch ist die Erwartung, Erfolg zu haben, bestimmt stärker als früher. Ansonsten habe ich keine Ahnung, wer ins neue Stadion geht, wahrscheinlich so unterschiedliche Leute wie eh und je. In jedem Fall sind es zehnmal mehr pro Spieltag als in den 80er-Jahren. Freiburg galt ja bis zum VFW (Volker-Finke-Wunder) nie als Fußballstadt.

Zu einem anderen Buch: Mit „Tatort Baden-Württemberg“ schrieben Sie vor über 20 Jahren ein True-Crime-Buch, lange vor dem Trend, den unter anderem Ferdinand von Schirach ausgelöst hat. Waren Sie einfach zu früh dran, um erfolgreich zu sein?

Ich weiß vom Verleger, dass die ARD damals mit ihm über die Verfilmung meines Buches verhandelt hatte und die Ideen dann in Eigenregie nutzte, ohne uns zu beteiligen. In der ganzen Branche wurde und wird ohne Skrupel geklaut und abgekupfert.

Also doch zur rechten Zeit?

Vielleicht. Ein Freund von mir, ein ziemlich berühmter Maler, sagte einmal, als er die Premiere eines Stücks von mir besuchte, dass ich meiner Zeit voraus sei – mein Werk also erst nach meinem Verschwinden zur Geltung käme. Mir wäre das sogar recht, erstens kann ich mit Beifall eh schlecht umgehen und zweitens ist die Hauptsache, dass meine Arbeit nicht umsonst getan wurde.

Dazu bräuchte es wohl eine schicke Neuauflage …

… kein Thema. Ich habe keinen Verlag. Das Thema ist eh schwierig für mich, denn tatsächlich waren es die Verlage oder andere Beteiligte, die den Erfolg der Bücher verhinderten. Wenn ich nur an das Buch denke, das am besten lief, der zweite Freiburg-Krimi, der erschien sogar als Fortsetzungsroman in der Badischen Zeitung. Die Auflage war sofort verkauft und eigentlich hätte eine zweite folgen müssen – aber mittendrin war der Verlagsbetrieb eingestellt worden. Ende Gelände.

Ist Ihnen deshalb die Lust an der Schriftstellerei vergangen?

Nach 2003 für eine Weile. Da habe ich dann Spiele erfunden. Das erste rein taktische Fußballspiel namens Trixkick. Da gab es auch Probleme mit dem Verlag. Schicksal… Ich habe eine ganze Reihe Sportspiele erfunden, alle auf rein logischer Basis.

Trotzdem „einmal Schriftsteller immer Schriftsteller“?  

Logisch. Schreiben war und ist Berufung und wird es immer sein. Vom ersten Mal, als ich einen Stift in die Hand nahm, um Buchstaben zu malen, bis zum Tag, da ich ihn endgültig beiseitelege. Geschrieben hab ich nach ein paar Jahren wieder, für die Schublade. Aber da sind wohl keine guten Sachen entstanden. Literarisches Schreiben ist für mich ein Akt der Aufrichtigkeit, ohne sie finde ich nicht die Worte und Charaktere, die für sich stehen und lebendig wirken. Wenn ich mich nicht weiterentwickle als Mensch, dann bleibe ich auch im Schreiben stehen und wiederhole mich in endlosen Variationen.

Was heißt das konkret?

Ich habe den Umbruch damit bewältigt, dass ich viel über mich, meine Kindheit, meine Herkunftsfamilie geschrieben habe, die sehr dysfunktional war. Viel Gewalt, viel Grausamkeit, viel seelische Vernachlässigung. Das habe ich in mehreren hundert Seiten aufgearbeitet, fast wie in einer Therapie oder Psychoanalyse. Danach erlebte ich in meinem Leben einen völlig unerwarteten Neustart, der mich dahin gebracht hat, wo ich heute stehe.

Familienepen sind doch auch gerade in, wäre das nichts für eine Veröffentlichung?

Nicht im Moment. Ich arbeite schon seit längerem an einem Zukunftsroman, der spielt nach dem nächsten Urknall in einer ganz eigenen, vierten Welt. Vielleicht bringe ich den mal in Form von Heftchenromanen selber heraus, so wie man früher „Perry Rhodan“ verlegt hat. Dabei fand ich diese Geschichten grottenschlecht…

Ihr „Hier“ ist im Kinder- und Jugendzentrum Jugi Weingarten, seit 2017 arbeiten Sie als Projektmacher. Wie kam es dazu?

