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Phono: Gut aufgelegt

  • 29. Oktober 2022
Retrolook: Plattenspieler der Marke PE aus St. Georgen.
Retrolook: Plattenspieler der Marke PE aus St. Georgen.
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Wolfgang Epting hat eine St. Georgener Tradition wiederbelebt: In seiner Manufaktur baut er Plattenspieler der Marke Perpetuum Ebner (PE). Diese war bis in die 1970er-Jahre weltweit bekannt.

VON SUSANNE MAERZ

Kisten mit fertig montierten Tonarmen und Plattentellern stapeln sich in den Regalen. Auf den Tischen liegen Gehäuse in unterschiedlichen Holztönen. Dazwischen steht Birgit Schwab. Sie montiert gerade Plattenspielerfüße und schraubt sie anschließend an den Boden der Geräte. So entstehen in einem Industriepark in St. Georgen im Schwarzwald Plattenspieler mit dem Namen PE. Vor sieben Jahren hat der St. Georgener Wolfgang Epting diese Marke wiederbelebt.

Seit etwa 15 Jahren steigt die Nachfrage nach Schallplatten stetig. Der Vinyl-Trend führt natürlich auch zu steigenden Absätzen von Plattenspielern. Der 60-jährige Epting selbst ist, typisch für seine Generation und einen St. Georgener, mit Schallplatten(spielern) aufgewachsen und gehört nach wie vor zu deren Liebhabern. Immer, wenn angesichts des Booms von den neuen Zentren der Phonoindustrie die Rede war, „hat es mich betrübt, dass St. Georgen nicht mehr den Stellenwert hat wie zur Blütezeit von Dual und PE“, sagt er. Schnell stand für ihn fest: „Ich will Phono machen.“

Bruderzwist: Dual versus PE

Im historischen St. Georgen arbeiten um das Jahr 1900 die Brüder Christian und Josef Steidinger als Werkzeugmacher für die Uhrenindustrie – so, wie auch viele andere im Ort. Sie gründen gemeinsam die Firma „Gebrüder Steidinger“, überwerfen sich aber bald. „Eigentlich ist es wie mit den Brüdern Dassler von Adidas und Puma in Herzogenaurach“, sagt Epting. „Wie in Herzogenaurach geht auch in St. Georgen ein Riss durch die Stadt.“ 1911 verlässt Josef Steidinger das Unternehmen und machte sich mit der Firma Perpetuum selbstständig. Während die Firma seines Bruders erst einen Motor für Grammophone und 1935 dann den ersten Plattenspieler der Marke Dual auf den Markt bringt – diese wird später zum Namensgeber des Unternehmens -, entwickelt er mit Perpetuum (später Perpetuum-Ebner) Geräte des Namens PE.

Handgefertigt: Wolfgang Epting in seiner Plattenspielermanufaktur in St. Georgen im Schwarzwald.
Handgefertigt: Wolfgang Epting in seiner Plattenspielermanufaktur in St. Georgen im Schwarzwald. Foto: ZVG

Beide Unternehmen feiern Erfolge und machten St. Georgen zu einem Zentrum der europäischen Phonoindustrie mit bis zu rund 3000 Beschäftigten in den 1960er-Jahren. PE verschwindet vom Markt 1971 verkaufen die Nachfahren Josef Steidingers nach familiären Uneinigkeiten die Firma Perpetuum Ebner an den ungeliebten Konkurrenten Dual. Mit dem Unternehmen verschwindet die Marke PE vom Markt. Dual hält sich noch etwa zehn Jahre länger, machte 1981 aber Konkurs. Firma samt Marke wechseln noch mehrfach den Besitzer. Heute hat die Dual GmbH ihren Sitz in Bayern.

In St. Georgen wurden aber weiterhin Plattenspieler hergestellt: Die Firma Alfred Fehrenbacher übernahm 1993 die Fertigungsstraße von Dual in der Stadt und produzierte unter dem Namen Dual Phono bis vor rund eineinhalb Jahren Geräte der Marke. Dann liefen die Lizenzrechte aus. Inzwischen stellt Geschäftsführer Andreas Laux für die österreichischen Audio Tuning Vertriebs GmbH in einem Joint Venture Plattenspieler der neuen Marke „Rekkord Audio“ her.

Neue Modelle angelehnt an altes Design

Wolfgang Epting konnte vor rund zehn Jahren die Markenrechte an Perpetuum Ebner erwerben – diese lagen noch bei der Perpetuum-Ebner GmbH & Co. KG in St. Georgen, die die Immobilien der Familie Steidinger verwaltet. Die Markenrechte waren zu Beginn der 1980er- Jahre nicht wie die Firma Dual verkauft worden. Da es die Marke PE damals nicht mehr gab, interessierte sich wohl niemand dafür. Das war Eptings Glück.

Damals arbeitet er noch als kaufmännischer Geschäftsführer bei einem mittelständischen St. Georgener Unternehmen. Nach Feierabend und am Wochenende entwickelt er zusammen mit seiner Frau Regina sowie einem ehemaligen Designer und einem Konstrukteur von Dual, beide längst im Ruhestand, die ersten neuen Modelle: den PE 1010 und den PE 4040. Beide vom Design angelehnt an den PE 2020 aus dem Jahre 1967 – „die letzte Eigenentwicklung unter dem Original- Dach von PE“, sagt Epting.

2015 gründet Wolfgang Epting seine Firma WE Audio Systems, macht sich selbstständig und bringt die beiden Modelle auf den Markt. Dreierlei erinnert an die originalen PE-Geräte: das hölzerne Gehäuse, die Staubschutzhaube und die Technik, die auf einem sogenannten Subchassis basiert. Dabei sind Antriebseinheit, Plattentellerlager und Tonarm vom Gehäuse über Spiralfedern entkoppelt. „Es ist ein klassischer Retroplattenspieler“, sagt Epting.

Ein Plattenspieler am Tag

Er achtet darauf, möglichst viele Komponenten regional zu beziehen: Ein Schreiner aus Schonach, der als Hauptgeschäft Kuckucksuhren baut, fertigt die Holzgehäuse. Die Plattenteller kommen aus Hockenheim, die Leiterplatten aus Villingen, kleinere Drehteile direkt aus St. Georgen. Ein Plattenspieler besteht aus rund 80 Komponenten. Die nach wie vor bestehenden Lieferprobleme zählen für Epting zu einer der aktuellen Herausforderungen. Die Nachfrage kann er daher zurzeit nur mit Wartezeiten bedienen. Die Preise beginnen bei rund 2400 Euro pro Gerät. Etwa ein Gerät produziert er durchschnittlich am Tag. Mehr geht nicht. Schon allein wegen der aufwändigen Qualitätskontrolle, wie Epting betont.

Gleichwohl ist er mit der Entwicklung seiner kleinen, aber feinen Manufaktur zufrieden. Er beschäftigt eine Mitarbeiterin sowie je nach Bedarf Aushilfen und rechnet damit, dieses Jahr den Breakeven zu erreichen. Die Plattenspieler vertreibt er über den Fachhandel vor allem in Deutschland, aber auch bis in die USA, nach Asien und bis zum Ukrainekrieg auch nach Russland. Seine Zielgruppe sind „Menschen, die es lieben, bei einem Glas Wein auf einem hochwertigen Niveau Musik zu hören“. So, wie es Wolfgang Epting selbst gerne tut. „Ich wollte etwas entwickeln, das ich mir auch selbst ins Wohnzimmer stellen würde“, sagt er. Das ist ihm gelungen. 

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