Die Zahlen sehen gut aus, auch bei der größten Sparkasse in Südbaden. Die Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau weist für zwar eine geringere Bilanzsumme aus als in 2014, aber die Verminderung auf 5,34 Milliarden ist allein den Rückgängen im Interbankengeschäft geschuldet. Ansonsten war 2015 für das Geldinstitut ein prächtiges Jahr.
Im wichtigsten Kreditgeschäft, wurden für 1,179 Milliarden Euro neue Kredite zugesagt, das ist eine Steigerung um 18,9 Prozent. Im Kreditbuch stehen jetzt insgesamt 4,2 Milliarden Euro. Das ist das beste Ergebnis in der Geschichte der Sparkasse. Risiken bergen diese Kredite kaum, die Kunden zahlen pünktlich zurück. Neben dem Firmenkundengeschäft, das bei der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau fast zwei Drittel des Kreditvolumens ausmacht , hat auch die private Immobilienfinanzierung wieder eine große Rolle gespielt. Für 81 Millionen Euro wurden neue Baukredite nachgefragt, 374 Millionen Euro oder knapp 28 mehr als 2014 stehen jetzt in den Büchern. Erstaunlich hoch ist die Sparfreudigkeit trotz der faktischen Nullzinsen. Die Kunden haben der Sparkasse insgesamt 4 Milliarden Euro anvertraut, das sind 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Sparkasse hat mit stark gestiegenen Provisionen aus Bankgeschäften die Rückgänge aus der sinkenden Zinsmarge weitgehend kompensieren können, so dass vor Steuern ein Ergebnis von 28 Millionen Euro erzielt wurde, 21 Millionen Euro bezahlt die Sparkasse Steuern, 10 Millionen allein Gewerbesteuern und in die Rücklage fließen nun 7 Millionen Euro. Das Eigenkapital ist also deutlich auf über 306 Millionen Euro gestärkt, eine Rate, die deutlich über den gesetzlichen Anforderungen liegt. Und wie geht’s weiter. Marcel Thimm hat zwar die Entwicklung der Sparkasse als „überdurchschnittlich gut“ geschildert, aber bei der Bilanzpressekonferenz auch erklärt, dass man „kleinere Brötchen“ backen müsse. Die Herausforderungen sind schließlich immens. Die niedrige Zinsmarge, die Digitalisierung und die „ausufernde Regulierung“ bleiben Spitzenthema für das Institut mit seinen 1226 Mitarbeitern in derzeit noch 69 Geschäftsstellen