Ich war ja viele Jahre zwar nicht arbeitslos, weil mit meinen Vorhaben beschäftigt, aber einkommenslos. Schließlich wurde mir eine Eingliederungsmaßnahme AGH im Jugi vorgeschlagen, da hab’ ich sofort zugeschlagen. Karin Seebacher als Chefin hat wohl einfach Potenzial in mir gesehen, das ich selbst nie erkannt hätte. Ich wusste allerdings stets, wann mir das Schicksal die Hand im Guten reicht und diese dann anzunehmen. Ich hatte natürlich nicht die geringste Ahnung, was sich aus diesem sehr speziellen Anfang entwickeln würde.

Was denn?

Zum Beispiel das „Jugiläumsbuch“. Während des ersten Corona-Lockdowns wollte meine Chefin mich beschäftigen, damit ich nicht wieder in meiner Stadteinsiedelei verschwinde und völlig disozial werde. Sie erteilte mir den Auftrag, das Archiv aufzuräumen und zu ordnen. Da zudem das 50-jährige Jubiläum anstand, kam bei mir die Idee auf, ein Buch über die Anfänge und die Entwicklung des Jugi zu schreiben. Karin Seebacher war sofort Feuer und Flamme und nach einem Jahr Arbeit war es dann fertig. Ich habe alles selbst gemacht, vom Schreiben über die grafischen Arbeiten, ein Hobby von mir, bis zum Layout. Es heißt: jugi@work.

Theater und Musical ist ja auch eine Leidenschaft von Ihnen, passiert auf diesem Feld etwas?

Eine Menge! Ich habe ein Kinder- und Jugendtheater gegründet, das heißt Jugimondo. Auf dem gleichnamigen Youtube-Kanal gibt es eine Menge an Videos zur Probenarbeit, Songs und anderes zu entdecken. Ich schreibe auch hier alles selbst, es sei denn, die Mädels erfinden selber was. Die Songs werden dann eingesungen auf die Instrumentalvorlagen, die ich im Internet finde. Es ist GEMA-freie Musik. Ich glaube, das Projekt ist ziemlich einmalig, weil die Kids dann mit wirklich professioneller Musik arbeiten können. Das motiviert sie sehr. Überhaupt nehme ich alle Texte in gesprochener oder gesungener Form auf, für die Probenarbeit wie für die Aufführungen, weil auf diese Weise das Auswendiglernen entfällt. Damit haben einige Kids ihre Probleme. Wenn sie mit Playback arbeiten, lernen sie die Texte automatisch, da entfällt eine große Hemmschwelle. Außerdem gibt ihnen das Sicherheit.

Wer macht da alles mit – eine diverse Angelegenheit?

Es sind nur Mädchen dabei, weil die Jungs einfach nichts auf die Reihe kriegen. Selbst die, die Lust zum Theaterspielen haben, lassen sich von ihren Freunden davon abbringen, weil es als Mädchenzeugs gilt. Die Jungs haben meistens nicht den Mumm, sich gegen ihre Peergroup zu stellen. Das ist sehr schade.

Total
0
Shares
Teilen 0
Teilen 0
Teilen 0
Tweet 0
Teilen 0
Teilen 0

Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

ANZEIGE
Solardach
    • meinSolardach.de
    • PR-Anzeige

Glückliche Partner

  • Julia Donáth-Kneer
  • 31. Juli 2023
FREYLER
    • Freiburger Mittelstandskongress 2023
    • PR-Anzeige

Freyler: Architektur für die Zukunft

  • Kathrin Ermert
  • 26. Juli 2023
Unser Podcast

Julica Goldschmidt interviewt Menschen aus der regionalen Wirtschaftswelt.

Unser Newsletter
Facebook
Instagram
LinkedIn
Anzeige
Weitere Beiträge
  • Timo Horl
    „Was würdest du tun, wenn du nicht scheitern könntest?“
    • 2. April 2025
  • Emmanuel Beule
    „Wir können die digitale Aufholjagd noch schaffen“
    • 9. April 2025
  • Netflix
    Forever Young
    • 30. April 2025
  • Hanna Teepe
    „Auch ein Weltstar ist nur ein Mensch“
    • 9. Mai 2025
  • Bauhöfer
    Die jüngste Brauereichefin Deutschlands
    • 23. April 2025
Anzeige
Abo: Jetzt bestellen
  • Cover NWS 05/2025 Schwerpunkt Zuhause Netzwerk Südbaden Jahresabo print & digital 90,00 €

    inkl. 7% MwSt.

