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  • ZEIT (März 2021)

Ärger mit dem Autozulieferer PWO

  • 18. März 2021
Autozulieferer PWO
Wie viel Arbeit gibt es künftig für PWO-Mitarbeiter zu bewältigen? Fotos: ZVG
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Der Autozulieferer PWO will die Arbeitszeit anheben – ohne mehr Geld zu zahlen. Den Betriebsrat hat der Konzern überzeugt, nun wächst der Druck auf die IG Metall. Doch die Gewerkschaft kündigt Widerstand an. Wie geht es jetzt weiter?   

VON PHILIPP PETERS

Auch unter dem neuen Konzernchef kommt das Progress-Werk Oberkirch (PWO) nicht zur Ruhe. Der Autozulieferer aus der Ortenau will am deutschen Stammsitz weiter sparen – indem er die Arbeitszeit noch mal erhöht. Der Betriebsrat hat sein Okay gegeben, doch bei der Gewerkschaft ist man damit gar nicht einverstanden. „Es gibt Dinge, die macht man nicht“, sagt Ahmet Karademir, Geschäftsführer der IG Metall in Offenburg.

Seit September 2020 ist Carlo Lazzarini Vorstandschef bei PWO. Lange hat es nicht gedauert, bis der Nachfolger von Volker Simon bei dem Autozulieferer durchgegriffen hat: Noch im Jahr 2020 hat die börsennotierte PWO 200 Stellen am Stammsitz gestrichen. 2021 sollen noch mal 120 bis 150 Jobs in Oberkirch wegfallen, so Lazzarinis Vorgabe. Einen großen Schritt dahin hat PWO bereits verkündet: So wird noch in diesem Jahr ein BMW-Auftrag ins Werk nach Tschechien verlagert. Der Betriebsrat hat dem zugestimmt.

So schrumpft das historische Stammwerk, das Herz und Seele des Oberkircher Ortsteils Stadlhofen ist. Es riecht doch sehr nach der bei der Belegschaft so gefürchteten Salami-Taktik, bei der man immer noch eine Scheibe abschneidet. Auch wenn Lazzarini es anders sieht: „Das kann ich so nicht stehen lassen. Der Ergänzungstarifvertrag hat uns daran gehindert, betriebsbedingte Kündigungen vorzunehmen.“ Tatsächlich hat PWO den Stellenabbau 2020 hinbekommen, ohne eine einzige betriebsbedingte Kündigung auszusprechen.

Gleiches Geld für mehr Stunden

Das liegt eben an dem Ergänzungstarifvertrag, der für den Standort Oberkirch eigentlich eine Job-Garantie ausspricht. Bricht PWO diesen Vertrag – durch eine betriebsbedingte Kündigung – wird damit auch die zweite wichtige Komponente der Vereinbarung hinfällig: die verlängerte Arbeitszeit. Denn die aktuell noch rund 1300 Menschen im Werk arbeiten 37,5 Stunden, statt der im Metalltarif üblichen 35. Mehr Geld bekommen sie dafür nicht.

Die zusätzlichen zweieinhalb Stunden pro Woche finden ohne Lohnausgleich statt. Lazzarini braucht den Vertrag, damit die Arbeitszeit vor Ort nicht noch teurer wird. Gleichzeitig wird Vorstandschef Lazzarini – wie schon Vorgänger Volker Simon – nicht müde zu betonen, dass Arbeit in anderen Ländern deutlich günstiger sei als in Deutschland.

„Wenn es sich um lohnintensive Produkte handelt, werden wir diese nach Tschechien verlagern“, sagt Lazzarini. Und das passiert jetzt. Das Werk im tschechischen Valašské Meziříčí wird künftig für den Kunden BMW Instrumententafelträger produzieren. Nach Schätzung von Betriebsratschef Herbert König hängen daran bis zu 80 Arbeitsplätze. Die IG Metall hätte sich schon hier mehr Widerstand in Oberkirch gewünscht.

„Bei einer Umstrukturierung darf ein Betriebsrat mitbestimmen“, so Karademir. „Das ist gesetzlich geregelt.“ Auf Nachfrage räumt PWO-Sprecherin Charlotte Frenzel ein, dass die Verlagerung nach Tschechien Teil der laufenden Verhandlungen sei. Außerdem fordert der Konzern nun, dass die Arbeitszeit sogar auf 39,5 Stunden steigt. Also noch mal zwei Stunden mehr – ohne einen Cent extra. Die Belegschaft sei damit einverstanden, so König.

Autozulieferer PWO
Der PWO-Standort in Oberkirch.

PWO muss sparen

Die Gewerkschaft ist es nicht. „Arbeitszeiterhöhung und Personalabbau wird es mit uns nicht geben“, sagt Ahmet Karademir von der IG Metall in Offenburg. Er findet den Vergleich mit Tschechien unfair. Selbst wenn Oberkirch 50 Stunden arbeiten würde, käme das Werk nicht an das niedrigere Lohnniveau der Tschechen. Dort sind nach PWO-Angaben aktuell knapp 700 Menschen beschäftigt.

Karademir sagt auch, dass der Effekt auf die Gesamtkosten nicht so massiv sei, wie PWO es gerne darstellt. Es gehe um wenige Prozentpunkte an den Gesamtkosten, so Karademir. PWO muss immer noch sparen. Der Umsatz ist im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Krise eingebrochen: 371 Millionen Euro bedeuten einen Rückgang um fast 20 Prozent. Der Stellenabbau 2020 in Oberkirch belastet die Bilanz mit 18,4 Millionen Euro und so steht unterm Strich ein Verlust von 11,7 Millionen Euro. Um die Arbeitszeit zu verlängern, braucht PWO aber die Zustimmung des Tarifpartners.

Das ist die Gewerkschaft, nicht der Betriebsrat. Faktisch passiert es zwar immer wieder, dass Unternehmen auch an der Gewerkschaft vorbei die Arbeitszeit verlängern. Theoretisch könnten Mitarbeiter dann ihr volles Entgelt bei tariflicher Arbeitszeit einfordern – zur Not vor Gericht. Stephan Wilcken verhandelt für den Arbeitgeberverband Südwestmetall den Tarif bei PWO.

Die Bereitschaft des Betriebsrats sei ein Signal, sagt er: „Wir können nur versuchen, auf die IG Metall einzuwirken.“ Damit ist klar, dass der Druck auf die IG Metall steigt. Für Karademir gibt es indes keine Basis für Gespräche. Er lehnt verlängerte Arbeitszeiten bei gleichzeitigem Stellenabbau kategorisch ab. „Es gibt Sachen, die macht man nicht“, so Karademir.

Südwestmetall-Geschäftsführer Wilcken sagt, eine Einigung an der IG Metall vorbei käme für ihn nicht in Frage. Grundsätzlich hätte PWO auch die Möglichkeit, die längere Arbeitszeit mit jedem einzelnen Mitarbeiter auszuhandeln. Dazu müsste dann jeder Einzelne eine Zusatzvereinbarung unterzeichnen.

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