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Hohe Strompreise wegen insolventer Billiganbieter

  • 7. April 2022
Strommarkt
2021 war kein gutes Jahr für erneuerbare Energien wie Wasserkraft (im Bild eine Anlage bei Offenburg). Auch das hat zum hohen Strompreis beigetragen. Foto: ZVG
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Sie wollten sparen und zahlen stattdessen nun deutlich mehr: Weil Dutzende Billiganbieter Insolvenz anmeldeten oder nicht mehr lieferten, rutschten tausende Stromkunden allein in unserer Region in die teure Ersatzversorgung. Betroffen sind auch Unternehmen.

VON KATHRIN ERMERT

„Wichtige Information für unsere Stromkunden“ steht auf der Stromio-Homepage und darunter: „Beendigung von Stromlieferverträgen“. Kurz vor Weihnachten 2021 sah sich der Anbieter aus dem nordrhein-westfälischen Kaarst „gezwungen, alle Stromlieferverträge zu beenden“. Am 21. Dezember hatte sich der Börsenstrompreis innerhalb eines Tages mehr als verdoppelt. Das bedeutete das Aus für viele Billiganbieter, die ihren Bedarf oft kurzfristig am sogenannten Spotmarkt einkaufen. Dabei gehört Stromio noch zu den anständigeren. Andere informierten ihre Kunden gar nicht. Die merkten erst aufgrund einer Mitteilung des örtlichen Grundversorgers, dass ihr Stromlieferant gewechselt hat.

Dunkel wurde es bei den Betroffenen zwar nicht, denn EnBW, Badenova, Energiedienst, E-Werk Mittelbaden und andere Grundversorger übernahmen ohne Unterbrechung die Belieferung. So will es die sogenannte Daseinsvorsorge, die das Energiewirtschaftsgesetz seit der Liberalisierung des Strommarkts 1998 vorschreibt. Doch dieser Schutz hat seinen Preis. Durchschnittlich lag der Tarif für die Ersatzversorgung der Neukunden 103 Prozent über dem regulären Grundversorgungstarif.

Deutlich höhere Beschaffungspreise

Das spiegele das Niveau der derzeitigen Großhandelspreise wider, zu dem man das außerplanmäßige und sehr kurzfristig benötigte Stromvolumen nachbeschaffen müsse, teilt Badenova-Pressesprecherin Yvonne Schweickhardt mit. „Die Beschaffungspreise sind um das sechs- bis achtfache gestiegen im Vergleich zum Vorjahr“, sagt Energiedienst-Pressesprecher Alexander Lennemann. Der deutsch-schweizerische Stromversorger hat um den Jahreswechsel rund 5000 Kunden unverhofft aufgenommen, bei Badenova waren es etwa 2000.

Auch das E-Werk Mittelbaden hat tausende Kunden übernommen, die von ihren bisherigen Lieferanten im Stich gelassen wurden. Vorstand Ulrich Kleine spricht von einer „mittleren vierstelligen Zahl“. Denen ist es in der Ersatzversorgung preislich etwas besser ergangen als andernorts, denn sie kostete beim E-Werk Mittelbaden nur etwa 40 Prozent mehr als der reguläre Grundversorgungstarif. „Wir haben unsere Möglichkeiten ausgeschöpft, um den Preis nicht zu hoch steigen zu lassen“, begründet Kleine die vergleichsweise günstigen Mehrkosten. Die langfristig ausgerichtete Beschaffungsstrategie des Unternehmens habe dies ermöglicht.

Bei Firmenkunden schlagen die Mehrkosten für Strom dennoch empfindlich zu Buche, vermutet Kleine. Die absolute Zahl der betroffenen Unternehmen sei zwar gering, die von ihnen benötigte Strommenge allerdings ähnlich hoch wie die der privaten Neukunden in der Ersatzversorgung des E-Werks.

Neue Dimension der Liefereinstellungen

41 Energielieferanten haben 2021 bei der Bundesnetzagentur die Beendigung der Belieferung angezeigt, berichtet deren Sprecher Fiete Wulff, die meisten davon waren Stromlieferanten. Gemessen an der Zahl der noch aktiven Lieferanten seien das zwar nicht viele. Der Vergleich mit den Vorjahren aber zeigt, „dass es schon eine andere Dimension hat“. Denn in den vier Jahren zuvor haben insgesamt nur 97 Anbieter ihre Lieferungen eingestellt. Energiedienst-Chef Jörg Reichert spricht von „noch nie dagewesenen Turbulenzen am Energiemarkt“.

Stromio & Co. sind Opfer ihrer eigenen Strategie geworden, die darauf beruhte, in Phasen niedriger Preise Strom zu beschaffen und mit günstigen Angeboten Kunden zu gewinnen. Tatsächlich waren ihre Tarife zuletzt oft nicht günstiger als beim Grundversorger. Sie lockten Schnäppchenjäger mit Boni im ersten Jahr und spekulierten darauf, dass die es versäumen, rechtzeitig zu kündigen und somit im teureren Tarif verweilen. „Dieses Geschäftsmodell wird von Vergleichsportalen wie Check24 noch befeuert“, sagt Matthias Bauer, der bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg für die Themen Bauen, Wohnen, Energie zuständig ist.

Die Wechselbereitschaft der Stromnutzer ist seit der Liberalisierung 1998 stetig gestiegen. Durchschnittlich tauschen jährlich etwa zehn Prozent der Haushalts- und knapp zwölf Prozent der Nicht-Haushaltskunden ihren Stromlieferanten. Es gibt fast keine Firmenkunden, die im Grundversorgungsvertrag geblieben sind. Drei Viertel sind laut Monitoringbericht 2021 der Bundesnetzagentur gar nicht mehr beim Grundversorger, knapp ein Viertel hat einen Sondervertrag beim Grundversorger. Von den privaten Stromkunden haben knapp 40 Prozent ihren Grundversorger verlassen, 37 Prozent einen Sondervertrag beim Grundversorger und 25 Prozent nach wie vor den Grundversorgungsvertrag.

Der Krieg trägt nicht zur Entspannung bei

Wie geht es für die betroffenen Stromkunden weiter? „Die teure Ersatzversorgung dauert längstens drei Monate, danach rutschen sie automatisch in die reguläre Grundversorgung“, erklärt Verbraucherschützer Bauer. Außerdem können sie jederzeit wieder einen Ein- oder Zweijahresvertrag abschließen, betont Lennemann. Viele hätten das schon getan. Zumal einige der Neu- zugleich ehemalige Kunden sind. „Wir haben erfahren, dass einige Kunden durch den Prozess nachdenklich geworden sind“, berichtet Schweickhardt. Sie bereuten, den Lockangeboten der Billiganbieter gefolgt zu sein.

E-Werk-Chef Kleine geht indes davon aus, dass „Kunden, die sich dem Markt stellen“, dies auch weiterhin tun werden: „Wir erwarten keinen besonders großen Treueeffekt.“ Zurzeit ist der Strommarkt allerdings noch immer sehr eingeschränkt. „Wenn die Preise hoch bleiben, kann man nicht ausschließen, dass noch mehr Anbieter aufgeben“, sagt Wulff von der Bundesnetzagentur. Ende Februar waren sie es noch, und zwei weitere Stromhändler hatten seit Jahresbeginn ihr Lieferende angezeigt. Der Krieg in der Ukraine trägt natürlich nicht zur Entspannung bei. Nicht nur deshalb sind Prognosen sehr schwierig. Denn sie hängen außer von den beschriebenen Effekten auch von den weiteren politischen Ausgestaltungen der Energiemärkte ab.

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