Guido Wolf, Kandidat für die Landtagswahl 2016 und das Amt des baden-württembergischen Ministerpräsidenten, informierte die Unternehmer des wvib-Beirats über seine Sicht auf Wirtschaftspolitik und Mittelstand.
Anlässlich der Sitzungen des wvib-Vorstands und des Beirats besuchte gestern der Spitzenkandidat der baden-württembergischen CDU die Unternehmer und die Verbandsführung des wvib in Freiburg. Im wvib-Haus präsentierte er unter dem Titel „Zukunft für den Wirtschaftsstandort Schwarzwald – Was kann Stuttgart für die Schwarzwald AG tun?“ seine politischen Vorstellungen und positionierte sich zu Fragen des industriellen Mittelstands.
Kritisch äußerte sich der CDU-Politiker unter anderem zu den Dokumentationspflichten des Mindestlohngesetzes. Das Freihandelsabkommen TTIP sei ungerechtfertigt zu einem „Symbol des Skepsis“ geworden. Ein weiteres Thema in Wolfs Rede war die Reform der Erbschaftssteuer, hier forderte er deutliche Erleichterungen für den Mittelstand. Der Präsident des wvib, Klaus Endress, hatte in diesem Zusammenhang bereits gegenüber der Presse betont, dass die Digitalisierung den familiengeführten Unternehmen gewaltige Investitionen abverlangen werden, so dass pragmatische Lösungen zum Schutz des Mittelstands insbesondere während des Generationenübergangs dringend notwendig seien. Endress‘ Apell, die Herausforderung Industrie 4.0 dürfe nicht zum Objekt des Parteienstreits verkommen, schloss sich der CDU-Spitzenkandidat an.
Auf besonderes Interesse stießen Wolfs Ideen zur Verbesserung der digitalen und der Verkehrsinfrastruktur sowie zur Förderung dualer Ausbildungswege. Offene Ohren fand seine Aufforderung, in Baden-Württemberg ein Bewusstsein für Zukunftschancen zu wecken, anstatt in erster Linie Bedenken zu pflegen und Gefahren zu sehen.