Von der kleinen Arztpraxis bis zur großen Uniklinik: Überall im Gesundheitswesen müssen benutzte medizinische Gerätschaften wie OP-Besteck gereinigt und desinfiziert werden. Häufig passiert das intern. Dass es als Dienstleistung effizienter geht, will die neu gegründete M-SAS GmbH in Riegel zeigen.
Text: Ralf Deckert
Im Fachjargon ist das Unternehmen eine AEMP, eine „Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte“. Salopp könnte man es auch eine High-Tech-Spülküche nennen. Der mehr als 130 Grad heiße Dampfsterilisator reinigt alles, was im OP am und im menschlichen Körper zum Einsatz kommt. Die Sterilgutaufbereitung in einer AEMP unterliegt einem strengen Hygiene Management. Die verschmutzten medizinischen Produkte aus Kliniken und Praxen sammelt M-SAS mit eigenem Fuhrpark ein und bringt sie nach Riegel. Dort findet eine Sortierung, Vorreinigung und gegebenenfalls eine Demontage der Geräte statt. Die Annahme und Vorbehandlung der medizinischen Produkte ist räumlich getrennt vom sterilen Bereich der AEMP, in dem nach der Reinigung alles wieder zusammengesetzt, geprüft und schließlich mit Dampf sterilisiert und verpackt wird. Zwischen beiden Bereichen liegen die Maschinen, in denen die Reinigung und Desinfektion stattfinden, ehe die M-SAS-Transporter die sterilen Produkte wieder zurück zur Kundschaft bringen.
Mit der Spezialisierung auf Reinigung und Sterilisation medizinischer Geräte nehme M-SAS eine Vorreiterrolle in der Region Freiburg ein, sagt Gesellschafterin Olivia Werner. Bundesweit gebe es nicht viele Firmen, die ähnlich arbeiten. Die technische Ausstattung hat der schwedische Branchenführer Getinge geliefert, und natürlich erfüllt M-SAS alle DIN- und sonstigen Vorgaben in Sachen Hygiene, die es in diesem Geschäft braucht: Jedes Skalpell und jedes angelieferte Stück wird digital erfasst sowie dokumentiert und ist laut Betriebsleiter Marius Ponciu für 30 Jahre digital nachverfolgbar. Schließlich geht es um Patientenleben, da muss die Qualität stimmen. WEITERLESEN