Von Uli Homann
Ettenheim – Drastische Einkommenseinbußen mussten Teile der Landwirtschaft im vergangenen Jahr hinnehmen. Das sagte Werner Räpple, Präsident des Badisch Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV), in Ettenheim. Massive Verluste hätten vor allem auf Schweinehaltung und Ackerbau spezialisierte Betriebe erlitten.
Stefan Leichenauer, Vorstandsmitglied des BLHV aus Tengen-Uttenhofen in der Bodenseeregion konkretisiert: „Bei uns war es beim Getreide, aber auch bei der Milchwirtschaft das schlechteste Jahr seit Bestehen des Betriebs, ein Drittel weniger Umsatz“. Die Getreideernte in Mittelbaden war von der Qualität und Menge her so schlecht wie seit 20 Jahren nicht mehr, berichtet auch BLHV-Vizepräsident Karl Silberer. Der Winter war zu warm, dann kamen die Blattläuse und übertrugen Viren auf das Getreide, das Frühjahr war zu nass, der Sommer streckenweise zu heiß. Silberer: „Im Prinzip hat nichts gepasst“. Die Schweinezüchter melden einen Verlust von zwanzig Prozent, beim Getreide waren es im Durchschnitt zehn Prozent.
Im Obstbau sah es besser aus. Die Betriebe in Baden erholten sich von Katatstrophenjahr 2015 und erzielten im Wirtschaftsjahr von 1.7. 2015 bis zum 30.6. 2016 ein Plus von 42 Prozent. Beim Weinbau gingen die Betriebsergebnisse um 14 Prozent nach oben. Diese positiven Zahlen bedeuten im Durchschnitt der Betriebe über alle Aktivitäten hin ein Minus von weniger als einem Prozent. Aber Baden-Württemberg liegt beim landwirtschaftlichen Betriebsergebnis mit 35 000 Euro weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt mit 39 000 Euro.
Im Obstbau sah es besser aus. Die Betriebe in Baden erholten sich von Katatstrophenjahr 2015 und erzielten im Wirtschaftsjahr von 1.7. 2015 bis zum 30.6. 2016 ein Plus von 42 Prozent. Beim Weinbau gingen die Betriebsergebnisse um 14 Prozent nach oben. Diese positiven Zahlen bedeuten im Durchschnitt der Betriebe über alle Aktivitäten hin ein Minus von weniger als einem Prozent. Aber Baden-Württemberg liegt beim landwirtschaftlichen Betriebsergebnis mit 35 000 Euro weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt mit 39 000 Euro.
Aktuell gehen die Milch- und Fleischpreise nach oben, sagt Präsident Räpple. Er hoffe, dass sich das stabilisiert. Und insofern rechne der Verband für das kommende Jahr mit besseren Ergebnissen. Räpples Fazit für Baden: „Das landwirtschaftliche Einkommen liegt weiter auf niedrigem Niveau. Es ist nicht ausreichend. Die finanziellen Reserven der bäuerlichen Familien sind aufgebraucht“. Und immer mehr Nebenerwerbslandwirte geben bei einem Gewinn von lediglich 12000 Euro (minus 15 Prozent) auf.