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Gartenkultur: Verliebt in Salvia

  • 6. Mai 2025
Salvia libanensis
Salvia libanensis
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Wie Frank Fischer am Ortsrand von Umkirch einen Schaugarten als Lehr- und Inspirationsquelle sowie eine Gärtnerei aufbaute und betreibt.

Text: Christine Weis

Man könnte meinen, das Navi führt einen in die Irre. Gärtnerei und Salbeigarten – zwischen nüchternen Hochhausblocks, Einfamilienhäusern im Einheitslook, akkurat geschnittenen Kirschlorbeerhecken und Gabionenzäunen? Wer hier entlang fährt, erwartet vieles – aber keine botanische Oase. Der Wegweiser zu Frank’s Salvias zeigt dann doch, dass die Richtung stimmt. Kurz nach dem Wohngebiet an einem schmalen Fahrweg am Waldrand bei Umkirch liegt das Pflanzenreich von Frank Fischer mit der sprechenden Adresse: Im Fuchsloch 1 – eine Höhle für Pflanzenjäger und Schatzkammer für Salvia- also Salbeiliebhaber.

„Ich mag den Kontrast zwischen urbanem Raum und Natur“, sagt Frank Fischer, während er auf die Skyline der Häuser blickt. Wir stehen in seinem 2000 Quadratmeter großen Schaugarten, der Ende Februar noch kein grün-buntes Kleid trägt und dennoch Charme ausstrahlt. Ein paar warme Sonnentage werden das Bild bald verändern. Jetzt recken trockene Stauden ihre Samenköpfe und buschige, beige Gräser bewegen sich sanft im Wind. Die Obstbäume sind noch blätterlos, nicht so Lavendel oder Küchensalbei, der seine silberig-blauen Blätter ganzjährig behält. Salbei ist hier der Star. Der allseits bekannte Küchensalbei (Salvia officinalis) jedoch längst nicht der einzige. Mehr als 300 verschiedene Salbeiarten wachsen hier. Salbei ist Frank Fischers große Leidenschaft – und mit dem artenreichen Lippenblütler begann vor fast zehn Jahren die Geschichte dieses Gartens, zu dem die Besucher mittlerweile aus der ganzen Welt anreisen.

In jeder Jahreszeit zeigt der Schaugarten unterschiedliche Facetten. Fotos: Lorenz Hornek (oben), Frank Fischer (unten)

2015 arbeitete Frank Fischer noch beim Landschaftsbaubetrieb Vonderstraß in Lehen. Er suchte lediglich eine Fläche, um seine Salbeisammlung zu kultivieren, die er bislang an mehreren Orten verteilt hatte. Die Gärtnerei Döring verpachtete ihm eine Brache, die er nach und nach bepflanzte. Der Garten wuchs und mit ihm die Zahl der Interessenten. Das Gartentor stand von Anfang an offen für Besucherinnen und Besucher. „Verkauf oder gar eine eigene Gärtnerei waren nie mein Plan“, erzählt Fischer. Pflanzenwissen weitergeben, Begeisterung für Fauna und Insekten wecken, das schon. „Der Schaugarten sollte eine Inspirationsquelle sein – eine Einladung, sich mit der Natur anders auseinanderzusetzen, einfach ein schöner Ort“, sagt er.

Vom Kochen zum Gärtnern

Frank Fischer, Jahrgang 1970, drahtig, Sweatshirt, Weste, Arbeitsschuhe, die Linien in seinem freundlichen Gesicht hat die Sonne gezeichnet. Man sieht ihm an, dass er die meiste Zeit draußen verbringt. Seine Arbeitszeiten richten sich nach dem Tageslicht. Im Sommer sind es oft 16 Stunden, aber er zählt sie eigentlich nicht.

„Irgendwann haben mich die Pflanzen komplett gecatcht“, sagt der 54-Jährige mit einem Lächeln. Er sei übers Kochen, den Kräutern und Gewürzen, zum Gärtnern gekommen. Aufgewachsen in Sasbach am Kaiserstuhl, hatte seine Familie – wie viele in der Region – Weinreben und betrieb Landwirtschaft im Nebenerwerb. Zunächst machte er eine Lehre als Elektroinstallateur, dann Zivildienst im Pflegeheim. Während dieser Zeit merkte Fischer, dass er etwas mit Natur und Menschen machen wollte. Also entschied er sich für eine zweite Ausbildung zum Gärtner.