    Kostenloser Versand

    12 Ausgaben

Verlag

Netzwerk Südbaden GmbH

Bayernstraße 10

79100 Freiburg

Redaktion

Universitätsstraße 10

79098 Freiburg

T 0761 45002800

info@netzwerk-suedbaden.de
Services

Abo

Mediadaten

Jobs

Medienpartner
Freiburger Mittelstandskongress
Marketing Club Ortenau-Offenburg
Netzwerk Südbaden
  • AGB
  • Widerrufsbelehrung
  • Datenschutz
  • Impressum
© Netzwerk Südbaden 2024

Geben Sie ein Suchwort ein und bestätigen Sie mit Enter

Datenschutzeinstellungen Datenschutzeinstellungen

Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wenn Sie unter 16 Jahre alt sind und Ihre Zustimmung zu freiwilligen Diensten geben möchten, holen Sie zuvor bitte die Erlaubnis Ihre Erziehungsberechtigten ein. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.

Datenschutzeinstellungen

Alle akzeptieren

Speichern

Individuelle Datenschutzeinstellungen

Cookie-Details Datenschutzerklärung Impressum

Datenschutzeinstellungen Datenschutzeinstellungen

Wenn Sie unter 16 Jahre alt sind und Ihre Zustimmung zu freiwilligen Diensten geben möchten, holen Sie zuvor bitte die Erlaubnis Ihre Erziehungsberechtigten ein. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies. Sie können Ihre Einwilligung zu ganzen Kategorien geben oder sich weitere Informationen anzeigen lassen und so nur bestimmte Cookies auswählen.

Alle akzeptieren Speichern

Zurück

Datenschutzeinstellungen

Essenzielle Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die einwandfreie Funktion der Website erforderlich.

Cookie-Informationen anzeigen Cookie-Informationen ausblenden

Name
Anbieter netzwerk südbaden, Impressum
Zweck Dieser Cookie speichert die Einstellungen, die Sie über die "Cookie-Box" auf unserer Seite vornehmen. Damit wird sichergestellt, dass nur solche Cookies hinterlegt werden, deren Verwendung Sie zuvor zugestimmt haben.
Host(s) netzwerk-suedbaden.de
Cookie Name borlabs-cookie
Cookie Laufzeit 1 Jahr
Name
Anbieter netzwerk südbaden
Zweck Der wordpress_test_cookie wird von unserem Content Management System (CMS) ggf. hinterlegt, um zu prüfen, ob Ihr Browser Cookies akzeptiert. Die beiden weiteren Cookies werden nur gesetzt, wenn Sie sich in den Mitgliederbereich unserer Seite einloggen. Der Cookie wordpress_logged_in_ überprüft, ob Sie gerade angemeldet sind. wordpress_sec_ speichert wiederum Ihre Login-Information, damit Sie sich beim Wechsel von einer Seite zu einer anderen nicht erneut anmelden müssen. Beiden Cookies wird jeweils ein sog. Hash, eine codierte Zahlenfolge, angehängt.
Host(s) netzwerk-suedbaden.de
Cookie Name wordpress_test_cookie, wordpress_logged_in_[hash], wordpress_sec_[hash]
Cookie Laufzeit Dauer der Sitzung
Name
Anbieter netzwerk südbaden
Zweck Diese Cookies ermöglichen es unserem E-Commerce-System "WooCommerce" festzustellen, ob und wie sich der Inhalt des Warenkorbs ändert. Enthalten ist ggf. eine verschlüsselte Zahlenfolge für jeden Kunden, sodass das System nachvollziehen kann, wo die jeweiligen Warenkorbdaten in der Datenbank zu finden sind. Den Kunden ermöglichen es diese Cookies zudem, Shop-Benachrichtigungen dauerhaft auszublenden.
Host(s) netzwerk-suedbaden.de
Cookie Name woocommerce_cart_hash, woocommerce_items_in_cart, wp_woocommerce_session_, woocommerce_recently_viewed, store_notice[notice id]
Cookie Laufzeit Sitzung / 2 Tage

Statistik Cookies erfassen Informationen anonym. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher unsere Website nutzen.

Cookie-Informationen anzeigen Cookie-Informationen ausblenden

Akzeptieren
Name
Anbieter Google Ireland Limited, Gordon House, Barrow Street, Dublin 4, Ireland
Zweck Cookie von Google für Website-Analysen. Erzeugt statistische Daten darüber, wie der Besucher die Website nutzt.
Datenschutzerklärung https://policies.google.com/privacy?hl=de
Cookie Name _ga,_gat,_gid
Cookie Laufzeit 2 Monate

Inhalte von Videoplattformen und Social-Media-Plattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Einwilligung mehr.

Cookie-Informationen anzeigen Cookie-Informationen ausblenden

Akzeptieren
Name
Anbieter Google Ireland Limited, Gordon House, Barrow Street, Dublin 4, Ireland
Zweck Wird zum Entsperren von Google Maps-Inhalten verwendet.
Datenschutzerklärung https://policies.google.com/privacy
Host(s) .google.com
Cookie Name NID
Cookie Laufzeit 6 Monate

Datenschutzerklärung Impressum