„EZB-Politik führt nicht zum gewünschten Erfolg“
„Die derzeitige EZB-Politik führt nicht zum gewünschten Erfolg“ betonte Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) und ehemaliger bayerischer Staatsminister für Finanzen, bei einem Vortrag in Kenzingen. Er kritisierte damit die aktuelle Niedrigzinspolitik der Zentralbank. Diese schade seiner Meinung nach vor allem den deutschen Sparern. Zu der Veranstaltung eingeladen hatte der Bundestagsabgeordnete Peter Weiß. Gekommen waren zahlreiche Vertreter von Banken, Unternehmen und Kommunalpolitik.
Das Ziel der Niedrigzinspolitik der EZB gehe laut Fahrenschon nicht auf: „Die niedrigen Zinsen sollen vor allem die Entschuldung der Staaten in Südeuropa fördern. Eine Wirkung kann ich bis heute jedoch nicht erkennen“. Er plädierte daher dafür, das Anleiheankaufprogramm der EZB langsam abzuschmelzen. Die aktuelle Niedrigzinsphase sei vor allem für Banken, Stiftungen und Sozialversicherungen ein Problem“. Fahrenschon warb dafür, dass die Politik sich dieser Sondersituation annehme und reagiere. „Der Bund profitiert von den niedrigen Zinsen. Es wäre daher angebracht, wenn er davon etwas an die Sparer in Deutschland weitergeben würde“, sagte er. Dies könne beispielsweise über eine Erhöhung der Vermögenswirksamen Leistungen geschehen. Gleichzeitig warb er dafür, den Fokus bei der Geldanlage zukünftig stärker auf Fonds und Wertpapiere zu legen.
EZB-Politik führt nicht zum gewünschten Erfolg
