Der Absatz der badischen Winzergenossenschaften ging im ersten Halbjahr 2015 um 1,6 Millionen auf 39,2 Millionen Liter Wein und Sekt zurück (minus 3,9 Prozent). Der Umsatz verringerte sich im gleichen Zeitraum um 2,0 Millionen Euro auf 122,8 Millionen Euro (minus 1,6 Prozent). „Durch Preiserhöhungen konnten die Absatzrückgänge etwas aufgefangen werden. Dies spricht für die sehr gute Qualität der genossenschaftlichen Weine aus Baden“, sagt Glaser.. Im ersten Halbjahr 2015 lag der Durchschnittserlös stabil bei 3,13 Euro je Liter. Im Jahr 2014 haben die badischen Winzer 83 Millionen Liter Wein und Sekt verkauft (minus 6,2 Millionen Liter beziehungsweise 6,9 Prozent). Der Umsatz sank im gleichen Zeitraum um 7,5 Millionen Euro (2,8 Prozent) auf 263 Millionen Euro. Beim Weißwein haben sich die Bestände über alle Sorten hinweg durch die gute Ernte 2014 leicht erholt. Der neue Jahrgang wird vermutlich zum Jahresbeginn 2016 in den Verkauf gehen.
Auch 2014 setzte sich der Strukturwandel im Weinbau fort. Seit Jahren ist die Zahl der Betriebe in Baden rückläufig – von 25.480 im Jahr 2000 auf 15.200 zum Jahresende 2014. Insbesondere kleine Nebenerwerbsbetriebe geben vermehrt auf, während die Zahl der Betriebe über fünf Hektar kontinuierlich zunimmt – von 571 im Jahr 2000 auf 799 zum Jahresende 2014. In Baden arbeiten 76 Winzergenossenschaften, darunter 35, die ihre Weine im eigenen Keller ausbauen. Die genossenschaftlichen Rebflächen in Baden haben sich 2014 leicht von 10.573 Hektar auf 10.446 Hektar (minus 127 Hektar beziehungsweise minus 1,2 Prozent) verringert. Dennoch entspricht dies immer noch rund 70 Prozent der Gesamtfläche. „Wir wollen die genossenschaftliche Rebfläche möglichst hoch halten. Nur gemeinsam sind die Winzer in Baden stark und für alle Herausforderungen gewappnet“, sagt Glaser.