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  • Was den Unterschied macht (Oktober 2022)

Frauenfußball: Gleichwertige Talentarbeit

  • 21. Oktober 2022
Frauenteam des SC Freiburg
Anlass zur Freude: Spielszene aus der aktuellen Saison, beim Pokalsieg in Andernach. Foto: ZVG
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Die Frauen des SC Freiburg gehören in ihrer 22. Bundesliga-Spielzeit zu den Konstanten im deutschen Frauenfußball. Die Zeichen stehen zwar keineswegs auf Gleichberechtigung mit dem Männerfußball – aber auf eine langsame Annäherung der Bedingungen.

VON RUDI RASCHKE

Doch, es gibt Gemeinsamkeiten mit den Männerprofis des Vereins. Sei es die Zahl der Erstligajahre seit dem ersten Aufstieg 1998 (beim Team von Christian Streich ist es die 23. Spielzeit seit dem ersten Aufstieg unter Volker Finke 1993). Sei es die Tatsache, dass sich beide Teams in den ewigen Tabellen der Bundesliga langsam hocharbeiten (Frauen: Platz 6, Männer: Platz 20). Oder auch der Umstand, dass beide Teams bereits sensationelle dritte Plätze errungen haben, bei aller Konstanz aber vermutlich nie Deutscher Meister werden. Was auch von beiden niemand erwartet.

Diese Erfolge waren keineswegs absehbar, als Birgit Bauer-Schick, 58, im Jahr 1991 zwischen Ehrenamt, Brotberuf im SC-Vorverkauf und eigener Spielerkarriere die Frauenabteilung nach zehn Jahren Pause wieder belebte. Bis 2017 war sie dann noch beim Radsportverband angestellt und stemmte das Management der Frauen im Nebenjob.

Heute wird sie von ihrer jungen Trainerin Theresa Merk hin und wieder scherzhaft daran erinnert, dass der Begriff „die Profis“ nicht mehr eindeutig ist, wenn Bauer-Schick über die Männer der ersten Mannschaft spricht. Auch die Frauen seien Profis, sagt Merk über ihr Team. In ihrer Einstellung, aber auch in der Berufsausübung. Fünf Tage Training, ein Spieltag, ein freier Tag. Längst keine Feierabend-Kickerinnen mehr.

„Man kann inzwischen vom Frauenfußball leben.“

Birgit Bauer-Schick

Birgit Bauer-Schick sagt, dass es zwar noch Spielerinnen gibt, die nebenher studierten oder im Minijob arbeiten gehen, manche kommen auch bereits mit Ausbildung zum SC. Dass es aber inzwischen nicht mehr notwendig ist, etwas nebenher zu verdienen, um überhaupt Frauen-Bundesliga spielen zu können. „Manche Spielerinnen arbeiten nebenher, weil sie wollen, nicht weil sie müssen“, sagt sie. Im Unterschied zu den Männern müsse man sich zwar weiterhin Gedanken machen, wie der Beruf nach der Aktivenzeit ausschaut. „Man kann aber inzwischen vom Frauenfußball leben“, sagt Birgit Bauer-Schick.

Knapp 18 Millionen Menschen sahen Ende Juli das Endspiel der deutschen Frauen gegen England (ein TV-Marktanteil von knapp 65 Prozent), 87.000 Besucher waren vor Ort im Stadion. Wie stets bei solchen Ereignissen ist man geneigt, nach einem Boom zu fragen. Und ob sich die Frauen-Bundesliga in Deutschland von ihrem bescheidenen Schnitt (811 Zuschauer pro Partie) ein wenig entfernen kann. Nach dem deutschen EM-Titel 2011 gingen die Zahlen immerhin um 35 Prozent nach oben, aber das waren damals auch nur 290 Besucher pro Kick. Danach blieben sie zwischen drei- und vierstellig hängen.

Die Frauen-Liga startete hoffnungsvoll Mitte September, 23.000 Fans sahen zum Auftakt Frankfurt gegen Bayern zu. Beim Freiburger Heimspielauftakt kamen immerhin 2500 Besucher.

Birgit Bauer-Schick
Seit 1991 bei den SC-Frauen am Ball: Birgit Bauer-Schick (hier noch in ihrem früheren Büro). Foto: nws

Sehen wir zu Ihren Lebzeiten noch ein ausverkauftes Dreisamstadion bei den SC-Frauen, Frau Bauer-Schick? Das hänge von den Rahmenbedingungen ab, sagt die Managerin. Vielleicht falle es ja in anderen Ländern wie in Spanien leichter, auf Dauer hohe Zahlen zu erreichen, Fans des FC Barcelona seien möglicherweise einfach Anhänger des gesamten Clubs, egal ob die Männer oder Frauen Champions League spielen.

