Für die Ermittlungsgruppe „Schwarzwald“ des Polizeipräsidiums Freiburg hat sich der Tatverdacht gegen den 32-jährigen Stiefvater des dreijährigen Alessio aus Lenzkirch weiter erhärtet. Dem in U-Haft befindlichen Landwirtschaftsmeister wird vorgeworfen, den kleinen Buben durch Schläge so verletzt zu haben, dass er an den Folgen starb. In dem vorläufigen Zwischenergebnis der Ermittlungsgruppe wird festgestellt, dass es in den vergangenen Jahren mehrfach zu Misshandlungen von Alessio gekommen sei. Zu dieser Erkenntnis habe auch die Mutter des getöteten Kindes – anders als früher – durch ihre Angaben entscheidend zur Aufhellung des Sachverhalts beigetragen – auch was frühere Übergriffe angehen. Allerdings sei auch noch nicht geklärt, ob die Mutter des Kindes ihre Fürsorgepflicht verletzt habe. Bisher hat die Ermittlungsgruppe 75 Vernehmungen geführt. Dabei, so heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft, sei ein „umfassendes Bild zum Tatverdächtigen und zur Familie erlangt“ worden. Mittlerweile sind auch etliche teils anonyme Anzeigen gegen die Verantwortlichen des Jugendamts Breisgau-Hochschwarzwald eingegangen. Den „darin enthaltenen Vorwürfen“ werde im Rahmen der Ermittlungen nachgegangen.