Dem RKK Klinikum wurde in Anerkennung einer herausragenden Prozess-, Behandlungs- und Ergebnisqualität für die beiden Standorte St. Josefskrankenhaus in Freiburg und Bruder-Klaus-Krankenhaus in Waldkirch das Zertifikat EndoProthetikZentrum (EPZ) zugesprochen. Neben der Struktur- und Prozessqualität wurden bei der Durchführung des Zertifizierungsaudits auch Aspekte der Ergebnisqualität in die Bewertung einbezogen und eine Mindestanzahl von mindestens 100 Hüft- und Knieprothesen pro Jahr pro Standort eingefordert. Die Vorbereitungen für die Zertifizierung des Loretto-Krankenhauses in Freiburg sind bereits angelaufen. Mit circa 1.200 Hüft- und 600 Knieprothesen im Jahr ist das RKK Klinikum im Großraum Freiburg das größte Kompetenzzentrum für Endoprothetik.
Die EndoCert Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädischen Chirurgie (DGOOC) zielt auf die Steigerung der Patientensicherheit und Behandlungsqualität für den Bereich der Endoprothetik ab. Im Rahmen eines jährlich stattfindenden Audits durch externe Sachverständige werden alle relevanten Qualitätskriterien überprüft, wie zum Beispiel die Operationsvorbereitung und Planung, die Operationsdauer, das postoperative Ergebnis inklusive des Röntgenbefundes, die Häufigkeit eventueller Komplikationen, aber genauso auch die Rundumversorgung des Patienten von der präoperativen Sprechstunde bis zur postoperativen Nachbehandlung in der Rehabilitationsklinik. Alle für die Durchführung der Hüft- und Knieendoprothetik relevanten Prozesse werden im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens überprüft und in Form von Verfahrensanweisungen definiert.
Kernstück der Zertifizierung ist die Erstellung von Behandlungspfaden für die Primärimplantation von Hüft- und Knieprothesen und für die Durchführung von Wechseloperationen in der Hüft- und Knieendoprothetik. Diese schaffen Transparenz über alle Abläufe und Notwendigkeiten in der Versorgung und Behandlung der Patienten. Tagesgenau sind die Aufgaben aller beteiligten Berufsgruppen aufgeführt und mit den entsprechenden Verfahrensanweisungen und Standards ergänzt. Zusätzlich werden Hauptoperateure und Hauptoperateurinnen definiert, die als erfahrene Operateure in der Endoprothetik die Eingriffe durchführen. Ein weiterer Teil des Zertifizierungsverfahrens ist die Erfassung von Qualitätsindikatoren. Dazu gehören beispielsweise die Registrierung der Infektionen und Komplikationen nach der Operation. Die Auswertung der Qualitätsindikatoren wird regelmäßig besprochen und in das nationale Endoprothesenregister (EPRD) eingebracht, das im Qualitätsmanagement-Prozess eine Schlüsselrolle spielt. Mit Blick auf die erreichte Zielsetzung, Abläufe patientenorientiert zu überprüfen, Transparenz über die Behandlung der Patienten an allen Standorten zu schaffen, um damit ein Versorgung auf gleichbleibend hohem Niveau zu gewährleisten, betont RKK Klinikum-Geschäftsführer Bernd Fey: „Eine in dieser Form einmalige Vernetzung, bei der nicht an jedem Standort das Rad neu erfunden werden muss, ermöglicht es uns Patienten die größtmögliche Sicherheit und die bestmögliche Behandlungsqualität zu gewährleisten“.