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  • Lebensqualität (September 2022)

Emmendingen: Wind, Wein, Wandern und Global Player

  • 1. Oktober 2022
Windräder Freiamt
Panorama mit Windrädern – sie gehören längst zum Landschaftsbild. Foto: A. Dietrich
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Der Landkreis Emmendingen zwischen Elztal, Kaiserstuhl und Rheinebene fällt durch Vielfalt auf – landschaftlich wie wirtschaftlich.

VON CHRISTINE WEIS

Fährt man durch den Landkreis Emmendingen mit seinen 24 Gemeinden und lenkt den Blick gezielt auf die Gewerbegebiete, fällt eines auf: Sie breiten sich noch weiter aus, etwa in Endingen, Herbolzheim, Kenzingen, Reute und Waldkirch. „Sie könnten noch mehr wachsen, der Bedarf ist da“, sagt Thorsten Kille, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises (WFG). Die Neuausweisung käme zwar nur langsam voran aufgrund planerischer Restriktionen, der Konkurrenzsituation bei Wohnbauflächen und den Interessen von Naturschutz und Landwirtschaft. Die hiesige Wirtschaft entwickle sich aber seit langem auf einem guten Niveau. Kille beziffert die Wachstumsrate in den letzten zehn Jahren auf 27 Prozent, bei einer kontinuierlich geringen Arbeitslosenquote (aktuell 2,6 Prozent) und einer Zuwanderungsrate von fünf Prozent.

Altstadt Endingen
Endingen am Kaiserstuhl hat eine schöne Altstadt mit Straßencafés und Geschäften. Außerhalb des Stadttors floriert das Gewerbegebiet. Foto: Alexander Dietrich

Charakteristisch für den Wirtschaftsstandort sind die vielen, oft familiengeführten, mittelständischen Betriebe. Mit Sick, Faller Packaging, ebm-Papst, Gütermann, Hummel AG, Maxon Motor oder Otto Männer gibt es auch einige Global Player, auch Adval Tech, Amcor Flexibles oder Schölly Fiberoptic zählen dazu. Bezeichnend ist die Bandbreite der Branchen: Maschinen-, Fahrzeug-, Metall-, Formen- und Industriebau, Elektro- und Medizintechnik oder der Dienstleistungssektor beispielsweise im Gesundheitswesen. Um es bildhaft zu machen – von Balkonanlagen (Belle AG) bis Bio-Hefe (Agrano).

Kille greift bewusst keine einzelnen Firmen heraus, betont jedoch, dass „viele der Unternehmen in ihren Geschäftsfeldern führend sind“. Das gute Abschneiden beim diesjährigen Regionalranking des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW-Consult) hat ihn daher nicht überrascht. Der Landkreis Emmendingen ist auf dem Listenplatz 65 unter den deutschlandweiten 400 Land- und Stadt-Kreisen. „Unsere heterogene, krisensichere Wirtschaftsstruktur mit dem leistungsstarken Mittelstand tragen zu diesem Erfolg entscheidend bei“, so die Einschätzung des Wirtschaftsförderers. Die Standortvorteile mit den drei Zufahrten zur A5, der Rheintalbahn und den kurzen Wegen – auch zur Verwaltung – aufgrund der Größe des Landkreises spielten dem positiven Ergebnis ebenfalls in die Karten.

„Der Mittelstand sorgt im Landkreis Emmendingen für Wachstum.“

Thorsten Kille, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Emmendingen

Für die Bewertung werden 14 verschiedene Indikatoren berücksichtigt. Neben den Bereichen Wirtschaft und Arbeitsmarkt nimmt IW-Consult den Faktor Lebensqualität gewichtig unter die Lupe. Darunter fallen verschiedene Themen, wobei der Landkreis mit wenig Straftaten, geringen Privatschulden, dem Wanderungssaldo der 30- bis 50-Jährigen und seinen vielen naturnahen Flächen punktet.  Die schöne Landschaft, das kulinarische und kulturelle Angebot machen neben der guten Arbeitsplatzsituation den besonderen Reiz der Region aus, sagt Wirtschaftsförderer Kille.

Reblandschaft
Zehn Prozent der gesamten Rebfläche in Baden-Württemberg Befinden sich im Landkreis Emmendingen. Foto: Alexander Dietrich

Wald und Wein

Nicht nur zum Arbeiten, auch zum Urlaub, Wandern oder Radfahren zieht es die Menschen hierher. Die Vielfalt ist einmalig: Berge, Täler, Hochebenen, Burgen, Rebhänge, historische Altstädte, Rheinauen.

„Gerade der Kontrast zwischen dem alpin wilden Flair auf den Gipfeln der Gemeinden im Schwarzwald und der lieblich mediterranen Stimmung am Kaiserstuhl macht den Landkreis Emmendingen landschaftlich besonders attraktiv“, sagt Ulrike Weiß. Die 42-Jährige war über zehn Jahre Geschäftsführerin des Zweitälerland Tourismus (Region Elz- und Simonswäldertal), ehe sie vor einem Jahr in derselben Position zum Regionalmarketingverbund Naturgarten Kaiserstuhl wechselte. Ihr Wohnort liegt dazwischen in Buchholz – wer, wenn nicht sie, kennt die Gegend?

