Im soeben erschienenen „Verbundbericht 2014“ veröffentlicht der Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) seine Geschäftszahlen des vergangenen Jahres. Dieses war geprägt von Sondereffekten: Die Großbaustelle am Freiburger Bertoldsbrunnen sowie der milde Herbst/Winter beeinflussten die Nachfrage. So konnte die Zahl der Fahrgäste das Vorjahresergebnis nicht ganz erreichen. Immerhin waren aber 117 Mio. Menschen mit dem regionalen ÖPNV unterwegs, 2,4% weniger als im Vorjahr. Bezogen auf alle Einwohner im Verbundgebiet bedeutet das, dass jeder im Jahr im Schnitt 185 Fahrten mit dem ÖPNV unternimmt. „In den Vorjahren hatten wir jährlich einen neuen Fahrgastrekord. Wir bewegen uns hier inzwischen auf einem sehr hohen Niveau, das nicht ohne weiteres gesteigert werden kann. Trotzdem belegt das Ergebnis die große Akzeptanz des ÖPNV und die hohe Nachfrage des ÖPNVs in der Region.“, kommentiert Dorothee Koch, Geschäftsführerin des RVF, das Ergebnis.
Entsprechend den Fahrgastzahlen sind die Verkäufe der Verbundtickets auf hohem Niveau leicht rückläufig. Dies gilt auch für die RegioKarten insgesamt. Nach wie vor werden aber rund 90% aller Fahrten mit der RegioKarte unternommen. Und das Abonnement der RegioKarte konnte weiter zulegen: mit 1,1% erzielte diese Variante ein Absatzplus.
Der Ausbildungsverkehr jedoch ist von der schwächeren Nachfrage betroffen. Sowohl die RegioKarte Schüler/Azubi als auch das SemesterTicket weisen einen deutlichen Rückgang auf. Im Barverkehr zeigt sich ein heterogenes Bild: konnten die Einzelfahrscheine im Absatz zulegen, so gab es bei den Mehrfahrtenkarten und der Tageskarte REGIO24 leichte Rückgänge.
Die in 2014 erzielten Einnahmen beliefen sich inkl. der Tarifzuschüsse von ZRF und Land auf rund 90 Mio. Euro. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 0,7%. Die Mehreinnahmen beruhen zum großen Teil auf der in 2014 erfolgten Tariferhöhung. „Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr stabile Einnahmen vorweisen können. Allerdings decken diese nicht alle bei den Unternehmen entstandenen Kostensteigerungen“, relativiert Simone Stahl, Geschäftsführerin des RVF.
Der nun vorliegende Verbundbericht 2014 behandelt die wichtigen Entwicklungen im ÖPNV: das wachsende Angebot durch die Stadtbahnverlängerung Zähringen und das neue Buskonzept für die Region nördlich von Freiburg, den neuen Nachtverkehr für Freiburg und die Umlandgemeinden, den Sachstand zum integrierten Nahverkehrskonzept BSB 2020 sowie das neue Buskonzept für Freiamt. Die Kundenorientierung des RVF zeigt sich beispielhaft in den Aktionen für Abonnenten der RegioKarte sowie der Einführung des MobilTickets.