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Ebbe im Winzerkeller

  • 3. August 2022
Winzerkeller
Europäischer statt Badischer Winzerkeller: Die Breisacher wollen auch deutsche und internationale Weine verarbeiten, um ihre riesige Produktion besser auszulasten. Foto: unsplash
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Zu wenig Trauben, zu wenig Wein, zu wenig Umsatz und dafür zu hohe Kosten. Das ist die Bilanz, die der Badische Winzerkeller in Breisach für das Jahr 2021 zieht.

VON KATHRIN ERMERT

André Weltz redet nicht um den heißen Brei herum. „Das Geschäftsjahr 2021 ist im Betriebsergebnis nicht zufriedenstellend“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Badischen Winzerkellers bei der Präsentation der Geschäftszahlen Ende Juni. Der Absatz sank vergangenes Jahr um zwei Millionen auf 14,9 Millionen Liter, der Umsatz um 5,5 Millionen auf 41,1 Millionen Euro. „Wir hatten schlicht zu wenig Wein, den wir hätten verkaufen können“, klagte Weltz. Um Verpflichtungen gegenüber dem Handel bedienen zu können, habe der Winzerkeller sogar Offenwein zugekauft.

Mengenmäßig war 2021 ein schlechtes Weinjahr, erläuterte der für die Produktion zuständige Vorstand Christian Schätzle. Späte Fröste und viel Regen machten den Winzern zu schaffen. Die Eingangsmenge lag mit 11,4 Millionen Kilogramm deutlich unter der des Vorjahres (15,2 Millionen). Weil es die dritte geringe Ernte in Folge war, reduzierten sich auch die Bestände des Winzerkellers weiter. Da sei die gute Qualität des 2021er-Jahrgangs ein schwacher Trost gewesen.

Denn das Ziel des neuen Führungsduos – bei etwa gleichbleibendem Umsatz die Kosten senken und damit die Rentabilität verbessern – hat der Winzerkeller 2021 verfehlt. Zwar hat er kräftig gespart, drei Millionen Euro weniger ausgegeben, mehr als eine Million allein beim Personal. Die Zahl der Mitarbeitenden sank von 162 auf 149. Doch die „Dynamik des Umsatzrückgangs“ (Weltz) ließ sich damit nicht auffangen. Der Abstand zwischen Kosten und Erträgen hat sich weiter verschlechtert. Und das, obwohl auch das Traubengeld, das der Winzerkeller an seine Mitglieder und damit an die Winzer auszahlt, weiter gesunken ist.

Das war anders geplant. Den etwa 4000 Winzern der 49 Genossenschaften, die den Winzerkeller ganz oder teilweise beliefern, ein erträglicheres Einkommen zu zahlen, hat man sich in Breisach zur wichtigsten Aufgabe gemacht. Vor allem diesem Zweck soll die Neuausrichtung der Erzeugergemeinschaft dienen. Und die soll ungeachtet des Rückschlags fortgesetzt werden.

So reduziert der Winzerkeller sein Sortiment radikal auf nur noch etwas mehr als 400 Artikel statt bislang knapp 1500. Viele Produkte, vor allem bei den Literflaschen, rechnen sich nämlich nicht. 80 Prozent seines Umsatzes erzielt der Winzerkeller mit nur einem Fünftel seiner Weine. Außerdem soll es künftig weniger Flaschen- und Verschlusstypen geben. Das soll helfen, die Produktion und Abfüllung besser auszulasten, Umrüstzeiten zu verringern und somit auch wieder Kosten zu sparen. „Wir können da noch deutlich effizienter werden“, sagt Produktionschef Schätzle.

Gleiches gilt für den Vertrieb. „Wir wollen nur Geschäftsbeziehungen fortsetzen, die werterhaltend sind“, sagte Weltz. Das bedeutet zum Beispiel, dass der Export auf dem Prüfstand steht. Der Verkauf außerhalb Deutschlands spielte noch nie eine große Rolle, hat sich zuletzt aber weiter verschlechtert. Statt in mehr als zwanzig Länder wie einst liefern die Breisacher aktuell nur noch in fünf. „Wir haben Zugänge verloren und müssen jetzt entscheiden, ob es sich überhaupt noch lohnt“, sagte Weltz. Bis Jahresende soll feststehen, ob der Winzerkeller seine Auslandsaktivitäten fortsetzt.

Das Ausland könnte indes künftig auf andere Art eine Rolle spielen. Um profitabel zu werden, plant Weltz, nicht nur badische, sondern auch andere deutsche und internationale Weine zu verarbeiten. So will man die riesigen Produktionskapazitäten des Winzerkellers besser auslasten und die Rentabilität erhöhen. Denn südeuropäische Weine seien günstiger im Einkauf. Unter der Burgundermarke mit dem Namen des Breisacher Münstermalers Martin Schongauer ist tatsächlich bereits ein rheinhessischer Grauburgunder im Handel. „Wir wollen uns sukzessive von der badischen Herkunft entkoppeln“, sagte Weltz, stellte aber auch klar: Mindestens 90 Prozent des in Breisach verarbeiteten Weins soll badisch bleiben.

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