In der Tat darf sich die gesamte Region wieder drei Tage lang auf ein faszinierendes „rollendes Museum“ freuen! Allen voran über einen absoluten Oldie – 87 Jahre alt: der Mercedes Benz SSK ist das mit Abstand älteste Fahrzeug der diesjährigen Schauinsland Klassik. Schließlich stammt der „weiße Elefant“ mit dem Stern aus dem Jahr 1928… „Doch wir haben noch weitere tolle Oldtimer zu bieten“, sagt Karl Wolber. Der Fahrtleiter zählt auf: „Einen Mercedes-Benz 300 S Cabrio A von 1953, einen Jaguar XK120 von 1950, einen Volvo PV 544 von 1961 und einen Porsche 356 Cabrio von 1962 oder einen Porsche 356 Speedster von 1967 oder einen Fiat 508 C 1100 Sport 1937.“
Sie alle rollen vom 30. Juli bis 1. August wieder durch die traumhaft schöne Landschaft ganz im Südwestzipfel der Republik. Wie immer wird dabei Freiburg Start- und Zielort der vielen wunderschönen alten Automobile sein. Die erste Startflagge fällt am Freitag um 13 Uhr vor dem Konzerthaus. Die rund 220 Kilometer lange Route führt dann den Schauinsland hinauf und nach Aitern ins Wiesental, nach Wembach über Stutz und Vorder Stadel nach Ehrsberg weiter nach Häg und Todtmoos; weiter über Herrischried nach Hottingen, ab da die Alte Murgtalstraße nach Harpolingen (auf einer unbefestigten alten Straße mit in den Stein gehauenen Straßentunnel), weiter nach Bad Säckingen über die Eggbergstrecke (die ehemalige Bergrennstrecke) über Willaringen nach Wehr, dann ins Markgräfler Land nach Staufen weiter durchs Hexental nach Freiburg.Höhepunkt ist dann die Zielankunft der Oldtimer mitten auf dem Münsterplatz vor dem Historischen Kaufhaus (ab 19.30 Uhr) – mit einer Vorstellung der Teilnehmer und anschließender Benzingespräche…
Am Samstagmorgen geht es vom Freiburger Konzerthaus erst einmal rauf auf den Schauinsland – dann aber östlich abwärts nach Kirchzarten über den Spirzen ins Waldautal nach Vöhrenbach St. Georgen, Langenschiltach über Reichenbach zum Fohrenbühl. Dort findet auch die Mittagspause statt. Danach geht es weiter nach Lauterbach, Sulzbach Moosenmättle nach Halbmeil über Schmelze nach St. Roman weiter nach Wolfach über Kirnbach wieder über den Fohrenbühl, Schwanenbach Hornberg über Landwassereck nach Winden. Dort gibt es eine Wertungsprüfung, es folgt Waldkirch mit einem Stopp auf dem Marktplatz mit einer kleinen Überraschung. Am Ende der ebenfalls rund 220 km langen Etappe treffen die Teilnehmer ab 16 Uhr auf dem Freiburger Karlsplatz ein…
Alle Informationen gibt es unter www.schauinsland-klassik.de
Schauinslandclassic – Hintergrund
Faszination Oldtimer: Wo sie auch auftauchen – Applaus und bewundernde Blicke sind ihnen sicher: Oldtimer-Fahrer sind es gewohnt, dass man sich nach ihnen und ihren chromblitzenden Schätzen umdreht. Warum eigentlich? „Es bereitet den Menschen einfach Freude, einen Oldtimer auf der Straße zu sehen!“ weiß Clemens Bieniger. Der Vorsitzende des ADAC Südbaden: „Oldtimer tragen den Stil und das Lebensgefühl vergangener Zeiten in sich. Sie erinnern viele an die eigene Jugend, an unvergessliche Erlebnisse und an das erste eigene Auto…“ Dazu kommt natürlich, dass sich etliche Oldtimer noch im Originalzustand befinden. In den anderen stecken jahrzehntelange Aufbauarbeiten und jede Schraube stammt noch vom Original!
