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  • Wie wir essen werden (November 2021)

Ernährungswende: Das jüngste Gericht

  • 26. November 2021
Reife Sojabohnen Eiweißalternative vom Acker
Aus den Sojabohnen wird Tofu hergestellt. Taifun-Tofu hat eigene Sorten namens Tofina und Tori gezüchtet und arbeitet mit hiesigen Landwirten als Vertragspartner zusammen. Foto: Taifun-Tofu
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Der Taifun-Mitbegründer Wolfgang Heck und seine Stiftung beschäftigen sich mit zukunftsfähiger Ernährung. Sie werde fleischloser, nachhaltiger und schmackhaft sein. Über das Potenzial pflanzlicher Proteine und bewussten Konsums forscht er in einer ehemaligen Metzgerei im Hexental.

VON CHRISTINE WEIS

In der einstigen Metzgerei Salb in Sölden gibt es seit drei Jahren keine Salami oder Rindersteaks mehr. Bratlinge aus Kichererbsen, Linsensalat oder Tofu-Terrinen füllen die Theke. An einem der verkaufsoffenen Dienstagnachmittage im Oktober reißt die Kundenschlange nicht ab. Viele haben ihre eigenen Gefäße zum Befüllen dabei und kommen regelmäßig, gerade weil die Speisen frisch und unverpackt sind. Mit dem Einzug der Eiweiß-Manufaktur in die Metzgerei wird die Ernährungswende hin zu weniger tierischen Lebensmitteln augenscheinlich. Die Manufaktur mit fünf Mitarbeitern ist ein Start-up der Heck-Unternehmensstiftung, zu der auch die Firma Taifun-Tofu gehört, die aktuell mit 270 Mitarbeitern am Standort im Gewerbegebiet Hochdorf rund 42 Millionen Euro Jahresumsatz mit vielfältigen Produkten erwirtschaftet. Tofu wird aus Sojabohnen hergestellt – als Tofu-Olive, Tofu-Curcuma oder Tofu-Griller liefert Taifun monatlich etwa zwei Millionen Päckchen davon in den europäischen Einzel- und Naturkosthandel.

Der 65-jährige Wolfgang Heck gründete 1987 zusammen mit Klaus Kempff Taifun. 2014 überführte er alle Firmenanteile in eine Stiftung, um das Unternehmen langfristig in seinen Werten zu sichern. Diese basierten auf nachhaltigem Wirtschaften, ökologischer Verantwortung, sozialer Gerechtigkeit und Transparenz. Als Stiftungszweck ist die pflanzliche Eiweißversorgung durch ökologische Landwirtschaft mit natürlichen Ressourcen festgeschrieben.

Mit der Stiftung schütze er das Unternehmen über Generationen hinweg auch vor den Geldmarktinteressen von Investoren oder Aktionären und sichere Arbeitsplätze am heimischen Standort. Ebenfalls 2014 gab er die Geschäftsführung von Taifun-Tofu ab, die er seit Mai dieses Jahres wieder gemeinsam mit Elisabeth Huber und Alfons Graf innehat. Das Comeback in der Funktion hänge mit dem Aufbau einer neuen Produktionsstätte im Gewerbegebiet Hochdorf zusammen.

Hier hält Taifun-Tofu mit der Herstellung von pflanzlichen Lebensmitteln Einzug in die ehemalige Fleischfabrik Ponnath, vormals Sitz der Metzgerei Gruninger. Das Werk biete Entwicklungsmöglichkeit für 200 Mitarbeiter in den kommenden Jahren. Die Inbetriebnahme ist für 2023 geplant. Mit dieser Erweiterung will Taifun-Tofu der gesteigerten Nachfrage nach vegetarischen Lebensmitteln nachkommen, die sich auch in den Zuwachsraten der Jahresumsätze von Taifun-Tofu zeigt. Heck ist sich sicher:

“Pflanzliches Eiweiß wird zukünftig eine größere Rolle auf dem Teller spielen.”