Beim Sport-Club könne die Frauen-Bundesliga dagegen nur schwer 1000 Menschen versammeln, wenn beinahe zeitgleich die Profis der Männer angepfiffen werden. Diese Liga besteht aus 12 Teams, von denen inzwischen 10 zu einem Verein gehören, der auch in den Männer-Profiligen antritt.

Der VfL Wolfsburg und der FC Bayern haben in den vergangenen zehn Jahren den Titel unter sich aufgeteilt. Nur noch zwei Clubs, Turbine Potsdam und die SGS Essen, sind ausschließlich im Frauenfußball tätig. In diesem Jahr gab es für die Frauen erstmals einen Bundesliga-Report zur Lizenzierung, der ein paar Kennzahlen zur Liga preis gibt. Durchschnittlich nahm jeder Club 1,3 Millionen Euro in der vergangenen Spielzeit ein, hatte allerdings Aufwendungen in Höhe von 2,4 Millionen Euro für Personal und Infrastruktur.

Der Großteil der Clubs subventioniert also seine Frauenabteilungen quer, was bei der Differenz von durchschnittlich gut einer Million Euro pro Team mit Blick auf Imagetransfers kein schlecht angelegtes Geld ist. Zum Vergleich: Von den 18 Vereinen der Bundesliga haben während der Corona- Spielzeit 2020/21 ohnehin nur fünf (darunter der Sport-Club) ein positives Ergebnis nach Steuern erwirtschaftet. In Summe gaben die 18 Clubs mehr als eine Viertelmilliarde Euro mehr aus als sie einnahmen.

Birgit Bauer-Schick will solche Zahlen nicht kommentieren, auch nicht, ob sich der SC Freiburg im Durchschnitt bewegt oder nicht. Der Personalaufwand für den Betrieb eines Frauen-Bundesligateams beträgt für Spielerinnen, Trainer und Funktionsteam im Schnitt jährlich 1,34 Millionen Euro pro Verein. Für ein Team von rund 40 Spielerinnen und Helfern.

„Wir sollten nicht übertreiben, wenn man sieht, woher wir kommen“

Birgit Bauer-Schick

Die Frage nach dem Equal Pay, also der gleichen Bezahlung von Frauen und Männern, sie stellt sich im Fußball also nicht wirklich. So gerecht es auch mit Blick auf die ansehnlichen Leistungen oder die EM-Einschaltquoten wäre – hinsichtlich Werbe- und TV-Erlösen über das ganze Jahr wäre es nicht darstellbar. Birgit Bauer-Schick empfindet es dennoch „auch schön“, dass die deutschen Frauen dieses Jahr für den Vize- Titel 40.000 Euro Prämie pro Spielerin bekommen haben. Natürlich spielt sie, ohne es zu erwähnen, auf das Kaffeeservice „Mariposa“ von Villeroy & Boch an, das jede DFB-Spielerin noch zum ersten Europameisterschaftstitel 1989 als Gotteslohn überreicht bekam, als bei den Männern schon damals für viel Geld gekickt wurde: „Wir sollten nicht übertreiben, wenn man sieht, woher wir kommen und es in Relation setzen“, sagt sie dazu.

Zum TV-Geld sagt die SC-Managerin, dass sie sich freue, dass es inzwischen nicht nur mehr Geld gibt, sondern sie auch nicht mehr den Sender suchen muss, wo Frauen-Bundesliga läuft. Früher hatte die ARD bezahlt, aber nur alle paar Wochen den kurzen Spielbericht einer Partie gesendet.

Die SC-Frauen profitieren nicht nur vom allgemeinen Aufbruch ihrer Sportart, sondern auch vom allgemeinen Uplifting, das der Sport-Club seit dem Stadionneubau im Westen erfährt. Für die Frauenbundesliga wurde dadurch das alte Dreisamstadion als Spiel- und Trainingsstandort frei, die erste Mannschaft der Frauen trainiert nun nach entbehrungsreichen Jahrzehnten unter den Bedingungen, die bis kurzem noch das Team von Christian Streich hatte.

Bauer-Schick sagt, sie verstehe die Gleichstellungsdiskussion, aber sie sei auch dankbar: „Wir haben viel erreicht.“ In Sachen Infrastruktur hat Freiburg als Standort einige große Konkurrenten überholt, was den Arbeitsplatz Frauenfußball angeht.

Mit Blick auf die Männer fällt natürlich noch eine Gemeinsamkeit auf, wenn der Blick aus Bauers neuem Büro über die Trainingsplätze und die Dreisam schweift: In beiden Abteilungen, der Männer wie der Frauen, wird hervorragende Talentarbeit geleistet, der Status des weiblichen SC Freiburg ist ebenfalls der eines Sprungbretts: In der Endspiel- Startelf von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg fanden sich vier Spielerinnen, die früher beim SC waren. „Kaum auszumalen, wenn die alle noch bei uns spielen würden“, sagt Birgit Bauer-Schick beim Abschied. Lachend. Sie weiß ja um das, was alle im SC eint.

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