Rüdiger Ott kommt immer dann in Unternehmen, wenn sie in Schwierigkeiten stecken. Der gelernte Apotheker und ehemalige Pharmavertriebler arbeitet als Interim Manager. An Aufträgen mangelt es ihm nicht.
Text: Kathrin Ermert
Dieser Job ist nichts für Menschen, die gern langfristig planen und ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben. Rüdiger Ott weiß maximal 14 Tage im Voraus, was als nächstes kommt. Bei seinem aktuellen Vertrag beträgt die Kündigungsfrist vier Wochen zum Monatsende – das sei „sensationell lang, oft ist es nur eine Woche“. Diese Flexibilität kostet: Ein Interim Manager verdient etwa doppelt so viel wie ein festangestellter. „Ich nenne es Schmerzensgeld“, scherzt Ott. Warum arbeitet er auf Abruf? Und was bringt Interim Management den Unternehmen?