WolfGang Heck

Der Unternehmer schätzt, dass in Deutschland die Gruppe der Veganer bei ca. 1,5 Millionen, Vegetarier bei acht Millionen und die der Flexitarier bei 25 bis 35 Millionen liege und stetig wachse. Flexitarier werden jene genannt, die bewusst wenig Fleisch essen und Massentierhaltung ablehnen. Gefragt nach der zukünftigen Ernährung angesichts von Klimawandel und Überbevölkerung, beobachtet Heck vielfältige Entwicklungen wie Laborfleisch, Algen, Trinkmahlzeiten oder Insekten. Heuschrecken stehen in Asien längst auf dem Speiseplan und sind auch hierzulande schon in die Lebensmittelregale gewandert.

Wolfgang Heck Mitbegründer Taifun-Tofu
Wolfgang Hecks Passion sind die Hülsenfrüchte wie Sojabohnen und Linsen. Foto: Taifun-Tofu

Die sogenannten Leguminosen wie Sojabohnen, Linsen und Erbsen enthalten viel Eiweiß, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Vitamine. Aber er sei kein Dogmatiker, der anderen vorschreibe, was sie zu essen hätten. Vielmehr will er darüber informieren, dass weniger Fleisch ökologisch und ethisch sinnvoll ist und zeigen, wie und wo Sojabohnen und Co. angebaut werden. Und die Konsumenten sollen mit Geschmack überzeugt werden. Denn Essen soll genussvoll sein. Er selbst hat lange vegetarisch gelebt, heute isst er auch Wild und Fisch.

Wissen ändert Essverhalten

Die Heck-Unternehmensstiftung hat sich die Aufklärung über gesundes, regionales Essen auf die Fahnen geschrieben. Dafür will man zukünftig viel Energie in Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit stecken.

„Immer mehr Menschen wollen sich bewusster ernähren, aber wissen wenig über Anbau und Verarbeitung der Lebensmittel. Vielen Verbrauchern sind die Zusammenhänge etwa von Insektensterben und dem eigenen Verhalten nicht klar. Mein Konsumverhalten und meine Art von Mobilität haben direkt Auswirkungen auf das Klima. Der Ernährung kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.“

Betriebswirtin Regine Schrögendorfer, sie leitet seit März 2021 die Geschicke der HEck-UnternehmensStiftung

Heck macht die Zusammenhänge am Sojaanbau deutlich: In südamerikanischen Ländern wie Brasilien oder Argentinien wird Soja seit Jahrzenten fast ausschließlich als Tierfutter für den weltweiten Export angepflanzt. Um Erträge zu steigern, werden Regenwälder abgeholzt, Gentechnik und Pestizide eingesetzt. Schrögendorfer betont, dass es nicht allein auf das Umdenken der Verbraucher ankomme, sondern auch auf die richtigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die eine klimaschonendere Ernährung und Landwirtschaft fördern.

Eiweiß von Acker

Ohne die Landwirte wird die Transformation weg von tierischen Lebensmitteln hin zu einer vermehrt pflanzenbasierten Ernährung nicht klappen. Auch hier will die Stiftung mit ihren Ideen Impulse geben. Dabei wird die Zusammenarbeit von Taifun-Tofu mit den regionalen Bio-Bauern weiter intensiviert, mit vielen sei man seit über 25 Jahren in engem Kontakt. Denn nachdem das erste genveränderte Sojasaatgut Ende der 1990er Jahre aus den USA nach Deutschland importiert wurde, hat Taifun den heimischen Bio-Sojaanbau vorangetrieben.

Aktuell gibt es 170 Landwirte in Deutschland, Österreich und Frankreich, die als Vertragspartner an Taifun liefern. Seit 2015 ist Taifun zertifizierter Saatgutvermehrer und hat mit der Uni Hohenheim zusammen zwei eigene Sojasorten namens Tofina und Tori gezüchtet, die an hiesige Bedingungen angepasst sind. „Mein Ziel ist es aber nicht, dass die ganze Welt voller Sojafelder ist“, sagt Heck, „was wir brauchen, ist Vielfalt auf dem Acker“. Die pflanzlichen Eiweißhelden Linsen, Bohnen und Erbsen gehören sicherlich dazu. Wie sie schmecken und bei den Kunden ankommen, lässt sich dienstags in der Pflanzeneiweiß-Manufaktur in Sölden erfahren.

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