Räpple kämpft für die Milchbauern
Der südbadische Bauernpräsident Werner Räpple empfing den neuen Landwirtschaftsminister Peter Hauk im Haus der Bauern in Freiburg. Es wurde die Situation der badischen Milcherzeuger erörtert. Räpple befürchtet, dass die seit fast einem Jahr andauernde Talfahrt der Milchpreise zu unumkehrbaren Strukturbrüchen führen werde. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft sei demnach das Gebot der Stunde, so Räpple. Er überreichte dem Minister ein Forderungspapier des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) das Maßnahmen beinhaltet, die die baden-württembergischen Landwirtschaftsbetriebe vor existenzbedrohenden Auswirkungen extremer Marktbedingungen schützen sollen: Die freie Marktwirtschaft dürfe nicht die vielfältige Agrarstruktur des Landes gefährden. Da von der Landwirtschaft viele Leistungen erbracht würden, welche nicht vom Markt entlohnt würden, müsse das Land, insbesondere in Krisenzeiten, für den finanziellen Ausgleich dieser Leistungen Sorge tragen.
Der BLHV nimmt mit seinen Forderungen auch auf die Ergebnisse des „Milchgipfels“ in Berlin Bezug. So erwartet der Bauernverband, dass angesichts der existenzbedrohenden Situation in der deutschen Landwirtschaft deutlich mehr Finanzmittel für das Soforthilfeprogramm aufgebracht werden, und forderte die Landesregierung auf, sich auf Bundesebene für eine deutliche Erhöhung der Soforthilfen einzusetzen. Zudem müssten wirksame Vermarktungsinitiativen finanziert werden, um regionale Markenerzeugnisse der heimischen Landwirtschaft im Lebensmitteleinzelhandel zu etablieren.