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  • Ortenau 03/2022
  • Schwerpunkte

Stimme der Ortenau: Satiriker Sandro de Lorenzo

  • 1. April 2022
Satiriker Sandro De Lorenzo
Satiriker Sandro De Lorenzo mit einem vielleicht ernstgemeinten Versuch über den Humor der Ortenau. Foto: ZVG
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Sandro De Lorenzo kommt aus dem zu Friesenheim gehörenden Heiligenzell und wurde vor 16 Jahren in der Region mit der Musikgruppe Rock Rainer bekannt. Heute ist er Mitglied und Gründer des Satirekollektivs Luksan Wunder (Wundertütenfabrik), mit dem er 2020 auch den Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg gewann. Außerdem leitet er das Indie-Label Rummelplatzmusik und lebt heute vor allem in Berlin. Hier schreibt er über den Humor der Ortenau.

VON SANDRO DE LORENZO

Ortenau? Ja, was weiß denn ich… Nun gut: Ich komme da her, ich bin da oft, ich mache Humor als Beruf. Hmmm … eigentlich ist da thematisch jetzt schon der Deckel drauf.

Meine Mama hat mal gesagt, wo gelacht wird, da fällt auch mal ein Teller runter. Ich hab’ mich immer gefragt, was das bedeuten soll. Aber immer nur mich, irgendwie nie sie. Deshalb weiß ich es bis heute nicht so recht. Es klingt wie eine kleine Weisheit, ist aber eigentlich genauso banal wie richtig: Wen kümmert schon der scheiß Teller, war eh nicht besonders schön und hatte schon ne Macke an der Kante.

Vielleicht ist das die Idee dahinter – also hinter dem Humor: Wenn man es schafft, ein bisschen amüsierte Distanz zwischen sich und den Teller zu bringen, dann kann man auch mal über einen kaputten Teller lachen – selbst wenn es der eigene war. In dem Fall war das ein Teller aus der Ortenau (wegen des übergreifenden Themas aus der Überschrift).

So – und dann steht man da als Humor-Arbeiter mit den Scherben in der Hand und freut sich, dass man ein paar interessierten Leuten manchmal den Blick auf den Tellerbruch ein kleines bisschen verlustigen kann. Und währenddessen sitzen wir auf nem Klumpen und fliegen durch ein All, von dem wir eigentlich nichts wissen, außer, dass wir sterben. Hehe – schon auch lustig, irgendwie.

Aber wenn man das ganze Dilemma kleiner denkt, werden auch die kleinen Dinge wieder wichtiger: Humor, Kegeln, Musik, Wurstsalat – um mal wieder etwas ortenauisches in den Text zwangszuhämmern. Alles wichtig und alles nicht so wichtig – alles nur Spaß, aber alles auch immer ein bisschen mehr als nur Spaß. Weil, wenn wir schon auf so nem Klumpen rumfliegen und das ganze Ding eh keinen Sinn ergibt, dann kann man sich doch wenigstens ein bisschen Lametta in die Butze hängen.

Und manchmal, da ist es auch so, dass alles um einen herum plötzlich ernst wird. Jetzt gerade zum Beispiel. Und immer, wenn es besonders ernst wird, braucht es neben der Schwere der Ernsthaftigkeit und dem daraus resultierenden Handeln auch ein Stück weit Distanz. Auch das ist eine Binsenerkenntnis, doch das macht das Ganze nicht weniger wahr. Und in Zeiten, in denen man sich gar keine amüsierte Distanz leisten kann, weil der ganze Tellerschrank umzukippen droht, bleibt von der amüsierten Distanz vielleicht wenigstens ein bisschen Distanz zum Teller und das Wissen, dass das Amüsierte ja schon mal da war. Und wenn es schon mal da war, stehen die Chancen ganz gut, dass es auch mal wieder zurückkommt.

Mein lieber Herr Gesangsverein – da hat er aber die Metapher geritten, als wäre sie ein sterbendes Mammut, sagte er zum Ende des Textes über sich in der dritten Person, um etwas Distanz aufzubauen.“ Sandro Sandro De Lorenzo kommt aus dem zu Friesenheim gehörenden Heiligenzell und wurde vor 16 Jahren in der Region mit der Musikgruppe Rock Rainer bekannt. Heute ist er Mitglied und Gründer des Satirekollektivs Luksan Wunder (Wundertütenfabrik), mit dem er 2020 auch den Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg gewann. Außerdem leitet er das Indie-Label Rummelplatzmusik und lebt heute vor allem in Berlin.

So – und dann steht man da als Humor-Arbeiter mit den Scherben in der Hand und freut sich, dass man ein paar interessierten Leuten manchmal den Blick auf den Tellerbruch ein kleines bisschen verlustigen kann. Und währenddessen sitzen wir auf nem Klumpen und fliegen durch ein All, von dem wir eigentlich nichts wissen, außer, dass wir sterben. Hehe – schon auch lustig, irgendwie.

Aber wenn man das ganze Dilemma kleiner denkt, werden auch die kleinen Dinge wieder wichtiger: Humor, Kegeln, Musik, Wurstsalat – um mal wieder etwas ortenauisches in den Text zwangszuhämmern. Alles wichtig und alles nicht so wichtig – alles nur Spaß, aber alles auch immer ein bisschen mehr als nur Spaß. Weil, wenn wir schon auf so nem Klumpen rumfliegen und das ganze Ding eh keinen Sinn ergibt, dann kann man sich doch wenigstens ein bisschen Lametta in die Butze hängen.

Und manchmal, da ist es auch so, dass alles um einen herum plötzlich ernst wird. Jetzt gerade zum Beispiel. Und immer, wenn es besonders ernst wird, braucht es neben der Schwere der Ernsthaftigkeit und dem daraus resultierenden Handeln auch ein Stück weit Distanz. Auch das ist eine Binsenerkenntnis, doch das macht das Ganze nicht weniger wahr. Und in Zeiten, in denen man sich gar keine amüsierte Distanz leisten kann, weil der ganze Tellerschrank umzukippen droht, bleibt von der amüsierten Distanz vielleicht wenigstens ein bisschen Distanz zum Teller und das Wissen, dass das Amüsierte ja schon mal da war. Und wenn es schon mal da war, stehen die Chancen ganz gut, dass es auch mal wieder zurückkommt.

Mein lieber Herr Gesangsverein – da hat er aber die Metapher geritten, als wäre sie ein sterbendes Mammut, sagte er zum Ende des Textes über sich in der dritten Person, um etwas Distanz aufzubauen.

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