Ulrike Weiß
Ulrike Weiß, Geschäftsführerin Naturgarten Kaiserstuhl. Foto: Horst Dauenhauer

Weiß hat das Profil der Destination Zweitälerland als Wanderregion geschärft, die als einziges ihrer Art in Baden-Württemberg mit dem Siegel “Qualitätsregion Wanderbares Deutschland” des Deutschen Wanderverbandes ausgezeichnet wurde. „Geprüfte Qualität und Zertifizierungen sind wichtig“, sagt die Tourismusmanagerin, „das stärkt die Marke und den Bekanntheitsgrad“.

Nun will sie den Naturgarten Kaiserstuhl (die Ferienregion umfasst 13 Gemeinden, fünf im Landkreis Emmendingen) als Lebens- und Tourismusstandort neu positionieren und das angestaubte Image auffrischen. Aktuell sei man mitten im Prozess. Dabei ist es ihr wichtig zu betonen, dass sie alle Akteure ins Boot hole: „Denn ohne die Winzer, Gastgeber, Gästeführer, Gastronomen gibt es keinen Tourismus.“ Nachhaltigkeit ist heute das Thema der Stunde – auch für die Urlauber. Wirft man einen Blick auf die Website des Naturgartens, spiegelt sich das in einigen Angeboten wider. So laden der biologisch-dynamisch arbeitende Winzerhof Linder in Endingen und das ökologische Wein- und Sektgut Helde in Sasbach nicht nur zur Weinprobe, sondern auch zum Mitherbsten ein.

Überhaupt ist der Weinbau für den Landkreis signifikant. Zehn Prozent der gesamten Rebfläche in Baden-Württemberg liegen hier. Und nicht nur nach Einschätzung des renommierten Wein-Guides Gault&Millau (Ausgabe 2022) ist mit dem Weingut Bernhard Huber eines der zehn besten Deutschlands in Malterdingen beheimatet.

Wyhl und Wind

Wenn es um Besonderheiten geht, fällt schnell der Name der Gemeinde Wyhl. Dort haben erstmals in der Geschichte der BRD Bürgerproteste ein Kernkraftwerk verhindert. Das Plakat aus den 70ern mit dem durchgestrichenen Atommeiler und dem Leitspruch „Nai hämmer gsait!“ hängt noch immer an manch einem Hoftor. Aus dem einstigen Widerstand erfolgte ein Schub für die Erneuerbaren. „Diese Energiewende hat ihre Wurzeln im Wyhler Wald“, schreibt Landrat Hanno Hurth im Kreisjahrbuch „S’eige zeige“.

Blick vom Hündersedelturm in Freiamt. Foto: alexander dietrich

Heute hat Hurth in seinem Kreis kein Atomkraftwerk und mit Freiamt ein mustergültiges Bioenergiedorf. So darf sich eine Kommune laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) betiteln, die den Energiebedarf maßgeblich regenerativ erzeugt und sich damit vorbildlich für Energiewende und Klimaschutz engagiere. Der Strombedarf muss dabei vollständig gedeckt werden, Wärme bis zu 50 Prozent. Bedingung ist ebenfalls, dass die Anlagen mindestens hälftig den Abnehmern oder ansässigen Landwirten gehören.

„Die Gemeinde Freiamt ist, was die Stromversorgung betrifft, autark, da wir im Jahresverlauf 239 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien produzieren und dem Netz zur Verfügung stellen.“

Hannelore Reinbold-Mench, Bürgermeisterin Freiamt

Rund 240 Photovoltaikanlagen, sechs Windräder, vier Wasserkraftwerke und zwei Biogasanlagen tragen zur positiven Energiebilanz des Ortes bei. Bereits vor über 20 Jahren drehen sich die ersten Windräder in Freiamt – sprichwörtlich angetrieben von Ernst Leimer. Der Werkzeugmacher aus dem Ortsteil Mußbach interessierte sich schon früh für Windkraft und gründete zusammen mit einigen Landwirten 1997 den Verein zur Förderung der Windenergie. Die Freiämter beteiligten sich infolge an den Anlagen. Für Reinbold-Mench ist das einer der Erfolgsfaktoren. „Die Bevölkerung wurde früh in das Thema erneuerbare Energien einbezogen und hatte stets die Möglichkeit, auch in finanzieller Hinsicht von dieser Form der Energieerzeugung zu profitieren.“

Wird andernorts noch über den Bau von Windrädern diskutiert (etwa im Münstertal), steht in Freiamt schon das Repowering (Umbau alter Anlagen) auf der Agenda.

Der hündersedelturm auf dem Gleichnamigen Hausberg von freiamt. Foto: Alexander Dietrich
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