Neue Investitionen erfordern Investoren, meist müssen auch Banken überzeugt werden, die manchmal nur zögerlich in Projekte einsteigen und für das nötige Eigenkapital braucht es zudem oft auch mehrere Projektpartner. Kurz: Es müssen Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden.
So auch im bayerischen Wunsiedel, wo jetzt ein neues Holzpelletwerk entstehen kann, nachdem Sterr-Kölln & Partner die vorhandenen Hürden beseitigte. Das Unternehmen mit Standort in Freiburg hat sich auf die Beratung im Bereich erneuerbare Energien- und Effizienz spezialisiert.
Bei dem 28-Millionen-Euro teuren Vorhaben in Oberfranken haben die Experten des interdisziplinär zusammengesetzten Teams aus Wirtschaftsprüfern, Unternehmensberatern, Rechtsanwälten und Steuerberatern, die Rentabilität des Projekts nachgewiesen und dadurch die vertraglichen Beziehungen und Finanzierung arrangiert, so heißt es in der Mitteilung.
“Die Herausforderung sei gewesen, potenzielle Gesellschafter zum einen von der Wirtschaftlichkeit, zum anderen von der Machbarkeit und Umsetzbarkeit innerhalb kurzer Frist trotz hoher Komplexität zu überzeugen“, sagt Christian Schmidt von Sterr-Kölln & Partner.
Der Hintergrund war, dass in einem bestehenden Pelletswerk Optimierungsbedarf bestand: Die WUN Bioenergie GmbH betreibt dort seit mehr als fünf Jahren ein Pelletwerk in der Nähe der geplanten neuen Anlage. Nach dem Ausfall des Hauptabnehmers German Pellets Anfang Februar 2016 musste die bisherige Menge von 35.000 Tonnen Jahresproduktion langfristig anderweitig vermarktet werden – dies sei jedoch nur mit wettbewerbsfähigen Produktionskosten möglich.
Im Zuge von strategischen Überlegungen entwickelte das Unternehmen und technische Planer den Vorschlag, eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit zu erreichen, indem die Produktionskapazitäten erstmal ausgeweitet würden – mit einem weiteren Werk. Nur so könne günstiger pro Tonne produziert werden – und die WUN Bioenergie GmbH von den Synergien profitieren.
Künftig sollen in dem Werk rund 100.000 Tonnen der stäbchenförmigen Holzpresslinge pro Jahr produziert werden. Betreiberin ist die WUN Energie GmbH, ein gemeinsames Unternehmen der WUN Bioenergie, der Gasversorgung Wunsiedel, dem Bayernwerk Natur sowie der BayWa AG.