In der Rubrik Gut beraten erinnern sich Unternehmerinnen und Unternehmer an Ratschläge oder Tipps, die für ihr Berufsleben wichtig waren und das oft auch noch sind. So wie bei Dieter Schmid, der Geschäftsführer der Privatbrauerei Waldhaus erinnert sich an einen Satz seines Vaters, der für ihn zur Lebensweisheit geworden ist.
„Ein jeder von uns erlebt immer wieder negative Momente oder Situationen im Leben, die eigentlich keiner braucht, wie man so schön sagt. Sie reißen uns brutal aus unserer Komfort-Zone, verletzen uns, werfen neue Probleme auf oder schmeißen uns sogar kurzzeitig komplett aus der Bahn. Solchen Momenten im Leben kann man auf den ersten Blick nichts abgewinnen.
Sei es im Privatleben oder im Geschäftsleben, vor dem Schlechten hat jeder Respekt. Dem Negativen geht man am liebsten aus dem Weg, denn jeder von uns weiß, dass sich Schlechtes eben auch schlecht anfühlt und schlecht tut.
Wenn ich in diese Situationen gerate, sei es als Geschäftsführer von Waldhaus oder als Privatmensch, rufe ich mir stets den Satz ins Gedächtnis, den mein Vater in schwierigen Situationen immer gesagt hat, wenn das Schlechte offensichtlich war: Denke immer daran, es kann nichts so schlecht sein, dass es nicht auch für etwas gut ist.
Es kann nichts so schlecht sein …
Diese Lebensweisheit hat mir schon oft geholfen, Krisensituationen nicht nur Negatives, sondern stets auch etwas Positives abzugewinnen. Diese Haltung lässt mich ruhig und offen bleiben für das Neue und das Unbekannte. Diese Einstellung befreit mich davon, pessimistisch zu denken und Angst vor der Allmacht des Negativen zu haben.
Stattdessen spornt mich der Satz an, wachsam und achtsam zu bleiben für das, was sich aus einer vermeintlich schlechten Sache plötzlich ergibt … und wenn man offen ist, erkennt man auch irgendwann, manchmal zeitverzögert, welch Gutes das anfänglich Schlechte auch hatte. Diese Lebensweisheit tut mir tagtäglich gut und ich denke, sie hat mir – gerade in der Coronazeit zum Beispiel – oft geholfen, positiv zu denken.“