Wer lila Felder sehen möchte, muss nicht in die Provence reisen. Der „Kaiserstuhl-Lavendel“ wächst und gedeiht in Bischoffingen. Ein Besuch bei Beate und Wolf Klingenmeier, die das facettenreiche Gewächs über den Rhein geholt haben.
Text: Joachim Schneider
Es ist nicht allein der Duft. Ein zierlicher, alter Kachelofen steht an der Wand, die Wände gekalkt, Steine an der Decke. Es war wohl mal ein kleiner Stall. Die Möbel rustikal, außer einem schlanken schwarzen Regal, das ebenso wie der Tisch in der Mitte vollgestellt ist mit Schälchen, Seifen, Fläschchen, Tiegel und Säckchen. Ein paar stilechte Stoffarbeiten und Schnaps ergänzen das Sortiment. Bei so einem Arrangement hätte jeder bislang sofort an die Provence gedacht, doch seit drei Jahren kommt einigen auch der Kaiserstuhl in den Sinn: Beate und Wolf Klingenmeier haben mit ihrem Lavendel ganze Arbeit geleistet: Bischoffingen ist nun ein Ort auf der Lavendelkarte.
Ihr „Kaiserstuhl-Lavendel“ ist in aller Munde, Augen und Nase. Ein kräftiges Violett leuchtet umrahmt von einem satten Grün – so sah es im Kaiserstuhl auch in diesem feuchten Frühsommer aus. Lavendel strahlt einfach überall – in jeder Umgebung. „Es war ein Wagnis“, sagt Beate Klingenmeier, „wir konnten nicht wissen, ob es funktioniert, aber die Idee hat uns nicht mehr losgelassen. Wir haben Freunde in der Provence, die wir um Rat fragen konnten, ein paar Äcker und Wiesen standen zur Verfügung, der Stall war gerade umgebaut.“ WEITERLESEN
