Anne Keßler ist seit November 2023 Werksleiterin und seit Juli 2024 Geschäftsführerin des Produktionsstandortes Freiburg von Pfizer. Die Pharmazeutin und Apothekerin hat direkt nach ihrem Studium an der Uni Freiburg 1996 bei Pfizer in Freiburg begonnen. „Ich habe damals gleich den Traumarbeitgeber gefunden“, sagt die 53-Jährige. Hier gibt sie Einblicke in ihren Arbeitsalltag.
Wie kommen Sie zur Arbeit?
An normalen Arbeitstagen mit dem Fahrrad – ich habe eine wunderschöne Strecke durch Feld, Wald und Wiesen. Je nach Jahreszeit sehe ich morgens den Sonnenaufgang am Kandel.
Erklären Sie bitte kurz, was Sie machen!
Als größter Produktionsstandort für feste Arzneimittelformen bei Pfizer produzieren und verpacken wir patentgeschützte Medikamente für die ganze Welt. Meine Aufgabe ist es sicherzustellen, dass wir dies in perfekter Qualität und mit optimalem Lieferservice machen und alle Regularien weltweit erfüllen.
Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus?
Ich bin eher der schlichte Typ. Auf meinem Schreibtisch habe ich nur Telefon, Laptop, ein kleines Bild, das meine älteste Tochter gemalt hat, mein Notizbuch und im Winter eine Kanne Tee.
Welche Werkzeuge dürfen an Ihrem Arbeitsplatz nicht fehlen?
Meine Brille. Ohne sie geht nichts.
Wie machen Sie sich Notizen?
In meinem Notizbuch. Da bin ich Old School.
Wie ordnen Sie Ihre E-Mails?
Nach unseren Produkten, Projekten und nach Themengebieten. Da finde ich zehn Jahre alte E-Mails in Rekordzeit.
Womit lenken Sie sich am liebsten ab?
Mit dem Gang in die Kaffeeküche am anderen Ende des Gebäudes. Unterwegs treffe ich fast immer jemanden, mit dem ich kurz sprechen kann. Und die Fahrt zur Arbeit auf dem Fahrrad bietet eine gute Gelegenheit, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Da kommen mir die besten Ideen.
Was klappt offline besser als online?
Meetings, in denen man als Team kreative Lösungen sucht. Auch miteinander zu lachen und Spaß zu haben.
Was macht Ihnen am meisten Spaß – und was am wenigsten?
Am meisten: zusammen kreative Ideen und Problemlösungen entwickeln. Und mein wöchentlicher Besuch eines jeweils anderen Bereichs wie der Verpackung, der Produktion oder unserer Werkstatt. Da sehe ich, wie die verschiedenen Prozesse laufen und was die Teams bewegt. Am wenigsten: sehr lange unübersichtliche Excel-Listen und lange, zähe Onlinemeetings.
Wie verbringen Sie Ihre Mittagspause?
Ganz klassisch in der Kantine mit Kolleginnen und Kollegen.
Wie bleiben Sie motiviert an langen Arbeitstagen?
Durch die Arbeit selbst. Sie macht mir viel Freude, und es ist ein schönes Gefühl, wenn ich nach einem Arbeitstag nach Hause gehe und weiß, was ich geschafft habe.
Was wollten Sie als Kind werden?
Kapitänin oder Forscherin.
Protokoll: Susanne Maerz