Noch gibt sich Vorstandssprecher Uwe Barth von der Volksbank Freiburg bedeckt, aber die Entscheidung ist wohl sicher: das zweitgrößte Geldinstitut in Freiburg in der Bismarckallee wird sich in den nächsten Jahren einen Neubau leisten und die alte Bankhauptstelle abreißen. Zwar, so hat Barth erklärt, käme auch eine Sanierung der bestehenden Immobilie aus den 70er Jahren in Frage, aber das sei gegenüber einem Neubau die „baulich, ökologisch und ökonomisch“ schlechtere Lösung. Noch in diesem Jahr soll in enger Ansprache mit dem Freiburger Stadtplanungsamt die Entscheidung über das Millionen-Projekt fallen. Beraten wird die Bank vom Immobilienkonzern Strabag als Projektentwickler. Sicher ist schon heute, dass die Volksbank das alte Dresdner Bank-Gebäude, das Nachbarhaus, als Ausweichquartier nutzen wird – auch im Falle einer Sanierung wäre das unumgänglich. Der Bahnhofsbereich um die Bismarckallee dürfte dann von 2017 zu Freiburgs größter Baustelle werden. Dass die Volksbank Freiburg den Bau aus der eigenen Tasche zahlen kann, ist keine Frage. Für 2014 hat der Vorstand ein Ergebnis vorgelegt, das zu den besten deutscher Genossenschaftsbanken gehören dürfte. Erstmals ist das betreute Kundenvolumen auf über fünf Milliarden Euro gestiegen und auch alle anderen Kennzahlen liegen im Plus. Durch das gewachsene Kundengeschäft konnte sogar das Zinsergebnis um 4,2 Prozent auf 56,9 Millionen Euro gesteigert werden.