Zum Beginn des Sommers hat sich am Arbeitsmarkt nur wenig verändert. In der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen waren im Juni 13.896 Frauen und Männer arbeitslos registriert, 169 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt unverändert 4,0 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit ist mit einer Quote von 1,8 Prozent weiter niedrig. Derzeit sind 787 Frauen und Männer im Alter unter 25 Jahren arbeitslos registriert. Der weitere Abbau der Arbeitslosigkeit hat saisonale Gründe. Die Frühjahrsbelebung hat noch einmal für einen leichten Rückgang bei der Zahl der Arbeitslosen gesorgt.
„Der Arbeitsmarkt ist weiter in einer guten Verfassung. Für einen Teil der Arbeitslosen bleibt es aber eine große Herausforderung, den Fuß in den ersten Arbeitsmarkt zu bekommen“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Christian Ramm. Während die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen fünf Jahren leicht gesunken ist, ist sie bei den Langzeitarbeitslosen im gleichen Zeitraum um 14,7 Prozent gestiegen. „Die Arbeitsverhältnisse in den Unternehmen sind sicherer geworden. Das freut mich. Wir müssen aber auch feststellen, dass die Chancen für Langzeitarbeitslose auf eine Stelle im Ersten Arbeitsmarkt tendenziell gesunken sind. Die Eintrittsbarrieren sind nach wie vor für viele zu hoch“, sagt Ramm. Die Arbeitskräftenachfrage ist saisonbedingt gestiegen. Im Juni suchen die Unternehmen regelmäßig Arbeitskräfteersatz für die Urlaubszeit. Dazu nutzen sie das Instrument der Zeitarbeit. 469 Stellen wurden aus dem Bereich gemeldet. So viel wie noch nie in diesem Jahr.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im April meldeten sich 3.244 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.413 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. Per Saldo gab es 169 Arbeitslose weniger als im April.
Struktur der Arbeitslosen
Obwohl es heute insgesamt weniger Arbeitslose gibt als vor einem Jahr, bleibt die Entwicklung bei den Langzeitarbeitslosen und den Ausländern kritisch. Ihre Zahl hat sich auf Jahressicht spürbar erhöht. Entsprechend ist auch die Entwicklung nach Rechtskreisen. Dort ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 5.240 Arbeitslose (-315 oder -5,7 Prozent zum Vorjahr; Anteil: 37,7 Prozent), SGB II 8.656 Arbeitslose (+199 oder +2,4 Prozent zum Vorjahr; Anteil: 62,3 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Der Arbeitgeber-Service akquirierte im Berichtsmonat 1.286 ungeförderte offene Stellen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Zuwachs um 95 oder 8,0 Prozent. Den größten Bedarf nach Branchen meldeten: Unternehmens-nahe Dienstleistungen (519 Stellen), darunter Zeitarbeit (469), Verarbeitendes Gewerbe (142), Gesundheits- und Sozialwesen (137), Handel (117), Gastgewerbe (107). Ende Juni lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 4.325 Aufträge zur Stellen-besetzung vor.
Entwicklung nach Regionen
Die allgemeine Frühjahrsbelebung hat in allen Regionen des Agenturbezirks den Arbeitsmarkt entlastet.
Nach Kreisen ergibt sich folgendes Bild: Freiburg Stadt: 6.766 Arbeitslose (-31), 5,8 Prozent (unverändert), Breisgau-Hochschwarzwald: 4.407 Arbeitslose (-63), 3,1 Prozent (-0,1) und Landkreis Emmendingen: 2.723 Arbeitslose (-75), 3,0 Prozent (unverändert).
Nach Geschäftsstellenbezirken: Raum Emmendingen: 2.115 Arbeitslose (-70), 3,1 Prozent (-0,1), Elztal: 608 Arbeitslose (-5), 2,7 Prozent (unverändert); Markgräfler-land: 941 Arbeitslose (+20), 3,4 Prozent (+0,1), Hochschwarzwald: 719 Arbeitslose (-29), 3,3 Prozent (-0,1); Freiburg Stadt mit Umland: 9.513 Arbeitslose (-85), 4,0 Prozent (unverändert).