Schätze zum Anfassen: „Wir möchten die Oldtimer zu den Menschen bringen!“ betont Clemens Bieniger immer wieder. Der Vorsitzende des ADAC Südbaden: „Denn die Menschen wollen die alten Autos nicht nur in Bewegung, sondern auch aus nächster Nähe sehen!“ Tatsächlich: Überall, wo die chromblitzenden auftauchen, herrscht ein großes „Aaah und Oooh“. Zentrum der diesjährigen Oldtimer-Parade ist wieder Freiburg! Hier können die Schätze hautnah bewundert werden: Am Donnerstag (30.7.) treffen die Teilnehmer ab 16 Uhr am Konzerthaus ein. Dort starten sie auch an den beiden nächsten Tagen zu den Ausfahrten. Am Freitag um 13 Uhr, am Samstag um 8.30 Uhr. Absoluter Höhepunkt ist am Freitagabend das Eintreffen der Schmuckstücke direkt auf dem Münsterplatz (ab 19.30 Uhr). Am Samstag werden die Teilnehmer dann ab 16 Uhr auf dem Karlsplatz erwartet. Zum „Anfassen“ gibt es die Schätze dann noch bei ihren Pausen am Freitag ab 15.30 Uhr an der Fliegerklause in Hütten bei Rickenbach und am Samstag ab 12 Uhr auf dem Fohrenbühl bei Hornberg und auf dem Marktplatz in Waldkirch ab 15.30 Uhr…
Neuer Landsmann: Ebenso erfreulich wie spannend: Schauinsland Klassik goes East! Zum ersten Mal in der Geschichte nimmt auch ein Fahrer aus Polen an der Rallye teil: Martin Wegrzyn aus Wroclan startet mit einem VW Käfer Baujahr 61. Wie kommt das? Der Freiburger Marian Vorreiter (in einem VW Karman Ghia) war bei seiner Premiere 2014 so begeistert und hat seinen polnischen Freund derart „heiß“ gemacht, dass dieser eben nun mitfahren möchte…
Einige von über 100 Teilnehmern: Auch in diesem Jahr ist das Teilnehmerfeld „dreistellig“! Stellvertretend für die weit über 100 Starter stellen wir einige vor: so fährt die komplette Familie vom (Mercedes)Autohaus Weber in Freiburg mit. Die sechs Webers sitzen in einem 300er Mercedes SL Flügeltürer und in zwei 300 SL Roadster. Oder Dr. Erhard Oehm. Der langjährige ADAC Vizepräsident für Verkehr kommt mit einem Lancia Delta HF Integrale. Harald Becker aus Emmendingen ist gerade von der Mille Miglia zurück, bringt wieder seinen Fiat 508 C 1100 Sport mit. Und auch „Super-Mario“ ist mit dabei: Mario Ketterer nimmt als Co-Pilot in einem BMW M1 von 1980 teil.
Oechsle und PS: wunderschöne alte Autos und ein guter Wein – das passt perfekt zusammen! Hat die letztjährige Schauinsland Klassik bewiesen! Deshalb lautet nach dem tollen Erfolg auch 2015 das Motto des ADAC Südbaden für die Zielankunft am Freitagabend auf dem Münsterplatz: „Oechsle und PS“. Während zum einen die Oldtimer besichtigt werden, bietet die Freiburger Weinkost erneut ein „kleines Freiburger Weinfest“ – mit einem Weinbrunnen beim Historischen Kaufhaus. Dort präsentieren acht Freiburger Erzeugerbetriebe rund 30 verschiedene Weine und Winzersekte an. „Das wird dann eine doppelte Genussfreude: wenn schöne Wagen auf dem herrlichen Münsterplatz auf einen edlen Tropfen treffen“, prophezeit Bernhard Schätzle vom Organisationskomitee der Freiburger Weinkost.
Fotoapparat einpacken! Der ultimative Tipp für alle Teilnehmer kommt von Karl Wolber. „Unbedingt den Fotoapparat einpacken!“ Der Fahrtleiter erklärt auch genau für welche Stelle: „Wenn wir vom Wiesental nach Ehrsberg hochfahren, da muss man einfach stehen bleiben und runter gucken… – und natürlich auch Bilder machen!“
„Geheimstrecke“: Es ist eines der Markenzeichen der Schauinsland Klassik: Strecken zu finden, die selbst Einheimische nicht kennen! Das ist dem Organisationsteam um Karl Wolber auch in diesem Jahr wieder gelungen. Der Fahrtleiter verspricht verschmitzt: „Wir haben einen Abschnitt gefunden, der eigentlich für den Alltagsverkehr gesperrt ist!“ Wolber verrät so viel: „Die Strecke liegt auf der alten Murgtalstraße zwischen Hottingen und Harpolingen.“ Mit dieser Besonderheit: „Da gibt es Tunnel, die sind einfach in den Berg reingehauen worden sind…“
Sportlich und touristisch: Wie immer gibt es bei der Schauinsland Klassik zwei Kategorien: eine Gleichmäßigkeitsprüfung mit mehreren Wertungsprüfungen für die sportlich Ambitionierten. Hierbei müssen bestimmte Zeitvorgaben auf die Zehntel-Sekunde erfüllt werden. Die „Genussfahrer“ kommen bei der touristischen Ausfahrt mit vielen verschiedenen Aufgaben voll auf ihre Kosten.
Wermutstropfen: Das macht dann doch etwas traurig! „Wir haben dieses Jahr extra eine Klasse für alternativ angetriebene Automobile ausgeschrieben – und viel Werbung dafür gemacht“, sagt Clemens Bieniger. Allerdings war die Resonanz gleich Null. „Wir können leider keine Pokale verteilen, weil es keine Nennungen gab“, berichtet der Vorsitzende. „Das ist sehr schade!“