Der Sommer war bisher nicht nur gefühlt heiß. Auch die Meßwerte belegen das. So gab es in diesem Jahr den heißesten Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnung: Klimahistorikern wie Prof. Dr Rüdiger Glaser von der Uni Freiburg bereiten die Messdaten Sorge. “Wir leben im Klimawandel”, stellt Glaser fest. “Und es gibt keine Anzeichen auf Besserung: Die Temperaturen werden steigen, die Niederschläge werden zunehmen, der Meeresspiegel steigt an, die Meere erwärmen sich.”
Glaser muss es wissen, er ist Professor für Physische Geographie an der Universität Freiburg. Er befasst sich mit der Entwicklung der in der Vergangenheit gemessenen Klimadaten. Sein Lehrbuch „Klimageschichte Mitteleuropas – 1200 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen“ (WBG, Darmstadt, 2013) ist ein viel zitiertes Standardwerk für diesen Forschungsbereich. Auf der Online-Plattform „tambora.org“ hat Glaser mit seinem Team Klimadaten aus Jahrbüchern, Zeitungen und Chroniken, die bis 148 nach Christus zurückreichen, gesammelt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Mal schauen wann und ob die nächste Heißwetterwelle kommt.