Frank Fischer
Frank fischer in einem seiner Gewächshäuser. Foto: L:orenz Hornek

„Salbei wächst auf allen Kontinenten außer Australien und in der Arktis – auch unter extremen Bedingungen: auf mageren Böden, im Sumpf oder in der Wüste. Es ist eine absolut faszinierende Gattung.“ – Frank Fischer

Nach der Ausbildung bei einer konventionellen Handelsgärtnerei in Wyhl, lebte er lange im Ausland etwa in Afrika und England, arbeitete auf Farmen in Indien und den USA sowie einige Jahre in der Staudengärtnerei De Hessenhof in den Niederlanden. Vegetation und Lebensweise der Leute vor Ort interessierten ihn in all seinen bereisten Ländern. Viele Pflanzen, vor allem Salbeisorten habe er unterwegs gesammelt und sich immer weiter ins Pflanzenstudium vertieft. „Salbei wächst auf allen Kontinenten außer Australien und in der Arktis – auch unter extremen Bedingungen: auf mageren Böden, im Sumpf oder in der Wüste. Es ist eine absolut faszinierende Gattung“, erklärt Fischer. Dabei zeigt er auf ein unscheinbares, dürres Gestrüpp mitten auf dem Fußweg. „Das ist Salvia runcinata, kommt aus Südafrika und braucht fast kein Wasser.“

Dreimal Salbei: Salvia libanensis aus Kolumbien (links), Salvia bullulata Turquoise Form aus Peru (Mitte) und Salvia rosmarinus (rechts) bekannter als Rosmarin. Fotos: Lorenz Hornek

Natur anders sehen

Die klimatischen Bedingungen verändern sich, darauf müsse man sich einstellen. „Wir sollten auch einen anderen Blick auf die Vegetation haben, der Sommergarten ist dann eben nicht mehr sattgrün, dennoch gibt es Pflanzen, die damit klarkommen, vielleicht halt keine Hortensien“, sagt Fischer. Im vergangenen Sommer hätte er nicht gewässert, das nasse Frühjahr genügte für Boden und Pflanzen.

Im Schaugarten sucht man vergeblich nach Schildern mit Pflanzennamen. „Finde ich unästhetisch“, sagt Fischer. Wer etwas wissen will, könne fragen, ihm sei es lieber, man spricht miteinander. Nebenan in der Gärtnerei ist das anders, hier sind die Pflanzen zum Verkauf beschriftet. Die Strauchsalvias heißen etwa Devantville, Corcovado, Peach, Autumn Moon oder Debbie’s Rose – übrigens ist auch Rosmarin eine Salbeisorte. In einem Gewächshaus stechen zwischen den vielen Salbeipflanzen eine Artischocke und ein Granatapfel hervor „Zwischendrin braucht es immer wieder Regelbrecher“, sagt Frank Fischer augenzwinkernd. Es gibt aber längst nicht nur Salbei. Sondern jede Menge Chilis, Kräuter wie Basilikum oder Koriander, und viele verschiedene Stauden. Trockenheitsresistenz und Insektenfreundlichkeit sind dabei entscheidende Kriterien für das Sortiment.

Gärtnerei Franks Salvias
Alle Pflanzen, die Fischer in seiner Gärtnerei verkauft, hat er selbst gezogen und vermehrt. Fotos: Lorenz Hornek

Pflanzen selbst vermehren

Die Gärtnerei mit Außenfläche, Verkaufsraum und Gewächshäusern umfasst wie der Schaugarten um die 2000 Quadratmeter. Alles, was hier in- und outdoor sprießt, hat Frank Fischer selbst gezogen und vermehrt. „Das ist keine Handelsgärtnerei. Jungpflanzen gibt es dann zu kaufen, wenn die Jahreszeit passt“, betont der Gärtner. Chilis? Erst ab Mai. Manchmal müsse er Kunden da ein wenig „erziehen“.

„Das ist keine Handelsgärtnerei. Jungpflanzen gibt es dann zu kaufen, wenn die Jahreszeit passt.“ – Frank Fischer

Seit 2020 führt Frank Fischer den Gärtnereibetrieb. Verpächter ist die Gärtnerei Döring, die sich auf Friedhofsarbeiten konzentrieren wollte. „Das war eine Chance“, so Fischer, „die habe ich genutzt“. Er sei schließlich nicht nur Naturliebhaber, sondern auch Gärtner. „Aber ich lasse mich nicht vom Markt oder Kommerz treiben. Das Geschäft muss zum Leben reichen, mehr nicht“, sagt er. Einen Onlineshop werde es nicht geben, man muss die Pflanzen schon persönlich abholen. Der Laden ist in den Monaten von März bis Oktober von Donnerstag bis Samstag geöffnet – sonst würde er die Arbeit nicht schaffen. Zwei Mitarbeiterinnen in Teilzeit beschäftigt er, dazu kommen häufig Praktikantinnen und Praktikanten, hin und wieder auch Menschen, die im Leben gestrauchelt sind und hier eine Aufgabe finden, erzählt Frank Fischer. Seine Leidenschaft beschränkt sich nicht auf Pflanzen. Er sammelt auch altes Gärtnerwerkzeug: Siebe, Kummen, Körbe, Pflug, Zinkgießkannen. Zum Zehnjährigen im kommenden Jahr will er in einem der Gewächshäuser eine kleine Ausstellung damit eröffnen. Wer weiß, vielleicht wächst auch diese Sammlung und mit ihr das Publikum.

Mit altem Gärtnerwerkzeug soll bald eine kleine Aussstellung entstehen. Fotos: Lorenz Hornek
Fanks Salvias

Frank Fischer hält Vorträge in seiner Gärtnerei und reist fast jedes Jahr zum internationalen Salvia-Summit nach Kalifornien, wo sich Salbei-Experten aus aller Welt treffen. Foto: Lorenz Hornek

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