So hat Psychiater Claas Lahmann sein neues Buch genannt. Darin erläutert er die Aspekte, die darüber entscheiden, ob wir uns an unserem Arbeitsplatz wohl fühlen – oder nicht. In diesem Gastbeitrag fasst der ärztliche Direktor der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie einige seiner Erkenntnisse unterhaltsam zusammen.
Text: Claas Lahmann
Kürzlich stand eine forsche Journalistin vor mir und fragte: „Herr Lahmann, wie ist es denn nun: Macht Arbeit glücklich oder nicht?“. „Naja“, habe ich ihr geantwortet, „für unsere Gesundheit und Lebenszufriedenheit ist die Arbeit tatsächlich ein wichtiger Faktor.“
Da wäre zuerst etwas ganz Handfestes: Wer arbeitet, verdient Geld. So können wir uns und unsere Familie versorgen. Außerdem verleiht Arbeit dem Tag eine Struktur. Wir stehen auf, ziehen uns an, machen uns zu einer bestimmten Uhrzeit auf den Weg oder setzen uns für die Morgenkonferenz zumindest gekämmt an den heimischen Rechner. Der bekannte amerikanische Psychologe Eric Berne sagte einmal, dass Struktur eine der drei Grundvoraussetzungen für Lebensqualität sei.

„Wie Arbeit glücklich macht – und wann man darüber nachdenken sollte, den Job zu wechseln“
(Rowohlt, 18 Euro): Anhand von Fallbeispielen aus der eigenen Praxis und neuer Forschung aus der Arbeitspsychologie zeigt Claas Lahmann, wie Menschen auch schwierige oder belastende Arbeitssituationen selbstwirksam verändern und aus einem krankmachenden Hamsterrad aussteigen können.
Claas Lahmann ist Professor für Psychiatrie und seit 2016 ärztlicher Direktor der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg.