Arbeitsmarkt April: Saisonal weniger Arbeitslose
Die Frühjahrsbelebung hat im April den Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg entlastet. In der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen waren 14.394 Frauen und Männer arbeitslos registriert, 348 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank von 4,2 Prozent im März auf 4,1 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt unverändert bei 2,3 Prozent.
„Die aktuellen Zahlen bestätigen den seit Monaten stabilen Arbeitsmarkt“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Christian Ramm. Dass die Zahl der Arbeitslosen bei den Zielgruppen trotz starker Arbeitskräftenachfrage und Rekordbeschäftigung ansteigt, sei kein Widerspruch. Dies sei vielmehr der rasanten Entwicklung der Wirtschaft geschuldet, die zur Erhaltung der überlebenswichtigen internationalen Wettbewerbsfähigkeit in immer kürzeren Abständen neue, innovative und qualitativ hochwertige Produkte hervorbringen muss. „Das geht nur mit Fachkräften, die bereit sind, sich ständig weiterzubilden. Es ist unsere Aufgabe, Arbeitgeber über alle Branchen und Arbeitnehmer über alle Kulturkreise hinweg über diesen Zusammenhang aufzuklären und die Weiterbildungsbereitschaft zu fördern“, betont Ramm. Die Integration von Menschen mit Fluchthintergrund will Ramm fördern, in dem analog zur Jugendberufsagentur behördenübergreifende Anlaufstellen speziell für diese Menschen geschaffen werden. Im Landkreis Emmendingen ist das bereits mit dem „Zentrum Arbeit für Flüchtlinge“ (ZAF) umgesetzt. Ab Juli wird ein vergleichbares Zentrum auch in der Stadt Freiburg starten.
Im April meldeten sich 3.524 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im gleichen Zeit-raum beendeten 3.869 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. Per Saldo gab es 348 Arbeitslose weniger als im März.
Auf Sicht von einem Jahr hat sich mit Ausnahme bei den Schwerbehinderten die Zahl der Arbeitslosen bei allen Zielgruppen erhöht. Den in absoluten Zahlen gemessen größten Zuwachs verzeichnet die Gruppe der Arbeitslosen mit ausländischem Pass.
Den größten Bedarf nach Branchen meldeten: Unternehmensnahe Dienstleistungen (326 Stellen), darunter Zeitarbeit (277), Gesundheits- und Sozialwesen (236), Verarbeitendes Gewerbe (209), Handel (136), Öffentliche Verwaltung (114), Gastgewerbe (109). Ende April lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 4.810 Aufträge zur Stellenbesetzung vor.
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in allen Regionen des Agenturbezirks verringert. Nach Kreisen ergibt sich folgendes Bild: Freiburg Stadt: 7.002 Arbeitslose (-28), 6,0 Prozent (unverändert), Breisgau-Hochschwarzwald: 4.589 Arbeitslose (-228), 3,3 Prozent (-0,1) und Landkreis Emmendingen: 2.803 Arbeitslose (-92), 3,1 Prozent (-0,1).