„Rein rechnerisch ist der Ausbildungsmarkt ausgeglichen. Faktisch ist er es aber bei weitem nicht“, sagt Christian Ramm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, in der gemeinsamen Pressekonferenz von IHK Südlicher Oberrhein, der Handwerkskammer Freiburg und der Agentur für Arbeit Offenburg und Freiburg zur Bilanz im Ausbildungsmarkt. Beweis dafür sind 482 unbesetzte Ausbildungsstellen und die Tatsache, dass viele Bewerber sich doch noch für eine höhere Schulbildung, eine schulische Ausbildung, ein Studium oder eine Erwerbstätigkeit entschieden haben und einige Jugendliche den Umweg über das Übergangssystem gehen müssen. 54,5 Prozent der gemeldeten Bewerber mündeten in eine duale Ausbildung. Von weiteren 14,4 Prozent der Bewerber fehlen jedoch Informationen über deren Verbleib.
Die Unternehmen meldeten insgesamt 4.074 Ausbildungsstellen, was 8,4 Prozent mehr sind als im vergangenen Jahr. Nach Einschätzung von Ramm wiege die Sorge der Unternehmen um den zukünftigen Fachkräftenachwuchs stärker als Unabwägbarkeiten, die von wirtschaftlichen oder politischen Krisen in Asien, Europa oder Nahost ausgehen. „Die Betriebe bilden auf hohem Niveau aus, teilweise sogar über Bedarf. Das ist auch eine Chance für schwächere Bewerber. Darüber freue ich mich“, sagt Ramm.
Insgesamt 4.077 Jugendliche suchten über die Agentur für Arbeit Freiburg einen betrieblichen Ausbildungsplatz. 2.220 Mädchen und Jungen mündeten in eine duale Ausbildung ein, 814 in eine schulische Ausbildung oder ein Studium. 149 nahmen eine Arbeit auf, 122 einen freiwilligen sozialen Dienst und 73 wollen ihre Chancen mit einer berufsvorbereitenden Fördermaßnahme verbessern. Von 588 Bewerbern fehlen Informationen zum Verbleib. 43 Jugendliche haben keinen Ausbildungsplatz gefunden.
Weitere Informationen unter:
arbeitsagentur.de
hwk-freiburg.de
suedlicher-oberrhein.ihk.de